Krasnodar/Mainz. Der FC Schalke 04 verbucht den dritten Sieg im dritten Spiel der Gruppe I. Mainz trotz starker Anfangsphase nur Unentschieden.

Der FC Schalke 04 bleibt in der Europa League auf klarem Kurs Zwischenrunde. Der in der Fußball-Bundesliga katastrophal gestartete Revierclub gewann am Donnerstag beim FK Krasnodar und verdarb den Russen mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg ihre Heimpremiere in der hypermodernen neuen Arena. Der Ukrainer Jewgeni Konopljanka (11. Minute) bescherte dem Team von Trainer Markus Weinzierl vor rund 33 000 Zuschauern mit seinem ersten Pflichtspieltor im königsblauen Dress den verdienten dritten Erfolg im dritten Spiel der Gruppe I.

Mit dem Sieg im Top-Duell gegen die ebenfalls mit zwei Siegen gegen Nizza und Salzburg gestarteten Russen übernahm Schalke (9 Punkte) die Tabellenführung vor Kransodar (6) und hat nun eine glänzende Ausgangsposition, erneut im Europapokal zu überwintern. In zwei Wochen kommt es in der Gelsenkirchener Arena zum Rückspiel.

Mainz verpasst wichtigen Sieg

Der FSV Mainz 05 dagegen hat in der Europa League einen großen Schritt Richtung K.o.-Runde verpasst. Im Spitzenspiel der Gruppe C kam der Fußball-Bundesligist trotz einer starken ersten Halbzeit nur zu einem 1:1 (1:0) gegen den RSC Anderlecht. Statt sich in der Tabelle von dem belgischen Rekordmeister und auch vom AS Saint-Etienne aus Frankreich abzusetzen, stehen alle drei Teams mit nun fünf Punkten auf den ersten drei Plätzen der Vierergruppe.

„Wir sollten nicht enttäuscht sein, wir sind ungeschlagen in der Europa League“, sagte Sportdirektor Rouven Schröder dem TV-Sender Sky. „Es ist klar, dass du gegen so eine Mannschaft wie Anderlecht mit dieser Offensive nicht alles zu 100 Prozent verteidigen kannst.“

Yunus Malli (10. Minute) sorgte vor 21.317 Zuschauern per Foulelfmeter für den Mainzer Führungstreffer, Lukasz Teodorczyk (65.) köpfte den Ausgleich. Dennoch dürften die Mainzer selbstbewusst nach Gelsenkirchen reisen, wo es am Sonntag zum Aufeinandertreffen mit dem vor der Saison zum FC Schalke 04 gewechselten langjährigen FSV-Manager Christian Heidel kommt.

Polizei nimmt 80 Hooligans in Gewahrsam

Während des Spiels war es in der Mainzer Innenstadt am Abend zu Ausschreitungen gekommen. Gruppen von Hooligans seien in der Innenstadt unterwegs gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend. Die Männer hätten mit Quarzsand gefüllte Handschuhe getragen, Pyrotechnik gezündet und Böller auf Polizisten geworfen.

Die Polizei nahm rund 80 Männer in Gewahrsam. Sieben Beamte erlitten durch die Böller ein Knalltrauma, eine Polizistin kam mit Verletzungen ins Krankenhaus, wie der Sprecher am Abend ergänzte. Die Polizei nahm die Personalien aller Randalierer auf und prüft Anzeigen. In ihrer Zelle durften die Hooligans das Spiel nicht sehen. Direkt nach dem Abpfiff sollten sie in Bussen nach Belgien zurückreisen.