Hamburg.

Für Michael Biegler wird das letzte Vorrundenspiel seiner deutschen Handballerinnen an diesem Donnerstag gegen Polen (18.30 Uhr/Live­stream bei Sport1.de) zu einer Reise in die Vergangenheit. Noch im Januar war der Bundestrainer nicht nur für die damalige Bundesligamannschaft des HSV Hamburg verantwortlich, sondern auch für die polnischen Männer. Nach dem Verpassen des Halbfinales bei der EM im eigenen Land gab Biegler seinen Posten schweren Herzens auf.

Nun ist er als erster Handballtrainer überhaupt in einem Kalenderjahr bei zwei Europameisterschaften vertreten – für zwei Nationen. Das alles interessiert Biegler (55) aber nicht. Für ihn zählt nur das Erreichen der Hauptrunde, wofür es sicherheitshalber ein Unentschieden braucht. Die 20:22-Niederlage gegen den Olympiazweiten Frankreich am Dienstagabend hat er mit der Mannschaft intensiv aufgearbeitet. Vor dem Gruppenfinale sieht er seine „Ladys“ auf einem guten Weg. „Mit dem Resultat bin ich unzufrieden, aber mit vielen Dingen, wie wir uns als Team entwickelt haben, bin ich zufrieden“, sagte Biegler.