Ruhpolding. Beim Biathlon-Heimweltcup in Ruhpolding dominieren Mäkäräinen und Fourcade

An Kaisa Mäkäräinen und Martin Fourcade kamen die deutschen Biathleten beim Heim-Weltcup nicht vorbei. Die Finnin und der Franzose gewannen am Wochenende in Ruhpolding jeweils sowohl den Sprint als auch die Verfolgung. Lediglich Laura Dahlmeier schaffte es vor 20.000 Zuschauern in der Chiemgau-Arena am Sonnabend als Dritte auf das Podest. Im Jagdrennen am Sonntag sprang immerhin noch Rang vier heraus. „Das ist ja auch nicht so schlecht“, sagte sie.

In der Weltcup-Gesamtwertung ist die 23-Jährige mit 555 Punkten nun Dritte hinter Gabriela Koukalova aus Tschechien (587) und Mäkäräinen (568). Die Bayerin ist genervt, von den Diskussionen um das prestigeträchtige Leibchen: „Jede nimmt das Gelbe Trikot mit Handkuss. Aber ich möchte mir nicht von außen aufdrücken lassen, dass es nichts Wichtigeres gibt auf der Welt als das Gelbe Trikot.“

Bei den Männern liegt Fourcade nach seinen Saisonsiegen neun und zehn in der Gesamtwertung mit 730 Punkten weit vorn. „Zehn Saisonsiege, das ist verrückt. Das ist unvorstellbar“, sagte Fourcade nach dem Jubiläum im gerade einmal 13. Saisonrennen. Der Schwarzwälder Simon Schempp ist mit 466 Punkten Zweiter, Arnd Peiffer bleibt Fünfter (409), diesen Platz belegte er auch in der Verfolgung am Sonntag, und Erik Lesser verbesserte sich auf den sechsten Gesamtrang (379).

In Antholz (Italien) geht es von Donnerstag an weiter, dort soll es auch Klarheit im Doping-Skandal um Russland geben. Die Athleten hätten sich zusammengesetzt, verriet Lesser: „Wir stellen uns vor, dass bei einem ganz klaren Dopingverstoß die Höchststrafe bei acht Jahren liegt, dass die Nationen, die Dopingfälle haben, auch ihre Startplätze verlieren.“ Mehr als 170 Sportler hatten in den vergangenen Tagen einen Brief mit diesen Forderungen an den Weltverband IBU unterzeichnet.