München/Barcelona. München und Mönchengladbach ziehen nach Champions-League-Vorrunde Bilanz

Borussia Mönchengladbach und Trainer André Schubert stehen nach der Lehrstunde von Barcelona gehörig unter Druck, Bayern München hat dagegen Selbstvertrauen für den Weihnachtsendspurt gesammelt – dank Robert Lewandowski. Der Torjäger hatte beim 1:0 (1:0)-Prestigeerfolg in der Champions League gegen Atlético Madrid gleich doppelten Grund zur Freude.

„Es war immer mein Traum, es auf dem Platz zu zeigen, wenn meine Frau schwanger ist. Das ist ein super Gefühl“, sagte der werdende Vater mit einem Strahlen im Gesicht. Nach seinem traumhaften Freistoßtreffer (28.) hatte sich der 28 Jahre alte Pole den Ball unter sein Trikot und den Daumen in den Mund gesteckt. „Das Tor war für sie und für das Kind im Bauch.“ Seine Frau Anna sei im fünften Monat, „wir sind sehr zufrieden“.

Bei so viel Lewandowski waren beim Rekordmeister sogar das Duell mit Leipzig um die Bundesligaspitze und die Auslosung des Achtelfinales in der Champions League am kommenden Montag fast nebensächlich. Mats Hummels ist der Gegner, obwohl der sogar FC Barcelona heißen könnte, „ziemlich wurscht. Das ist Jacke wie Hose.“ Eine Meinung, die auch Thomas Müller teilte: „Wir nehmen, was wir kriegen.“ Auch wenn der FC Bayern in Gruppe D nur Zweiter wurde, „sehe ich uns in einer guten Position“, fügte Müller an.

Mit dem Sieg verhinderten die Münchner auch die dritte Niederlage innerhalb eines Jahres gegen Atlético. Das sei „für unser Ego ganz wichtig. Das ist natürlich ein Zeichen, dass es nicht einfach ist, uns zu schlagen“, sagte Welttorhüter Manuel Neuer. Beim dritten Erfolg nacheinander stand erstmals nach acht Partien auch hinten mal wieder die Null. „Wir hatten in den vergangenen beiden Partien eine gewisse Stabilität, und die wollen wir auf jeden Fall beibehalten“, sagte Abwehrspieler Hummels.

Weniger gut ist die Lage in Mönchengladbach nach dem ernüchternden 0:4 (0:1) zum Champions-League-Abschied beim FC Barcelona. „An das Spiel müssen wir schnell einen Haken setzen“, forderte Sportdirektor Max Eberl mit Blick auf den Jahresendspurt mit drei wegweisenden Ligaspielen gegen Mainz, in Augsburg und gegen Wolfsburg. Nach acht Ligaspielen ohne Sieg und dem Absturz auf Platz 13 wollte die Borussia in der sportlich bedeutungslosen Partie bei Barça mutig auftreten, ohne Druck Fußball spielen und sich mit einem achtbaren Ergebnis Rückenwind für die anstehenden Aufgaben holen.

Dieses Vorhaben ist nicht nur wegen der Gegentreffer von Superstar Lionel Messi (16.) und Arda Turan (50./53./67.) gründlich gescheitert. Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) wolle man gegen Mainz „versuchen, das zu ändern“, sagte Eberl.

Die Gruppenspiele am Mittwochabend waren bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet.