Hamburg. Hockeydamen des UHC und Herren des Clubs an der Alster sind ebenfalls weiter

Man sah kommen, was passieren würde, als sich die Hockeydamen des Clubs an der Alster die Kunststoffkugel zu einer letzten Strafecke zurechtlegten. 21 Sekunden standen noch auf der Uhr, 4:3 führte der Harveste­huder THC am Sonntag im letzten Spiel der Hauptrunde – und wäre damit als Tabellenzweiter in der Bundesliga-Nordgruppe hinter dem Uhlenhorster HC fürs Viertelfinale um die deutsche Hallenmeisterschaft qualifiziert gewesen. Doch für Alster stand Tina Schütze als Schützin bereit, in der Ausführung sicherer als jede Grippeschutzimpfung.

„Wir haben die ganze Woche über dieses Szenario gesprochen und darüber, dass wir Ecken gegen uns vermeiden müssen“, sagte HTHC-Torhüterin Rosa Krüger, als sie die entscheidenden Sekunden noch einmal Revue passieren ließ. Mit Vollgas rauslaufen, sich so groß wie möglich machen, das war die verabredete Taktik. Und tatsächlich, sie funktionierte! Krüger blockte mit dem Körper Schützes Schuss ins Aus, die Restspielzeit ging im schwarz-gelben Freudentaumel unter. Das Team von Cheftrainer Tomek Laskowski, für das Nationalspielerin Franzisca Hauke mit drei Toren den Unterschied gemacht hatte, darf nun am kommenden Wochenende beim Ostmeister Berliner HC um die Teilnahme an der Endrunde in Mülheim (Ruhr) am 4./5. Februar kämpfen. Nordmeister UHC empfängt am Sonnabend (14.30 Uhr, Wesselblek) den Ostzweiten ATV Leipzig.

Wann die HTHC-Damen spielen, hängt von der Ansetzung der Viertelfinalpartie der Herren des Clubs an. Diese hatten sich am Freitagabend durch ein 10:3 bei Absteiger Hannover 78 den Nordtitel gesichert und hatten deshalb am Sonntag nicht mehr ausreichend Biss, um sich dem im Fernduell mit dem UHC um Rang zwei kämpfenden Club an der Alster entgegenzustellen. 7:2 siegte Alster und schaffte deshalb mit sechs Toren vor dem punktgleichen UHC, der am Sonnabend ein rasantes Verfolgerduell bei Alster verdient mit 5:3 gewonnen hatte und am Sonntag Klipper 15:6 schlug, den Einzug in die Runde der letzten acht.

Während Alster bei Ostmeister Blau-Weiß Berlin gefordert ist, empfängt der HTHC die Zehlendorfer Wespen. Da Nationalspieler Tobias Hauke unbedingt mitspielen, aber auch seines Co-Trainer-Amtes bei den Damen walten soll, müssen sich die Winterhuder an diesem Montag mit den beiden Hauptstadtclubs über die Viertelfinalterminierungen einigen.