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Interimstrainer Southgate setzt Rooney auf die Bank

Nehmen Sie Platz! Englands Interimstrainer Gareth Southgate setzt Kapitän Wayne Rooney an diesem Dienstag im WM-Qualifikationsspiel in Slowenien überraschend auf die Bank. Rooney ist derzeit außer Form, der 30-Jährige wurde von den englischen Fans kürzlich sogar beim Heimspiel gegen Malta in Wembley (2:0) ausgebuht. Als Kapitän soll Mittelfeldspieler Jordan Henderson auflaufen.

Miroslav Klose als Milik-Ersatz gehandelt

Er ist Deutschlands Weltmeister-Rekordtorschütze – und gibt es nun ein Comeback von Miroslav Klose (36) in Italien? Dortige Medien spekulieren, dass sich der SSC Neapel für Klose als kurzfristigen Ersatz für den verletzten Stürmer Arkadiusz Milik interessieren könnte. Ein Sprecher des Vereins wollte Berichte der „Corriere dello Sport“ und „Football Italia“ jedoch nicht kommentieren. Der polnische Nationalspieler Milik hatte sich im WM-Qualifikationsspiel gegen Dänemark das Kreuzband gerissen. Milik wird monatelang ausfallen. Klose ist seit Juli ohne Club. Er hatte im Sommer nach seinem letzten Spiel nach fünf Jahren bei Lazio Rom erklärt, noch nicht entschieden zu haben, ob und wo er seine Karriere fortsetzt.

Real-Raubein Sergio Ramos schwer verletzt

Er kann mächtig hinlangen, doch jetzt ist Spaniens Abwehr-Legende Sergio Ramos (Real Madrid) selbst schwer verletzt. Nach seiner Verletzung im WM-Qualifikationsspiel in Albanien fällt Ramos möglicherweise bis zu sechs Wochen aus. Nach Angaben seines Clubs hat sich der 30-Jährige das innere Seitenband am linken Knie verstaucht. Damit reiht sich Ramos in die Gruppe anderer hochrangiger Spieler der Königlichen ein, die derzeit verletzungsbedingt pausieren müssen. Neben Ramos fehlen bereits Luka Modric, Casemiro, James Rodriguez und Lucas Silva. Real spielt in der Champions League in einer Gruppe mit Borussia Dortmund, das Hinspiel ging 2:2 aus.

Werder wochenlang ohne Drobny

Die Hoffnungen von Werder Bremens verletztem Torhüter Jaroslav Drobny auf eine schnelle Rückkehr haben sich zerschlagen. Der Tscheche muss vorerst einen Gips tragen und fällt etwa fünf Wochen lang aus. Das ergab nach Werder-Angaben eine Untersuchung. Ex-HSV-Torwart Drobny hatte sich am vergangenen Dienstag im Training der tschechischen Nationalmannschaft einen Bruch der Elle im Handgelenksbereich und einen kleinen Bruch im Handwurzelbereich zugezogen.

Der 36-Jährige hatte zunächst gehofft, bereits am Sonnabend gegen Bayer Leverkusen wieder im Werder-Tor stehen zu können. Stattdessen bekommt nun Felix Wiedwald wieder eine Chance. Der 26-Jährige hatte zu Beginn der Saison seinen Stammplatz an Drobny verloren.

Neuer Vertrag für Kovac?

Seit Niko Kovac übernommen hat, läuft es für die Eintracht
Seit Niko Kovac übernommen hat, läuft es für die Eintracht © Bongarts/Getty Images | Alexander Scheuber

Die Clubführung von Eintracht Frankfurt ist zuversichtlich, den auslaufenden Vertrag mit Trainer Niko Kovac bald verlängern zu können. „Wir wollen mit ihm verlängern, das weiß er“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner dem „kicker“. „Er weiß, was er an der Eintracht hat – es ist eine Win-win-Situation, und ich glaube, dass wir eine Vertragsverlängerung erreichen werden.“ Kovac übernahm die Eintracht im März dieses Jahres und rettete den Verein vor dem Abstieg aus der Bundesliga. Sein aktueller Vertrag läuft nach dem Ende dieser Saison aus.

Max Kruse kommt wohl schneller zurück als erwartet

Werder Bremen hofft auf ein schnelleres Comeback des verletzten Nationalspielers Max Kruse als erwartet. "Es sieht gut aus bei ihm. Ziel ist eine Rückkehr vor Ende November", sagte Werder-Sportchef Frank Baumann dem Weserkurier. Kruse, der im Sommer vom VfL Wolfsburg an die Weser gewechselt war, hat in dieser Saison aufgrund einer Knie-Operation noch kein Bundesligaspiel bestritten. Ursprünglich sollte der Offensivspieler bis zum Jahresende ausfallen.

Spanien und Italien im Gleichschritt

Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Italien und Spanien um den Sieg in der WM-Qualifikationsgruppe G hat seine Fortsetzung gefunden. Während der viermalige Weltmeister Italien dank des zweiten Treffers von Ciro Immobile in der Nachspielzeit glücklich mit 3:2 (1:0) in Mazedonien siegte, kamen die Spanier zu einem ungefährdeten 2:0 (0:0)-Erfolg in Albanien.

Italien ging durch den Treffer von Andrea Belotti (24.) in Führung, sah sich aber nach einem Doppelschlag der Mazedonier in Skopje durch Ilija Nestorovski (57.) und Ferhan Hasani (59.) plötzlich im Hintertreffen. Erst Torjäger Imobile rettete die Gäste mit seinen zwei späten Treffern (75., 90.+2).

Die Spanier blieben auch im 56. Qualifikationsspiel in Serie ungeschlagen. In Skhodra nutzte zunächst Diego Costa einen Patzer von Albaniens Keeper Etrit Berisha (55.), nur fünf Minuten später machte der eingewechselte Nolito alles klar. Damit führen die Spanier die Tabelle dank des besseren Torverhältnisse vor Italien an.

Piqué kündigt Rücktritt aus Nationalelf an

Nach einer neuen Kontroverse um seine Person hat der spanische Nationalspieler Gerard Piqué seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach der Fußball-WM 2018 in Russland angekündigt. Der 29-Jährige, der 2010 mit Spanien Weltmeister und 2012 Europameister wurde, sagte am Sonntag: „Die Weltmeisterschaft in Russland wird mein letztes Turnier mit der Nationalmannschaft sein. Das ist keine Entscheidung, die ich heute getroffen habe, ich habe schon länger darüber nachgedacht.“

Nicht bei allen Spaniern beliebt: Abwehrspieler Gerard Piqué
Nicht bei allen Spaniern beliebt: Abwehrspieler Gerard Piqué © dpa | Florion Goga

Der Verteidiger in Diensten des FC Barcelona sagte weiter: „Aber was heute und in den letzten Jahren passiert ist, trägt dazu bei. Es gibt einfach Menschen, die es besser fänden, wenn ich nicht hier wäre.“

Piqué war in der Vergangenheit bei Heimspielen häufig ausgebuht worden, am Sonntag beim 2:0 gegen Albanien in der WM-Qualifikation wurde ihm vorgeworfen, die Ärmel seines Trikots so präpariert zu haben, dass die spanische Flagge nicht mehr zu sehen war - um einmal mehr für die Unabhängigkeit Kataloniens zu protestieren.

Nach Brutal-Foul: Kohr „auf gutem Weg“

Dominik Kohr vom FC Augsburg sieht sich nach seiner schweren Unterschenkelverletzung „auf einem guten Weg“, kann einen Termin für die Rückkehr ins Training aber noch nicht vorhersagen. Der Mittelfeldspieler des Fußball-Bundesligisten hatte im September nach einem Foul des Mainzers José Rodriguez wegen eines Weichteiltraumas mit einer offenen Wunde am Unterschenkel operiert werden müssen. Jüngst seien die Fäden gezogen worden, danach habe er mit der Reha begonnen, erzählte der 22-Jährige dem „Kicker“ (Montag). Beim FCA rechnet man mit dem Comeback des Stammspielers erst in der Rückrunde.

Aktuell mache er „Krafttraining für Oberkörper und Beine, Stabilisationsübungen fürs Fußgelenk, Radfahren“, berichtete Kohr. „Ans Lauftraining, an Sprung- und Stoßbelastungen muss ich mich herantasten.“ Außerdem erzählte der U21-Nationalspieler, der nach dem Einsteigen von Rodriguez in der Kabine noch mit Morphium behandelt werden musste: „Inzwischen habe ich auch ohne Tabletten keine großen Schmerzen mehr.“ Rodriguez war für das Foul mit einer Fünf-Spiele-Sperre bestraft worden.

Ancelotti: „Trete auch mal gegen die Couch“

Carlo Ancelotti wirkt in der Regel, als könne ihn nichts aus der Ruhe bringen, doch im Falle einer Niederlage lässt sich auch der Trainer von Bayern München schon mal kurz gehen. „Ich kann auch mal gegen die Couch treten, wenn ich nach Hause komme, so ist es nicht“, verriet der Italiener „goal.com“.

Niederlagen könne er nicht vergessen, ergänzte Ancelotti, „ich kann schließlich auch nicht vergessen, wie ich mich gerade fühle“, erklärte der 57-Jährige. Natürlich wolle er Probleme im Job nicht mit nach Hause bringen, „bloß ist das unmöglich. Aber man kann es ja zumindest versuchen.“

Nach Niederlagen bevorzuge er es daher, „ruhig zu bleiben“, er spreche auch mit den Spielern „lieber am Tag danach, wenn wir uns beruhigt haben.“ Mit dem FC Bayern hat Ancelotti bislang nur das Champions-League-Spiel bei Atlético Madrid (0:1) verloren, in der Bundesliga folgte ein 1:1 gegen den 1. FC Köln.

Carlo Ancelotti auf der Wiesn
Carlo Ancelotti auf der Wiesn © dpa | Alexander Hassenstein

Das Remis gegen Köln sei die Folge der englischen Wochen, sagte Ancelotti. Man könne „nicht immer hundert Prozent motiviert und konzentriert sein, wenn man alle drei Tage spielt. Am Ende einer solchen Periode hat man sieben Spiele in 20 Tagen absolviert. Und das kann manchmal auch zu einem mentalen Problem führen.“

Dass er den Spielern mehr Freiheiten gebe als sein Vorgänger Pep Guardiola, bestreitet Ancelotti. „Nein, das stimmt nicht. Die Spieler bekommen klare Anweisungen, was Taktik und Organisation betrifft. Ich will immer ein Team auf dem Platz sehen, nicht elf Spieler. Und wenn man ein Team sehen will, dann braucht man Regeln, die die Spieler befolgen müssen. Es gibt immer Regeln, die Spieler sind nie komplett frei.“