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FC Barcelona: Neymar wird zum 250-Millionen-Mann
Der FC Barcelona hat den Vertrag mit dem brasilianischen Star und Olympiasieger Neymar um drei Jahre bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Der 24 Jahre alte Stürmer habe die Verlängerung am Freitag vor dem Nachmittagstraining in Barcelona unterzeichnet, teilte der spanische Meister mit. Die Ausstiegsklausel werde zunächst auf 200 Millionen Euro angehoben, hieß es. Ab 2019 werde sie 250 Millionen betragen. Laut Medien geht die Verlängerung mit einer erheblichen Gehaltserhöhung einher. In drei Spielzeiten gewann der Teamkollege von Weltfußballer Lionel Messi und von Nationalkeeper Marc-André ter Stegen neun Titel, darunter einmal die Champions League und zweimal die spanische Liga. Jüngst hat die Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen Neymar beantragt. Es geht um eine Klage des Investitionsfonds DIS. In Zusammenhang mit dem Wechsel nach Barcelona wird Neymar und auch dem Vater des Profis Betrug vorgeworfen. Den beiden drohen Haftstrafen von bis zu zwei Jahren.
Schock für Fink in Österreich
Schlechte Nachrichten für Ex-HSV-Trainer Thorsten Fink: Der Coach von Austria Wien muss voraussichtlich ein halbes Jahr auf Torwart Robert Almer verzichten. Der 32-Jährige Stammtorwart der österreichischen Nationalmannschaft, ehemals bei Fortuna Düsseldorf, Hannover 96 und Energie Cottbus aktiv, erlitt im Europa-League-Spiel der Wiener beim AS Rom (3:3) eine schwere Knieverletzung. Die erste Diagnose lautet: Kreuzbandriss im rechten Knie.
Genauen Aufschluss soll eine Untersuchung in Wien bringen. Fink reagierte schockiert auf Almers Aus: „Man hat sofort gesehen, dass er eine schwere Verletzung hat“, sagte der frühere Bayern-Profi: „Das ist total bitter, er fällt wahrscheinlich sechs Monate aus, aber wir stehen hinter ihm.“ Vor rund einem Jahr hatte Almer bereits eine Kreuzbandverletzung im anderen Knie erlitten.
Ancelotti warnt: "Bayern hat es immer schwer gehabt"
Der FC Bayern will nach dem starken Auftritt in der Champions League jetzt auch wieder in der Bundesliga siegen. „Die Spieler haben verstanden, wie sie sich verhalten müssen“, sagte Trainer Carlo Ancelotti. Nach einem 1:1 gegen Köln und einem 2:2 in Frankfurt soll am Sonnabend (18.30 Uhr) in der Bundesliga gegen den ungeliebten Bayern-Gegner Borussia Mönchengladbach wieder ein Dreier her. „Ich kenne die Vergangenheit der Spiele zwischen Bayern und Gladbach. Bayern hat es immer schwer gehabt. Deswegen müssen wir eine sehr gute Leistung abrufen und mit einer sehr hohen Intensität spielen“, sagte Ancelotti. Mönchengladbach ist seit vier Bundesliga-Spielen gegen Bayern ungeschlagen.
Reus bekommt Zeit
BVB-Trainer Thomas Tuchel kann im Duell beim Tabellenletzten FC Ingolstadt am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) wieder Mittelfeldspieler Gonzalo Castro und Stürmer Adrian Ramos einsetzen. "Ich gehe davon aus, dass sie voll einsatzfähig sind", sagte Tuchel. Dagegen bangt der BVB noch um einen Einsatz von Shinji Kagawa und Sokratis. Der japanische Mittelfeldspieler Kagawa hatte das Training am Donnerstag abgebrochen, weil er sich unwohl fühlte, der griechische Innenverteidiger Sokratis klagte nach dem Champions-League-Spiel bei Sporting Lissabon am Dienstag (2:1) über muskuläre Probleme.
Die Verletzungen beim BVB seien "in dieser Häufigkeit fürchterlich", sagte Tuchel, der auch seine Trainingsmethodik infrage stellte: "Du zweifelst an Dingen, von denen du überzeugt bist. Wir wissen nicht, woran es liegt." Auf Nationalspieler Marco Reus will Tuchel weiter keinen Druck ausüben. "Er hatte jetzt sein erstes Training mit der Mannschaft seit Mai, da hängen wir ihm kein Schild mit einem Datum um. Marco kriegt alle Zeit der Welt", sagte Tuchel, der sich zuversichtlich gab: "Er hat trainiert, als wäre er nie weg gewesen."
Leicester verlängert mit Fuchs
Der ehemalige Bundesliga-Profi Christian Fuchs hat seinen Vertrag beim englischen Meister Leicester City bis Sommer 2019 verlängert. "Ich bin hier sehr glücklich und erlebe die beste Zeit meiner Karriere", sagte der 30 Jahre alte Österreicher, der für den VfL Bochum, den FSV Mainz 05 und Schalke 04 in Deutschland spielte.
Rummenigge: Engländer betreiben „Kidnapping“
Bayerns Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge hat die Clubs der englischen Premier League für ihre Transferpolitik scharf kritisiert. „Wir wollen keine Zehn- oder Elfjährigen nach München holen wie die Engländer, bei denen man teilweise schon von ‘Kidnapping’ sprechen kann. Da hätte ich moralische Bedenken“, schrieb Rummenigge in seinem Vorwort im aktuellen Bayern-Magazin.
Rummenigge (61) gab dort einen Überblick über den Stand beim Neubau des Nachwuchsleistungszentrums im Münchner Norden und betonte, dass der deutsche Branchenführer bei der Jugendarbeit „sowohl national als auch international etwas den Anschluss verloren“ habe. Bei der Neuausrichtung dieses Bereichs sei England kein Vorbild, meinte er, und nannte den FC Chelsea mit derzeit 41 europaweit verliehenen Kickern als negatives Beispiel.
Der Bayern-Boss will junge Spieler erst ab einem Alter von 14 Jahren nach München locken, und zwar am liebsten aus der näheren Umgebung, wie er versicherte. „Unsere Schwerpunkte werden ganz klar Deutschland und der bayerische Raum sein. Unsere künftigen Talente werden also sicherlich eher aus Rosenheim kommen und nicht aus Rio“, schrieb Rummenigge.
Deutschland lässt Konkurrenz hinter sich
Erfreuliches Fazit der Europapokalwoche aus deutscher Sicht: Die sechs Bundesligisten holten für die Uefa-Fünfjahreswertung 1,428 Punkte – nur Spitzenreiter Spanien war mit 1,431 Punkten bei allerdings sieben Teilnehmern ein wenig besser.
Deutschland untermauerte seinen zweiten Platz, da England als Dritter nur 1,000 Punkte und der Vierte Italien 1,334 Punkte holten. Der Rückstand auf Spitzenreiter Spanien beträgt jetzt 20,644 Punkte, der Vorsprung auf den Tabellenfünften Frankreich 22,904. Letzteres ist wichtig, weil ab der Saison 2018/19, um die es hier bereits geht, der Fünfte erheblich weniger Startplätze in den Europapokalen haben wird als die vier Bestplatzierten. Details werden von der Uefa im Dezember festgelegt.
Ein Absturz der Bundesliga ist ebensowenig zu befürchten, wie die Hoffnung berechtigt wäre, Spanien an der Spitze abzulösen: Mehr als 20 Punkte in einer Saison gut zu machen oder zu verlieren, wäre nur möglich, wenn der jeweils andere erst gar nicht an den Europapokalen teilnehmen dürfte.
Gladbach und Bayern siegen in der Champions League
Festnahmen nach Randale in Mainz
Mehr als 90 Hooligans sind rund um das Europa-League-Spiel zwischen Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 und dem belgischen Club RSC Anderlecht in Gewahrsam genommen worden. Wie die Polizei mitteilte, zündeten die belgischen Randalierer vor Anpfiff in der Mainzer Innenstadt Pyrotechnik und warfen Böller auf Polizisten. Ein Mann schlug einer Polizistin mit der Faust ins Gesicht, sie kam mit Verletzungen ins Krankenhaus.
Schalke übernimmt Tabellenführung – Remis für Mainz
wal/sid/dpa