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Hoeneß geht von Robben-Verbleib aus

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hätte kein Problem damit, die Bundesliga für Investoren zu öffnen. "Ich bin total für die Abschaffung der 50+1-Regel", sagte Hoeneß (64) in einem Interview mit der "Bild am Sonntag", und ergänzte: "Nicht, weil wir etwas ändern würden. ... Aber damit endlich diese Diskussion aufhört."

Hoeneß, der einen Spielertransfer für "150 oder 200 Millionen Ablöse" für ein nicht allzu fernes Szenario im Fußball hält, taxierte den aktuellen Wert des FC Bayern auf "irgendwo zwischen anderthalb und zwei Milliarden Euro."

Überdies zeigte sich Hoeneß überzeugt, dass die Vertragsverlängerungen von Torjäger Robert Lewandowski und Superstar Arjen Robben bald über die Bühne gehen werden. "Meines Wissens sind die Gespräche ja weit fortgeschrittenen. Ich glaube nicht, dass das ein großes Problem ist", sagte er in Bezug auf Lewandowski, der Kontrakt ohnehin noch bis Juni 2019 gilt. Zu Robben, dessen Vertrag im Sommer endet, meinte Hoeneß: "Ich bin ziemlich, dass der bleiben wird."

FC Liverpool nur Remis

Der FC Liverpool hat in der Premier League erneut nicht gewinnen können und droht jetzt den Anschluss zu verlieren. Gegen den kriselnden Liga-Konkurrenten West Ham United kam das Team von Jürgen Klopp am Sonntag nur zu einem 2:2 (1:2). Die Reds waren früh durch Adam Lallana (5.) in Führung gegangen. Aber Dimitri Payet (27.) sorgte mit einem Freistoß für den Ausgleich und ließ den deutschen Liverpool-Keeper Loris Karius dabei nicht gut aussehen. Michael Antonio (39.) drehte die Partie zugunsten der Hammers, bevor Divock Origi (48.) den Endstand herstellte.

Musste Feder im Meisterschaftskampf lassen: Liverpool Trainer Jürgen Klopp
Musste Feder im Meisterschaftskampf lassen: Liverpool Trainer Jürgen Klopp © Reuters

Eine Woche nach dem 3:4 beim AFC Bournemouth musste Trainer Klopp verletzungsbedingt auf den deutschen Nationalspieler Emre Can verzichten. Der ehemalige Schalker Joel Matip gab hingegen sein Comeback. In der Premier-League-Tabelle hat Liverpool jetzt bereits sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Chelsea, der am Sonntag 1:0 gegen West Bromwich Albion gewann.

Eintracht wieder Erster

Eintracht Braunschweig hat dank eines Doppelpacks von Torjäger Domi Kumbela zumindest für einen Tag die Tabellenführung in der 2. Liga übernommen. Nach dem turbulenten 3:2 (0:1) gegen Arminia Bielefeld kletterte die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht mit einem Punkt Vorsprung wieder an die Spitze. Allerdings kann der VfB Stuttgart Platz eins im Topspiel gegen Hannover 96 am Montag (20.15 Uhr) zurückerobern.

"Das war ein schwer erkämpfter Sieg gegen den erwartet schweren Gegner", sagte Lieberknecht bei Sky. Bielefelds Kapitän Fabian Klos ärgerte sich dagegen über eine "unnötige Niederlage".

Traf doppelt gegen Bielefeld: Braunschweigs Dominik Kumbela
Traf doppelt gegen Bielefeld: Braunschweigs Dominik Kumbela © dpa

Braunschweig hatte beim achten Heimsieg im neunten Versuch deutlich mehr Mühe als erwartet, geriet durch einen Treffer von Andreas Voglsammer (4.) früh in Rückstand und musste zwischenzeitlich den Ausgleich zum 2:2 durch Fabian Klos (75.) hinnehmen. Christoffer Nyman (30.) und Domi Kumbela (55./76.) drehten das Spiel noch und bescherten den Niedersachsen ihren zehnten Saisonsieg.

Orban: Niederlage "wird uns nicht aufhalten"

Kapitän Willi Orban vom gestürzten Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig fürchtet nach der ersten Saisonniederlage des Aufsteigers beim FC Ingolstadt (0:1) keinen langfristigen Negativ-Effekt. "Ich glaube nicht, dass uns das auf unserem Weg aufhalten wird", sagte Orban am Sonntag, einen Tag nach der völlig überraschenden Pleite beim bisherigen Schlusslicht.

RB habe "über 90 Minuten kein gutes Spiel" gezeigt, monierte der Spielführer, "deshalb hatten wir auch keinen Punkt verdient". Leipzig habe sich "auf das Kick and Rush der Ingolstädter eingelassen, das ist nicht unser Spiel - und das ist unsere Schuld". Die Niederlage tue "sehr, sehr weh", ergänzte der 24-Jährige, "weil die Art und Weise sehr ärgerlich ist".

Nun gelte es aber, "daraus zu lernen", betonte Orban. Das habe Trainer Ralph Hasenhüttl der Mannschaft bereits unmittelbar nach Spielende eingeimpft. "Wir müssen Reaktion zeigen, schon im nächsten Spiel gegen Hertha", gab Orban die Worte des Coaches wieder: "Wir schauen weiter nach vorne, Kopf hoch und weiter geht's."

Müller gewinnt Wette

Die verlorene Wette beglich Thomas Müller nach dem langen Warten auf das „verfluchte Tor“ gerne. Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hatte mit dem Weltmeister vor dem 5:0 gegen den VfL Wolfsburg gewettet, dass dieser endlich sein erstes Saisontor in der Bundesliga erzielen würde. So kam es: Ein verunglückter Schuss von Arjen Robben landete im Strafraum vor den Füßen von Müller - und der vollendete gedankenschnell mit dem rechten Fuß zum 4:0.

Freute sich über seinen ersten Saisontreffer: Thomas Müller
Freute sich über seinen ersten Saisontreffer: Thomas Müller © dpa

„Ich habe schon ausgezahlt“, erzählte Müller lächelnd, als er nach dem Duschen aus der Umkleidekabine kam: „Herr Rummenigge hat sich natürlich gefreut.“ Und Müller staunte über sich selbst: „Es war schon ein bisschen komisch, dass ich gegen mich gesetzt habe.“ 999 Spielminuten oder mehr als sieben Monate musste der 27-Jährige auf sein 92. Bundesligator warten. Am 30. April hatte Müller beim 1:1 gegen Mönchengladbach zuvor letztmals getroffen. „Ich habe das Tor gejagt, aber es hat mich nicht verrückt gemacht“, behauptete er.

Der Torjubel mit hochgerissenen Armen und breitem Lachen drückte jedoch die Befreiung aus. „Das war kein wunderschönes Tor, sondern ein bisschen erzwungen und glücklich“, schilderte Müller. Nach dem beendeten „Torfluch“ soll es wieder regelmäßig müllern: „Ich hoffe nicht, dass es bis zum nächsten Tor wieder 999 Minuten dauert.“

Hinserie für Didavi beendet

Für Daniel Didavi ist die Hinserie der Fußball-Bundesliga beendet. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg leidet wieder an Knieproblemen. „Er wird in diesem Jahr nicht mehr spielen“, sagte Trainer Valérien Ismaël am Sonntag in Wolfsburg. Der aus Stuttgart gekommene Didavi hat erst sechs Saisonspiele absolviert. Verletzt sind auch Ricardo Rodriguez und Marcel Schäfer, die am Montag genauer untersucht werden sollen.

Arsenal drei Wochen ohne Mustafi

Der englische Premier-League-Klub FC Arsenal muss drei Wochen auf den verletzten Fußball-Weltmeister Shkodran Mustafi verzichten. Der Innenverteidiger erlitt beim 3:1 (1:1) am Sonnabend gegen Stoke City eine Oberschenkelverletzung und musste in der 25. Minute ausgewechselt werden.

"Ich weiß nicht, was passiert ist, aber es sieht nach einer Oberschenkelzerrung aus", sagte Arsenal-Teammanager Arsène Wenger, "das sind Minimum 21 Tage. Das bedeutet, er wird schöne Weihnachten haben." Gegen Stoke gelang WM-Champion Mesut Özil ein Kopfballtreffer für die Gunners.

Auslosung: Bayern-Barca durchaus möglich

Die Wahrscheinlichkeitsrechnung bringt es auf den Punkt: Das Starensemble von Bayern München muss sich möglicherweise im Achtelfinale der Champions League mit dem FC Barcelona und seiner Sturmtroika Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar auseinandersetzen. Ein Statistik- und Daten-Experte aus Spanien hat errechnet, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Duell FC Bayern vs. Barca in der ersten K.o.-Runde der Champions League bei 22,5 Prozent liegt.

Am Montag (12.00 Uhr) werden im schweizerischen Nyon die Lose gezogen. Der deutsche Rekordmeister gibt sich jedoch gelassen. Glaubt man den Beteiligten, ist der Gegner in der nächsten Runde ohnehin "ziemlich wurscht" und "Jacke wie Hose", wie etwa Mats Hummels betonte. Eine Meinung, die auch sein Weltmeisterkollege Thomas Müller teilte: "Wir nehmen, was wir kriegen."

Podolski trauert mit Opfern

Weltmeister Lukas Podolski von Galatasaray Istanbul hat sein Mitgefühl und Anteilnahme mit den Opfern der Anschläge von Istanbul am Sonnabend zum Ausdruck gebracht. "Mein Herz ist mit den Leuten, die von den Explosionen in meiner Stadt in Mitleidenschaft gezogen wurden", schrieb der Ex-Nationalspieler bei Twitter.

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Erneut war Istanbul Ziel von Terror-Anschlägen, es gab insgesamt 38 Todesopfer, darunter 30 Polizisten. Nach Angaben von Innenminister Süleyman Soylu explodierte nach dem Ende des Spiels zwischen Meister Besiktas Istanbul, Verein des früheren Nationalspielers Andreas Beck und Ex-Klub von Nationalstürmer Mario Gomez, und Bursaspor (2:1) um 20.29 Uhr MEZ eine Autobombe vor der Vodafone Arena.

Der Anschlag galt offenbar einem Bus mit Polizisten, die beim Spiel als Sicherheitskräfte im Einsatz waren. Nur 45 Sekunden später sprengte sich im angrenzenden Macka-Park ein Attentäter in einer Gruppe Polizisten in die Luft.

Walpurgis: Ingolstadt wiederbelebt

Mit dem unerwarteten Dankeschön des FC Bayern rechnete Maik Walpurgis nicht. Nach dem 1:0 (1:0) des FC Ingolstadt über den von der Tabellenspitze gestürzten Rekordaufsteiger RB Leipzig meldete sich der Branchenprimus. „Die kriegen jetzt eine Wagenladung Weißwürste und Weißbier aus München, dann können sie auf uns in der Entfernung anstoßen“, kündigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge an. „Ich freue mich über das Angebot“, entgegnete der Westfale Walpurgis. „Bisher habe ich hier noch keine Weißwürste gegessen, insofern werden wir das intern beraten.“

Bayerische Leckerbissen hat sich Walpurgis verdient. Mit sieben Punkten aus vier Partien hat der 43-Jährige die Schanzer nach der Frustphase unter Markus Kauczinski wiederbelebt. Riesenlob erhielt der Herforder von seinen Spielern - nicht zuletzt für die akribische Vorbereitung auf das hitzige Duell mit den Leipzigern.

Besiegte den Tabellenführer: Ingolstadt Coach Maik Walpurgis
Besiegte den Tabellenführer: Ingolstadt Coach Maik Walpurgis © dpa

Die Einstimmung auf Leipzig führte zu einer Systemumstellung, mit der Walpurgis goldrichtig lag. Torschütze Roger (12. Minute) rückte zwischen die etatmäßigen Innenverteidiger Marvin Matip sowie Marcel Tisserand. Dass Ralph Hasenhüttl als langjähriger Erfolgscoach zurück kam, interessierte die Ingolstädter wenig. Die Zuversicht vor dem Jahresendspurt gegen Leverkusen und Freiburg ist gewachsen.