Beckdorf/Henstedt-Ulzburg. Der HSV gewinnt das Derby in Beckdorf. Die HSG Norderstedt Henstedt-Ulzburg findet nach zwei Niederlagen wieder in die Spur.

Auswärts endlich mal wieder souverän gewonnen, HSV-Trainer Jens Häusler durfte den 34:25 (17:11)-Sieg der Hamburger Handballer beim SV Beckdorf (Landkreis Stade) dann auch unwidersprochen „als einen guten Schritt nach vorne“ bewerten. Weitere Schlüsse aus dem ungefährdeten Erfolg beim Tabellenletzten zu ziehen wäre wohl fahrlässig, zu überlegen gestaltete das teuerste Team der Dritten Liga Nord die 60 Minuten vor 400 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle Auf dem Delm.

Einzig Mitte der ersten Halbzeit, als Beckdorf einen 2:8-Rückstand auf 8:9 verkürzte, kam etwas Spannung auf. Die sollte schnell wieder verloren gehen, zur Halbzeit führte der HSV beim 17:11 wieder mit sechs Toren. Angesichts des Spielverlaufs erhielten alle Hamburger Spieler Einsatzzeiten, die Treffer verteilten sich gleich auf elf von ihnen. Mit jeweils fünf Toren waren Ole Stabick, Jan Forstbauer, Finn Wullenweber und Felix Mehrkens (drei verwandelte Siebenmeter) die besten Schützen.

Spielmacher fällt noch länger aus

Der HSV festigte mit nun 28:10 Punkten seinen dritten Tabellenrang. Verzichten muss der frühere deutsche Meister weiterhin auf Spielmacher Lukas Ossenkopp, der unter Rückenproblemen leidet. Er wird auch im nächsten Derby am kommenden Sonnabend beim Tabellenneunten VfL Fredenbeck ausfallen. Trainer Häusler rechnet erst für das übernächste Spiel am 4. März gegen Aurich mit Ossenkopps Comeback.

Die wirtschaftlich angeschlagene HSG Norderstedt Hen­stedt-Ulzburg hat nach zwei Niederlagen wieder in die Spur gefunden. Wenige Tage nach der Trennung von Coach Dusko Bilanovic und trotz Personalsorgen gewann der Tabellenzweite (30:6 Punkte) gegen den VfL Potsdam 31:27 (15:12). Dabei funktionierte die Interimslösung mit dem verletzten Rückraumschützen Tim Völzke und HSG-Nord-HU-Geschäftsführer Olaf Knüppel als Einflüsterer auf der Auswechselbank wie erhofft. „Wir mussten im Vergleich zu den Vorwochen nicht viel verändern, haben nur an einzelnen Stellschrauben gedreht“, sagte Völzke, „die Jungs sind als Einheit aufgetreten. Wir hätten sogar noch höher gewinnen können.“

Überragende Akteure vor 550 Zuschauern im Schulzentrum Maurepas­straße waren Keeper Jan Peveling (15 Paraden) und Kreisläufer Martin Laursen (acht Tore). Verzichten musste die HSG Henstedt-Ulzburg auf Benedict Philippi. Der Rückraumspieler hat sich einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen und fällt zwei Wochen aus.

Am Freitag empfängt die HSV Nord HU um 20 Uhr den SV Beckdorf im Schulzentrum Maurepasstraße in Henstedt-Ulzburg.