Dassendorf.

Am Ende standen die Spieler von Concordia ratlos da, während ihr Trainer Diamantis Cholevas vor seinem Assistenten schimpfte: „Soll ich die Tore selber schießen?“ Cholevas kritisierte offenbar, wie später in der Pressekonferenz, die hundertprozentige Torchance, die Benjamin Bambur vergeben hatte. Es wäre das 2:2 gewesen (70.). Doch der Trainer des Tabellenführers erkannte auch: Um ganz oben zu bleiben, fehlt noch einiges.

„Unser Aufbauspiel in Hälfte eins war schlecht“, bemängelte Cholevas. Mit dem bissigen Pressing des abgezockten Oberliga-Champions aus Dassendorf kam Cordi nicht klar. Andre Ladendorf per Seitfallzieher (1.) und Marcel Schied per Lupfer frei vor dem unsicheren Cordi-Keeper Brian Alberti (43.) sorgten für ein 2:0 zur Pause. Beim zweiten Treffer war Dassendorf nur noch zu zehnt. Sascha Steinfeldt hatte für ein grobes Foulspiel zu Recht Rot gesehen (41.). In der zweiten Halbzeit stürmte Cordi. Mehr als das 1:2 von Alexandar Mucunski per Kopf nach Ecke von Jan Kämpfer (66.) und eben Bamburs Chance sprang nicht heraus.

Ausgebrannt, so Cholevas, sei sein Team nicht. Es spiele nicht über seinen Verhältnissen, vielmehr „haben wir viele Verletzte. Und wir waren nicht hellwach“. Für den Titel muss die Mannschaft gerade in solchen Topspielen robuster zu Werke gehen. Sonst wird sie häufiger abgekocht werden.