Hamburg. Seit fast drei Jahren konnte der Hallen-Europarekordler vom HSV keinen Wettkampf bestreiten. Berlin 2018 ist sein letztes großes Ziel.

Der frühere Weitsprung-Europameister Sebastian Bayer vom HSV will nach vielen Rückschlägen und langer Verletzungspause noch einmal angreifen. Olympia 2020 in Tokio ist für den Hamburger zwar kein Thema mehr, „aber mein großes Ziel ist die Heim-Europameisterschaft 2018 in Berlin“, sagte der 30-Jährige am Montagabend in Hamburg bei einer Sonderaufführung des Dokumentarfilms „Die Norm“, in dem Bayer als einer von fünf Protagonisten auftritt. Sein Sport sei „so eine Art Kick, eine Sucht“ für ihn, meinte der Leichtathlet.

Bayer hatte die Olympischen Spiele in Rio aufgrund einer Knieverletzung verpasst. Seit der EM 2014 in Zürich konnte er keinen Wettkampf mehr bestreiten. Regisseur Guido Weihermüller hatte den Hallen-Europarekordler ebenso wie den Ruderer Tim Ole Naske (RG Hansa), den Schwimmer Jacob Heidtmann (Swim-Team Elmshorn) und das HSV-Beachvolleyballduo Markus Böckermann/Lars Flüggen über 20 Monate lang begleitet. An 102 Drehtagen entstanden rund 1000 Stunden Filmmaterial.

Schwimmer Heidtmann kämpft um Tokio 2020

In der Dokumentation, die deutschlandweit schon in vielen Kinos lief, wird die Vorbereitung der Top-Athleten auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro beleuchtet – mit dem sportlichen Erfolg oder dem persönlichen Scheitern. 8,71-Meter-Springer Bayer und U-23-Weltmeister Naske verpassten Olympia wegen Verletzungen, Heidtmann und die Beach-Boys aus Hamburg erlebten bei ihren Rio-Starts herbe Enttäuschungen.

Lagenschwimmer Heidtmann, der im Vorlauf deutschen Rekord schwamm, dann aber disqualifiziert wurde, will nun noch härter für seine zweite Olympia-Chance trainieren. „Wir sind so eine Art Überzeugungstäter“, sagte der 22-Jährige.