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Löw verlängert offenbar

Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Vertrag mit dem DFB offenbar vorzeitig bis zur EM-Endrunde 2020 verlängert. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach soll der Deutsche Fußball-Bund am Montag offiziell den neuen Kontrakt mit dem Weltmeister-Coach bekannt geben. Der alte Vertrag des 56-Jährigen mit dem Verband lief bis zur WM-Endrunde 2018 in Russland. DFB-Präsident Reinhard Grindel wollte die Meldung auf Nachfrage nicht kommentieren.

Reibt er sich die Hände nach seinem neuen Vertrag? Löw soll bis mindestens 2020 Bundestrainer bleiben
Reibt er sich die Hände nach seinem neuen Vertrag? Löw soll bis mindestens 2020 Bundestrainer bleiben © dpa

Löw, der nach der WM 2006 im eigenen Land das Amt von Jürgen Klinsmann übernommen hatte, hatte zuletzt immer wieder betont, dass er sich eine Vertragsverlängerung vorstellen könne. Grindel hatte ihm immer wieder den roten Teppich ausgelegt: "Ich habe ja schon während der Europameisterschaft gesagt, dass ich finde, dass Jogi Löw das Beste ist, was unserer Mannschaft passieren kann. Das gilt auch über 2018 hinaus. Wir werden miteinander darüber sprechen, wie und in welcher Form wir das vielleicht auch schriftlich fixieren."

Nun hat es wohl eine schnelle Einigung gegeben, nachdem auch der spanische Rekordmeister Real Madrid Interesse an einem Engagement von Löw geäußert haben soll.

Dresden mit furioser Aufholjagd gegen Spitzenreiter

Aufsteiger Dynamo Dresden hat die Erfolgsserie von Tabellenführer Eintracht Braunschweig in der 2. Bundesliga gestoppt. Die Niedersachsen führten am Freitagabend nach einer souveränen Vorstellung mit 2:0, mussten sich dann aber noch mit 2:3 (1:0) geschlagen geben. Vor 29.097 Zuschauern sorgte Stefan Kutschke (69./74./81. Minute) mit einem Hattrick für den vierten Saisonsieg des Heimteams, das bis 20 Minuten vor Schluss wie der sichere Verlierer aussah. Onel Hernandez (10.) und Dominick Kumbela (52.) brachten die zunächst klar überlegenen Gäste zuvor in Führung. Braunschweig hatte zuletzt vier Spiele in Serie nicht verloren.

Jörg Wontorra konkurriert mit Tochter Laura

Jörg Wontorra macht wieder eine Art
Jörg Wontorra macht wieder eine Art "Doppelpass", jetzt als Bundesliga-Talk am Sonntag für Sky © dpa/pa

Von wegen Rückzug aus dem Fernsehen: Der beliebte Fußball-Moderator Jörg Wontorra (6/) greift noch mal richtig an. Sky will dem etablierten Fußball-Talk "Doppelpass" von Sport1 am Sonntagvormittag offenbar künftig ein eigenes Format entgegensetzen. Jörg Wontorra solle die Gesprächsrunde bei Sky Sport News HD im Free-TV leiten, berichtet die "Sport Bild". Der Sportnachrichtensender wird ab dem 1. Dezember frei empfangbar sein. Wontorra hat den "Doppelpass" von 2004 bis 2015 selbst moderiert. Die Sport1-Sendung leitet derzeit Ex-Nationalspieler Thomas Helmer. Und: Bei Sport1 arbeitet Wontorras Tochter Laura, die nun Konkurrentin ihres Vaters wird.

Mourinho: Mkhitaryan wird sich durchsetzen

José Mourinho ist überzeugt, dass sich Henrikh Mkhitaryan bei Manchester United doch noch durchsetzen wird. Das sagte der Coach am Freitag. Mkhitaryan, der im Juli von Borussia Dortmund nach Manchester gewechselt war, spielte für die Red Devils zuletzt am 10. September bei der Niederlage gegen den Stadtrivalen Manchester City. Zuletzt stand er nicht mal mehr im Kader, was in britischen Medien für Spekulationen über einen vorzeitigen Abschied des Armeniers gesorgt hatte.

Mourinho sagte nun, Mkhitaryan sei nach einer Anfang Oktober erlittenen Verletzung zwar wieder gesund, er müsse sich aber erst an das Spiel anpassen. „Manchen Spielern fällt es sehr leicht, andere brauchen mehr Zeit“, merkte der Portugiese an. „Sie brauchen Zeit für die Intensität, die Aggression, das Spiel mit dem Ball und die Konkurrenzsituation.“ Das sei auch Willian beim FC Chelsea und Angel Di Maria bei Real Madrid so gegangen, sagte der Trainer. „Wir glauben an ihn. Früher oder später wird es kein Problem mehr geben.“

Everton öffnet Tür für Rooney-Rückkehr

Teammanager Ronald Koeman hat Wayne Rooney die Tür zu einer möglichen Rückkehr zu dessen Stammverein FC Everton geöffnet. "Rooney ist ein großartiger Spieler" sagte der Coach der Toffees. "Seine Karriere ist noch nicht beendet. Wenn sich die Möglichkeit ergeben würde, dass er für Everton verfügbar ist, wäre ich sehr froh."

Wayne Rooney ist in Manchester aufs Abstellgleis geraten
Wayne Rooney ist in Manchester aufs Abstellgleis geraten © imago | Sportimage

Rooney hat seine Profi-Karriere beim Club aus Liverpool begonnen, ehe er 2004 im Alter von 18 Jahren zu Manchester United wechselte. Dort gehörte er unter dem neuen Trainer José Mourinho zuletzt allerdings nicht mehr zur Stammformation. In den britischen Medien wurde am Freitag über einen Wechsel des 31-Jährigen in die nordamerikanische Profiliga MLS spekuliert. Sein Vertrag bei United läuft noch bis 2019.

Insolvenzverschleppung? DFL und Lautern wehren sich

Der 1. FC Kaiserslautern hat nach Angaben der DFL in der Zweitliga-Saison 2007/2008 keine Verstöße gegen die Lizenzierungsordnung begangen. Das RTL-„Nachtjournal“ hatte berichtet, dass die Pfälzer damals eigentlich in die Dritte Liga hätten absteigen können, weil sie zahlungsunfähig gewesen seien und damit Insolvenz hätten anmelden müssen.

„Auch im genannten Zeitraum hat der 1. FC Kaiserslautern sämtliche von der DFL vorgegebenen Kriterien und somit – auf Basis der eingereichten Unterlagen – alle Anforderungen für eine Lizenzerteilung erfüllt“, erklärte die DFL. Auch die Stadt und die Stadiongesellschaft wehrten sich wie zuvor schon der FCK selbst gegen die Vorwürfe. „Die vermeintliche Problemstellung, die mit Pachtzinsreduzierungen und Besserungsscheinen zusammenhängt, war in der Vergangenheit in allen Medien ausgiebig behandelt worden“, hieß es. Man sei überrascht, dass das Thema wieder hochgekocht sei.

Hoffenheim kann Deutscher Meister werden

Der Höhenflug von 1899 Hoffenheim in der Bundesliga hat Julian Nagelsmann eine freche Frage beschert. Ob die Kraichgauer denn deutscher Meister werden können, wollte ein Schülerreporter aus Speyer bei der Pressekonferenz am Donnerstag wissen. „Theoretisch ja. Von den Regeln her dürften wir das. Aber das wird schwer“, meinte der Trainer lächelnd. Im Spitzenspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Hertha BSC kann der noch ungeschlagene Tabellenvierte jedenfalls beweisen, dass er zurecht so weit oben steht.

Unbesiegt mit der TSG Hoffenheim: Julian Nagelsmann
Unbesiegt mit der TSG Hoffenheim: Julian Nagelsmann © Imago

Zuletzt feierten die Kraichgauer im Liga-Alltag vier Siege hintereinander, müssen aber das Pokal-Aus in Köln wegstecken. Um eine Spitzenmannschaft zu sein, betonte Nagelsmann, müsse man aber „mehrere Monate und Jahre konstante Leistungen bringen“.

Mit einem Erfolg gegen die Berliner würde Hoffenheim seinen Vereinsrekord einstellen: Fünf Siege hintereinander gab es zuletzt in der furiosen Aufstiegssaison 2008/2009, als der Club unter Ralf Rangnick Herbstmeister wurde. „Ich beschäftige mich nicht mit dem Vergleich“, sagte Nagelsmann. „Erstens bringt das wenig, zweitens sind das unterschiedliche Teams. Es ist nicht so, dass ich die Spiele der damaligen Mannschaft ansehe und schaue, was die besser gemacht haben.“

Islands Coach fordert „Ausverkauft“-Schild am Flughafen

Islands Nationaltrainer Heimir Hallgrímsson hat gegen den Tourismus-Boom in seinem Land gewettert. „Ich finde, wir sollten ein „Ausverkauft"-Schild am Flughafen haben, bis wir bereit sind, mehr Menschen aufzunehmen“, sagte Hallgrímsson in Reykjavík. „Jeder kommt nach Island, um sich die Natur anzusehen, und wir zerstören sie, indem wir sie mit Menschen überfrachten.“ Der Tourismus sei zwar für sein Land wichtig, das steile Wachstum von 25 bis 30 Prozent pro Jahr aber „gefährlich“.

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Island ist seit der Fußball-EM im Sommer im Ausland noch beliebter geworden. Mit Hallgrímsson als damaligem Co-Trainer und Cheftrainer Lars Lagerbäck waren die Isländer bei ihrem ersten internationalen Turnier sensationell bis ins Viertelfinale gekommen.

Heimir Hallgrímsson warnt vor Massentourismus
Heimir Hallgrímsson warnt vor Massentourismus © Imago

Wenger hält Plädoyer für Stehplätze

Teammager Arsène Wenger vom englischen Spitzenklub FC Arsenal hat ein Plädoyer für die Wiedereinführung von Stehplätzen auf der Insel gehalten. "Ich bin dafür, das Stehen hinter den Toren wieder aufleben zu lassen", sagte Wenger am Freitag. Je näher die Fans an den Spielern dran seien, "desto emotionaler" sei die Atmosphäre. Und "es würde uns erlauben, die Preise zu senken".

Wenger nannte die jüngsten Ausschreitungen beim Ligapokalspiel zwischen West Ham United und dem FC Chelsea "keine gute Werbung" für die Rückkehr von Stehplätzen, die im Zuge des "Taylor Reports" ab 1992 sukzessive verschwunden waren. "Ich hoffe, dass West Ham sich dieses Problems sehr schnell entledigen kann", sagte er.

Eine Rückkehr der Hooligan-Ära der dunklen 1980er-Jahre fürchtet Wenger nicht. "200 Leute, das ist kein grundsätzliches Problem", sagte er über die Vorfälle bei West Ham im Londoner Olympiastadion.

SC Freiburg: Über zwei Millionen Euro Gewinn

Der SC Freiburg war in der vergangenen Saison in der zweiten Bundesliga nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich. Trotz geringerer Einnahmen hat der Verein einen Gewinn von 2,2 Millionen Euro nach Steuern gemacht, berichtete Finanz-Vorstand Oliver Leki den knapp 300 Mitgliedern am Donnerstag bei der Jahreshauptversammlung. „Es war ein gutes Jahr für den SC Freiburg - sportlich und wirtschaftlich“, sagte SC-Präsident Fritz Keller. Auch die Mitgliederzahl ist weiter gestiegen und liegt jetzt bei 11 100. Sie hat sich damit in den vergangenen fünf Jahren verfünffacht.

Der Gesamtumsatz ging hingegen vom Rekordergebnis von 78,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 49,2 Millionen zurück. Hauptgrund dafür war der Rückgang der Fernsehgelder. Der Sport-Club hat in der zweiten Fußball-Bundesliga 22 Millionen Euro weniger eingenommen. Dass der Verein trotzdem so ein gutes Ergebnis erzielt hat, lag laut Leki zum einen an der Treue der Zuschauer und Sponsoren, vor allem aber an der Transferpolitik von Sport-Vorstand Jochen Saier und Sportdirektor Klemens Hartenbach.

Bayer-Geschäftsführer gibt Schmidt Rückendeckung

Trotz der derzeit kritischen Lage von Bayer 04 Leverkusen steht Geschäftsführer Michael Schade hinter dem Coach. "Wir haben keine Trainer-, sondern eine Ergebniskrise. Wir wollen den eingeschlagenen Weg mit Roger Schmidt fortsetzen", sagte Schade der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Wir sind von seiner Arbeit mit der Mannschaft nach wie vor überzeugt. Natürlich hat er Fehler gemacht - und das haben wir intensiv besprochen", so Schade. Nun gehe es darum, eine Trendwende zu schaffen und mit positiven Ergebnissen auf den Erfolgsweg zurückzufinden. "Das wird nicht leicht, aber muss unser erklärtes Ziel sein."