Hamburg. Das Programm des Hamburger Sportbundes Willkommen im Sport wird offenbar gut angenommen.

Für diesen Donnerstagabend hat der Hamburger Sportbund (HSB) ausgewählte Gäste zu einem Integrationsabend ins Haus des Sports eingeladen. Es werden Reden gehalten, es gibt Showeinlagen – und eine Plakatausstellung, auf der sich einige der Gäste selbst wiedererkennen werden. In einer Serie von 29 Porträts haben der Hamburger Journalist Frank Heike und der Kieler Fotograf Frank Molter exemplarisch die Integrationsarbeit dokumentiert, die in Hamburgs Sportvereinen ehrenamtlich geleistet wird. Die Texte und Bilder wurden auf der HSB-Website veröffentlicht und jetzt in limitierter Auflage in einer Broschüre zusammengefasst.

Flüchtlingsarbeit der Vereine koordinieren

„Wir wollten damit vor allem den vielen Menschen Danke sagen, die sich im Sport tagtäglich engagieren, um Mi­granten und Asylsuchenden Zugang zu Sport zu ermöglichen, ohne dass ihre Arbeit in Form von Geld oder Aufmerksamkeit besonders honoriert würde“, sagt HSB-Sprecher Thomas Michael.

Im Februar hatten der Sportbund und die Hamburger Sportjugend mit der Umsetzung des Programms „Willkommen im Sport – Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge“ begonnen. Ziel war, die Flüchtlingsarbeit der Vereine in der Stadt zu koordinieren, ihnen Zugang zu Flüchtlingseinrichtungen zu verschaffen, Übungsleiter zu qualifizieren etwa für den Umgang mit traumatisierten Menschen und Sprachbarrieren.

Aktion mit 152.590 Euro gefördert

Die Angebote wurden gut angenommen, wie HSB-Zahlen belegen. Demnach sind etwa 45 Clubs eingebunden, mehr als 90 Projekte konnten realisiert werden. Veranstaltungen zu Themen wie Sport und Islam oder Rechtsextremismus im Verein sowie Fortbildungsmaßnahmen wurden von insgesamt 450 Personen genutzt. Auf www.willkommen-im-sport.de sind inzwischen etwa 150 Angebote Hamburger Vereine für Flüchtlinge zu finden. Zur Nutzung gibt es allerdings keine Erhebungen.

„Willkommen im Sport“ wurde mit 152.590 Euro gefördert. Der Großteil, 110.000 Euro, kommt aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie des Programms „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes. 30.000 Euro steuerte die Stadt bei. Auch die Alexander-Otto-Sportstiftung gehört zu den Förderern.