Matthias Opdenhövel verpackte den Vorfall noch in einen Witz. „Die schlechte Nachricht ist, dass die Pokalauslosung erst am Donnerstag stattfindet. Die gute Nachricht ist, dass jetzt schon Donnerstag ist“, sagte der ARD-Sportmoderator, bevor er nach der extensiven Aufarbeitung des Spiels Dortmund gegen Hertha BSC endlich zum ARD-Sportclub mit seinem Kollegen Alexander Bommes weiterleitete. Nach diversen, mehr oder minder unterhaltsamen Frotzeleien mit der „Losfee“ Mark Forster, dem Experten Stefan Kuntz und Co-Moderator Arnd Zeigler kam es tatsächlich zur Auslosung des DFB-Pokal-Viertelfinales – der Frauen. Ladies first, da ist „das Erste“ doch ganz Gentleman. Am Ende war es 0.14 Uhr, als endlich auch die vier Begegnungen der Männer feststanden.

Auch wenn es kein Novum war, dass die Auslosung zu nächtlicher Stunde stattfand, ist es einfach ein unnötiges Ärgernis, ja eine Zumutung für den „Normalbürger“, der am nächsten Morgen um acht Uhr oder früher im Beruf wieder gefordert ist. Zugegeben, die Verlängerung und das Elfmeterschießen in Dortmund verzögerten das Ganze. Aber gerade wegen dieses potenziellen Nervenkitzels hat sich die ARD ja die TV-Rechte am DFB-Pokal gesichert. Von den 7,14 Millionen Zuschauern, die das Spiel in Dortmund am TV-Schirm verfolgt hatten, hatten 4,5 Millionen schon abgeschaltet, als Mark Forster die Kugeln zog. Auch das ist dem Ereignis der Auslosung nicht wirklich angemessen. Dabei gäbe es eine einfache Lösung: am Sonnabend in der mit zwei Stunden Sendezeit ohnehin quälend langen Sportschau die Lose ziehen.

Wer beim nächsten Mal das Liveerlebnis der Auslosung nicht mit einem Schlafdefizit bezahlen will, sollte sich jetzt schon mal den 2. März freinehmen.