Wolfsburg. Nach der Heimpleite im Abstiegsgipfel gegen Werder Bremen vermeidet VfL-Sportchef Rebbe ein Bekenntnis zum Trainer.

Am Tag nach der bitteren 1:2 (1:2)-Niederlage gegen Werder Bremen hat Wolfsburgs Valérien Ismaël am Sonnabend ganz normal das Training des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten geleitet. Der 41-jährige Franzose betrat am Vormittag mit etwas Verspätung den Übungsplatz, auf dem die Reservisten ihre Einheit absolvierten. Auch Nationalstürmer Mario Gomez, der am Freitagabend überraschend zunächst nur auf der Bank gesessen hatte, trainierte mit.

Die Niedersachsen hatten zum Auftakt des 22. Spieltages trotz drückender Überlegenheit gegen Bremen verloren und schweben nun mehr denn je in Abstiegsgefahr. VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe hatte nach der Partie ein Bekenntnis zum umstrittenen Coach vermieden. „Die Enttäuschung ist groß, man muss das Geschehen erst mal sacken lassen. Ich schließe gar nichts aus“, hatte Rebbe gesagt.

Ismaël glaubt noch an die Wende

Dass die Wolfsburger gegen Bremen ihre beste Leistung in diesem Jahr zeigten, dürfte für Ismaël zu wenig sein. „Ich halte mich an Fakten und nicht an gefühlte Emotionen“, sagte Rebbe kühl. „Es geht um Ergebnisse und die stimmen gerade nicht. Wir müssen bewerten, wie wir die nächsten Wochen erfolgreich gestalten können“, sagte der Nachfolger von Klaus Allofs – der Ismaël wiederum Mitte Oktober 2016 zum Cheftrainer befördert hatte.

Ismaël selbst glaubt derweil auch nach der unglücklichen Pleite im norddeutschen Abstiegsgipfel an eine positive sportliche Entwicklung bei den Niedersachsen. "Irgendwann dreht sich das Rad", sagte er mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel bei Mainz 05. Die Gastgeber hatten die Begegnung trotz einer Torschussbilanz von 27:7 verloren. Auch das Eckballverhältnis war eindeutig: 13:1 für Wolfsburg.