Die Sparkassenstiftung und der Kreissportverband unterstützen Nachwuchsathleten mit 5000 Euro. Das Abendblatt stellt die Sportler vor.

Die Unterstützung jugendlicher Leistungssportler ist für Jörg Schumacher eine Herzenangelegenheit. „Eltern und Vereine sind manchmal nicht in der Lage, allein für die teilweise enormen Kosten aufzukommen. Wir als Stiftung möchten gern einen Teil dazu beisteuern“, sagt der Geschäftsführer der Sparkassen-Stiftung Stormarn.

Diese fördert seit nunmehr fünf Jahren gemeinsam mit dem Kreissportverband Stormarn junge Sportler mit 5000 Euro. Das Preisgeld wird am Freitag, 17. Februar, in Bad Oldesloe übergeben. Die Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn ist Medienpartner und stellt die fünf Nachwuchsathleten vor.

Jarmo Robrahn, Trail-Fahrer: Mit dem Motorrad bewegt Jarmo Robrahn vom MSC Oldesloe sich mittlerweile auf Weltklasse-Niveau. Das hat der 17 Jahre alte Trial-Fahrer in diesem Jahr im französischen Ski-Resort Isola 2000 bei den Nationen-Weltmeisterschaften eindrucksvoll untermauert. Mit der deutschen Mannschaft setzte sich der Teenager aus Bargfeld-Stegen gegen 17 Mannschaften durch und gewann die International-Trophy.

Bei den deutschen Titelkämpfen in Schatthausen (Baden-Württemberg) verpasste der Geschicklichkeitsfahrer als Vierter nur hauchdünn eine Podiumsplatzierung. Kommenden Sommer wird Jarmo die Schule mit der Fachhochschulreife beenden, um sich voll und ganz dem Motorsport zu widmen. Jarmo plant, kommende Saison an mindestens sechs Weltmeisterschaftsläufen teilzunehmen. Diese werden in Spanien, Andorra, Japan, Frankreich, Großbritannien, USA, Tschechien und Italien ausgetragen.

Sandra Kiel, Triathletin: Die Geschichte ihrer ersten Begegnung mit dem Triathlonsport erzählt Sandra Kiel nicht zum ersten Mal. „Als Neunjährige saß ich vor dem Fernseher und schaute mir einen Bericht über den Ironman auf Hawaii an“, sagt die 16 Jahre alte Ausdauersportlerin vom TSV Bargteheide. „Mir war sofort bewusst, genau das wird meine Sportart.“ Mittlerweile zählt Sandra in ihrer Altersklasse (weibliche Jugend A) zu den besten Triathletinnen Deutschlands.
Mitte Juni erreichte sie beim Jugend-Cup der Deutschen Triathlon-Union im westfälischen Bocholt über die Sprint-Distanz (750 Meter Schwimmen/20 Kilometer Radfahren/fünf Kilometer Laufen) unter 39 Teilnehmerinnen den fünften Rang.

Gut vier Wochen später belegte die 16-Jährige bei den deutschen Jugend-Meisterschaften in Nürnberg den zwölften Platz. Bei den anschließenden Landesmeisterschaften stand Sandra in Norderstedt ganz oben auf dem Sieger-Treppchen.

Sabrina Schröder, Leichtathletin: Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blickt Sabrina Schröder auf das Sportjahr 2016 zurück. Weinend, weil die 16 Jahre alte Leichtathletin des VfL Oldesloe sich im Sommer – kurz nach dem Gewinn der Goldmedaille im Speerwurf bei den U18-Landesmeisterschaften in Hamburg – eine langwierige Fußverletzung zuzog.

Lachend, weil die deutsche Meisterin von 2015 im Blockwettkampf Sprint/Sprung bei ihrem Comeback gleich wieder einen Titelgewinn feierte. Bei den Crosslauf-Kreismeisterschaften vor drei Wochen überquerte Sabrina bei den A-Jugendlichen über 2900 Meter als Erste die Ziellinie.

Sabrina Schröder wurde Landesmeisterin im Speerwurf
Sabrina Schröder wurde Landesmeisterin im Speerwurf © HA | Henrik Bagdassarian

„Nach meinem Ermüdungsbruch konnte ich endlich wieder beschwerdefrei an einem Wettkampf teilnehmen“, sagte das Leichtathletik-Talent vom VfL Oldesloe. Kraft und Stabilität habe sie während der langen Pause ausreichend trainieren können. „Nun klappt es mit der Ausdauer auch wieder“, sagt sie.

John Schlegl, Leichtathlet: Heiner Bock vom Ahrensburger TSV gerät leicht ins Schwärmen, wenn er auf seinen Schützling John Schlegl angesprochen wird. „Er ist das größte Talent, das wir jemals im Verein gehabt haben – und wir hatten schon einige sehr gute Leichtathleten“, sagt der erfahrene Leichtathletiktrainer.

John Schlegl stellte in Hamburg eine neue Bestzeit über 100 Meter auf
John Schlegl stellte in Hamburg eine neue Bestzeit über 100 Meter auf © HA | Henrik Bagdassarian

Dieses Jahr gab der 16-Jährige John sein Debüt in der Altersklasse U18. Sein 7,14-Meter-Satz im Weitsprungwettbewerb bei den deutschen U-18-Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach, mit dem er die Silbermedaille gewann, brachte dem Teenager aus Ahrensburg die Nominierung für den sogenannten C-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbands ein. Bei den norddeutschen Meisterschaften der Jugend in Berlin holte John nicht nur Gold im Weitsprung, über 100 Meter wurde er mit einer neuen persönlichen Bestzeit (11,08 Sekunden) ebenfalls Titelträger.

Kai Beck, Karatekämpfer: Ein Leben ohne Karate kann sich der 17-jährige Kai Beck von der TSV Reinbek längst nicht mehr vorstellen. Der deutsche Jugendmeister von 2014 präsentierte sich beim mit mehr als 1000 Teilnehmern hochkarätig besetzten U21-Randori in Wald-Michelbach (Hessen) in der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm in bestechender Form. „Eine äußerst strittige Kampfrichterentscheidung hat Kai letztendlich um den verdienten Lohn gebracht“, sagt Landestrainer Timo Stieger-Fleischer. Am Ende musste der junge Reinbeker sich mit Bronze zufrieden geben.

Bei den Landesmeisterschaften der Junioren gewann er den Titel, bei den nationalen Titelkämpfen in Erfurt (Thüringen) erreichte der Stormarner, der seit zwei Jahren dem Bundeskader angehört, Rang fünf.