Spektakel: „Was für ein Spiel“, twitterte Shkodran Mustafi. Der beim HSV ausgebildete Nationalspieler hat am Sonntag mit seinem ersten Tor in der Premier League dem FC Arsenal zum 2:1 (0:0) gegen den FC Burnley verholfen. In einem wilden Spiel erzielte Alexis Sanchez in der achten Minute der Nachspielzeit das Siegtor – nur wenige Minuten nach dem Ausgleich durch Andre Gray (90+3.). Mustafi (59.) hatte die „Gunners“ zuvor nach einer Vorlage von Mesut Özil in Führung geschossen. Kurz darauf sah der Ex-Gladbacher Granit Xhaka für ein Foul die zweite Rote Karte in dieser Saison. Im Rennen um die englische Meisterschaft nutzte Arsenal die Rückschläge für Jürgen Klopps FC Liverpool (2:3-Heimpleite gegen Abstiegskandidat Swansea City) und Pep Guardiolas Manchester City (2:2 gegen Tottenham Hotspur). Arsenal ist neuer Tabellenzweiter hinter dem FC Chelsea.

Spitze: Wayne Rooney schaute fast schüchtern drein, als ihm der legendäre Sir Bobby Charlton in der Kabine seine Aufwartung machte. Der alte Rekordtorschütze von Manchester United umarmte den neuen Rekordtorschützen. „Um ehrlich zu sein, fühlt es sich ein bisschen komisch an“, sagte Rooney nach seinem 250. Treffer für die „Red Devils“. Mit dem Jubiläumstor ließ der 31-Jährige am Sonnabend Charlton, den großen alten Mann des englischen Fußballs, den Weltmeister von 1966, an der Spitze der „ewigen“ Torjägerliste von United hinter sich. „Viele Weltklassespieler haben das Trikot dieses Vereins getragen. Der beste Torschütze unter ihnen zu sein, ist eine riesige Ehre“, sagte Rooney, der mit einem Freistoß in der Nachspielzeit das 1:1 bei Stoke City gerettet hatte.

Spanien: Von großer Begeisterung war bei Real Madrid nach dem Gewinn des inoffiziellen Titels als spanischer Wintermeister nichts zu spüren. Eher herrschte Erleichterung bei den „Königlichen“ um Weltfußballer Cristiano Ronaldo nach dem 2:1-Sieg gegen den FC Malaga in der Primera División. Immerhin war es am Sonnabend der erste Sieg nach zwei Pflichtspielniederlagen. „Das Team hat den Hinrundentitel zum 35. Mal geholt, aber nur wenige Fans im Stadion waren zufrieden“, kommentierte die Sportzeitung „Marca“ am Sonntag. Mann des Abends war Sergio Ramos, der nach Vorlagen von Weltmeister Toni Kroos per Kopf (36.) und nach einer Freistoßflanke (43.) traf.

Spezialist: Der Torhüter mit der Nummer eins ist eigentlich nur noch Ägyptens dritter Mann. Doch weil sich seine beiden Rivalen beim Afrika-Cup verletzten, muss der 44 Jahre alte Essam El Hadary noch einmal selbst ins Tor. Da die Regularien eine Nachnominierung untersagen, bleibt El Hadary als letzter Schlussmann für Trainer Hector Cuper übrig. Der Routinier spielt seit 1996 im Nationalteam und hat den Afrika-Cup häufiger gewonnen (viermal), als die meisten Spieler teilgenommen haben.

Spielbetrieb: Der brasilianische Erstligist AF Chapecoense hat mit einem Freundschaftsspiel gegen Meister Palmeiras einen ersten großen Schritt zurück in die Normalität getan. 54 Tage nach der Flugzeugkatastrophe, bei der 19 Spieler und 24 Betreuer starben, rollte in der Arena Condá wieder der Ball. Vor 20.000 Zuschauern wurde zunächst die Copa-Sudamericana-Trophäe übergeben, die dem Team posthum verliehen worden war. In einer Woche nimmt der Club mit Nachwuchskräften, Neuzugängen und nur einer Handvoll Spieler aus dem einstigen Team wieder den Ligaspielbetrieb gegen Joinville auf.