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DFB nach Stadtbummel zum Papst

Zum Abschluss ihres Abstechers nach Rom wird den deutschen Fußball-Nationalspielern am Montag eine große Ehre zuteil. Papst Franziskus empfängt die Weltmeisterauswahl von Bundestrainer Joachim Löw im Vatikan zu einer Privataudienz. Das Treffen hinter verschlossenen Türen ist für 9.00 Uhr angesetzt. Am Sonntag hatte sich das DFB-Team bei einem ausgiebigen Stadtbummel durch die ewige Stadt vergnügt.

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Gleich nach dem Frühstück werden Thomas Müller und seine Kollegen aus dem Teamhotel in der noblen Via Veneto aufbrechen. Auch DFB-Präsident Reinhard Grindel gehört zu der deutschen Delegation. Der Papst ist ein leidenschaftlicher Fußballfan und in seiner argentinischen Heimat Anhänger des Vereins San Lorenzo.

Nach der Visite beim Heiligen Vater geht es für die DFB-Auswahl direkt zum Flughafen. Dort wartet die Chartermaschine mit der die Nationalspieler zu ihrem Testspiel nach Mailand fliegen.

Gegen Italien steht am Dienstag (20.45 Uhr) das letzte Länderspiel des Jahres 2016 an. Gegen die Squadra Azzurra kann das DFB-Team seinen dritten Sieg in Serie einfahren. Das gelang in bislang 34 Spielen seit 1923 noch nie.

Reif bezeichnet HSV als Lachnummer

In der sonntäglichen TV-Sendung „Doppelpass“ von Sport1 hat der ehemalige Fußball-Kommentator Marcel Reif harsche Kritik am HSV geübt. "Die Außendarstellung des Vereins ist zum Fremdschämen", erklärte der 66-Jährige, der als Experte beim Fernsehtalk von Sport1 seine Meinung abgibt. Außerdem sei der HSV seit einigen Jahren eine "Lachnummer", so Reif. Besonders der Informationsfluss beim Bundesliga-Dino wäre alles andere als professionell. Alles lande innerhalb von wenigen Minuten bei der Presse. Dass Bochums Sportdirektor Christian Hochstätter beim HSV im Gespräch ist, hätte bereits nach 35 Minuten jede Zeitung in der Hansestadt gewusst.

Grindel verteidigt DFB in der WM-Affäre

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat erneut das Vorgehen des Deutschen Fußball-Bundes in der WM-Affäre verteidigt. „Alles, was der DFB zur Aufklärung beitragen konnte, haben wir getan. Jetzt sind die Staatsanwaltschaften dran“, sagte der 55-Jährige ebenfalls beim „Doppelpass“ von Sport1.

Grindel verwies auf den Untersuchungsbericht der Wirtschaftskanzlei Freshfields. Der habe im März nachweisen können, dass umgerechnet 6,7 Millionen Euro auf ein Konto des damaligen FIFA-Funktionärs Mohamed bin Hammam geflossen seien. „Wir können Leute, die in Katar oder in der Schweiz sitzen, aber nicht zwingen, zu sagen, was danach mit dem Geld passiert ist“, argumentierte der DFB-Präsident.

Kein schneller Wechsel von Gnabry

Werder Bremen hat einen schnellen Wechsel von Neu-Nationalspieler Serge Gnabry ausgeschlossen. „Da muss keiner Angst haben. Wir werden Serge nicht schon nach wenigen Monaten wieder abgeben – und er will auch gar nicht weg“, sagte Werder-Manager Frank Baumann der „Kreiszeitung Syke“. Auch bei sehr hohen Beträgen zur Winterpause will Werder standhaft bleiben, betonte Baumann: „Wir brauchen Serge auch im neuen Jahr und haben noch viel mit ihm vor.“

Gnabry war zur neuen Saison für geschätzte fünf Millionen Euro vom FC Arsenal nach Bremen gewechselt und hatte bei seinem Debüt in der Nationalmannschaft am Freitag in San Marino drei Tore geschossen. Der 21-Jährige hat bei Werder einen Vertrag bis 2020.

Urgroßneffe von Herberger lobt Löw

Mit dem 8:0-Erfolg gegen San Marino hat Bundestrainer Joachim Löw nun Sepp Herberger in der Zahl der Siege überholt - für den Urgroßneffen des WM-Coachs von 1954 ist das aber kein Problem. „Nach dem WM-Triumph 2014 hat Löw es geschafft, auch die nächste Generation erfolgreich einzubinden. Schön, dass man das nun auch in der Statistik ablesen kann“, sagte der Musiker Michael Herberger (45). Löw hat mit 95 Siegen nun einen Erfolg mehr als Sepp Herberger.

Neuer DFB-Rekordtrainer: Joachim Löw
Neuer DFB-Rekordtrainer: Joachim Löw © Imago

„Selten hat eine deutsche Nationalmannschaft so lange nicht nur siegreichen, sondern auch schönen Fußball gespielt“, sagte Michael Herberger am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Sein Urgroßonkel Sepp hält aber weiterhin eine Bestmarke: Herberger hat als Coach mehr Partien (167) mit der deutschen Mannschaft bestritten als Löw (142).

Italien erst Montag „wieder wichtig“

Joachim Löw hat seinen Job als Bundestrainer für einen Tag getauscht. Der Weltmeistercoach startete am Sonntag mit 20 Nationalspielern zu einer Stadt- und Kulturrundfahrt in Rom. „Heute geht es ins Kolosseum. Italien ist erst morgen wieder wichtig“, sagte Löw am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur vor der Abfahrt der zwei blassgelben Reisebusse mit dem DFB-Tross.

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Nur die Begleitung von Polizei-Motorrädern machte in der italienischen Hauptstadt unweit der Villa Medici auf die prominente Reisegruppe aufmerksam. Als einer der Letzten war der Münchner Thomas Müller in den Bus gestiegen - als einziger Spieler mit der offiziellen DFB-Trainingsjacke. Die anderen Akteure gingen in Freizeit-Outfit mit Reiseleiter Löw auf Tour.

Mit einem Mannschaftsabend bis nach Mitternacht mit lustigen Gesellschaftsspielchen wie einem MannequinChallenge, bei dem alle Anwesenden plötzlich erstarren müssen, war das Rom-Erlebniswochenende eingeleitet worden. Nach der Audienz am Montag bei Papst Franziskus geht es nach Mailand, wo einen Tag später der Klassiker gegen Italien auf dem Programm steht. „Das ist für jeden Spieler, für uns alle eine außergewöhnliche Sache“, sagte Löw.

Naki: "In der Türkei ist schon Diktatur"

Für den im kurdischen Diyarbakir lebenden ehemaligen Bundesliga-Profi Deniz Naki ist die Türkei keine Demokratie mehr. "Viele sagen, die Türkei ist mit Präsident Erdogan auf dem Weg Richtung Diktatur. Ich sage: Hier ist schon Diktatur", sagte der 27-Jährige in einem Interview der Bild am Sonntag.

Naki, unter Horst Hrubesch mit der DFB-Auswahl U19-Europameister, war am Dienstag vor einem Gericht in Diyarbakir wegen "Verbreitung von Terrorpropaganda" angeklagt worden. Möglicherweise aufgrund des internationalen Drucks wurde das Verfahren aber überraschend eingestellt, die Staatsanwaltschaft zog ihre Anklage zurück.

Eine Beruhigung der politischen Situation erwartet der 27-Jährige, der in der Saison 2010/2011 20 Bundesligaspiele für den FC St. Pauli bestritt, indes nicht: "Ich sehe nicht, dass es in absehbarer Zeit besser wird. Die Abgeordneten der HDP wurden aktuell verhaften und damit auch ihre sechs Millionen Wählerstimmen."

Naki steht derzeit in Diyarbakir beim türkischen Drittligisten Amed SK unter Vertrag. Ins Visier der Behörden war er gelangt, weil er via Twitter und Facebook für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK geworben haben soll.