Mainz/München. Öffentlich-Rechtliche schließen revolutionären Pakt mit Bezahlsender “Sky“. Ab der Saison 2017/18 wird die Übertragung ausgeweitet.

Frohe Kunde für alle Handball-Fans: ARD und ZDF werden ab der Saison 2017/18 bis zu zwölf Spiele der Bundesliga live übertragen. Dies stellt eine Medienkooperation der öffentlich-rechtlichen Anstalten mit dem Bezahlsender "Sky" sicher.

Das Paket umfasst auch die zweite Handball-Bundesliga, den DHB-Pokal inklusive des Final Fours, den Super Cup sowie das All-Star-Spiel. Auch Web- und Mobilrechte sind Bestandteil des Deals.

Dies teilten die beteiligten Sender sowie die Handball-Bundesliga GmbH (HBL) am Montag mit. Highlights werden künftig auch im ZDF zu sehen sein, der bisherige Rechteinhaber Sport1 ging bei der Vergabe leer aus. Nach SID-Informationen gilt der Deal für die kommenden sechs Jahre.

Beteiligte betonen neuen Stellenwert

"Für den deutschen Profihandball ist dieser Abschluss eine sehr gute Nachricht", sagte Geschäftsführer Frank Bohmann von der HBL: "Durch die Partnerschaft mit Sky sowie ARD und ZDF erhält der Handball einen neuen medialen Stellenwert."

Das war nach eigenen Angaben auch das Ziel der neuen Medienpartner. "Wir kommen sehr gerne unserem öffentlich-rechtlichen Auftrag und vor allem dem Interesse unserer Zuschauer nach, die Vielfalt des Sports abzudecken", sagte etwa ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz.

Kommentar: Ist Handball wirklich der neue Fernsehstar?

"Die Vereinbarung mit der HBL bedeutet für uns ein deutliches Statement für die Sportart Handball, die für uns im Ersten und in den Dritten Programmen nach Fußball die wichtigste Ballsportart ist", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.

Sender wollen noch weiter informieren

Roman Steuer sagte für "Sky": "Gemeinsam mit der Handball-Bundesliga und unseren Partnern ARD/ZDF wollen wir diesen großartigen TV-Sport in den kommenden Jahren in einer Qualität präsentieren, wie man es zuvor in Deutschland noch nicht kannte."

Die Verhandlungen auf Seiten von ARD und ZDF wurden von der gemeinsamen Sportrechteagentur SportA geführt. Ausführliche Informationen zum Umfang und zur Gestaltung der Live-Übertragungen wollen die Partner in den kommenden Monaten bekanntgeben.