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Klopp siegt mit Liverpool erneut

Der FC Liverpool und Teammanager Jürgen Klopp haben in der englischen Premier League den vierten Sieg in Serie gefeiert und damit zumindest vorübergehend Platz zwei erobert. Beim Tabellen-17. Swansea City siegten die Reds, bei denen der deutsche Torhüter Loris Karius erneut im Tor stand, nach 0:1-Pausenrückstand noch mit 2:1.

Tiefenentspannt: Jürgen Klopp (r.) nach dem vierten Liverpooler Erfolg in Serie mit Spieler Dejan Lovren
Tiefenentspannt: Jürgen Klopp (r.) nach dem vierten Liverpooler Erfolg in Serie mit Spieler Dejan Lovren © Getty Images

Der Niederländer Leroy Fer (8.) hatte die anfangs deutlich überlegenen Gastgeber in Führung gebracht. Nach der Pause wurde Liverpool jedoch stärker und glich durch einen Kopfball des früheren Hoffenheimers Roberto Firmino (54.) aus. Nach einem Foul an Firmino verwandelte James Milner (84.) den fälligen Strafstoß zum Siegtreffer.

Liverpool liegt in der Tabelle mit 16 Punkten nun zumindest vorübergehend unmittelbar hinter Spitzenreiter Manchester City (18). Allerdings können der FC Arsenal (13) und Tottenham Hotspur (14) am Sonntag wieder vorbeiziehen. Auf Rang sechs verbesserte sich Ex-Meister FC Chelsea. Nach drei Spielen ohne Sieg gelang bei Hull City ein 2:0 (0:0).

Rummenigge gegen Play-offs

Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge ist gegen Play-offs um die deutsche Meisterschaft. Diese Idee sei "aus der Mottenkiste zurückgekommen", sagte Rummenigge am Sonnabend bei Sky. "Das Ding war ja schon einmal vor 15 oder 20 Jahren auf dem Tisch. Damals war ich noch im Vorstand der DFL. Wir haben es diskutiert und dann zu den Akten gelegt."

Die Zweikämpfe des FC Bayern mit verschiedenen Mannschaften über die vergangenen Jahrzehnte hält Rummenigge für spannender. "Es gab immer Zyklen, und Bayern München hatte das Glück, immer dabei zu sein. Wir hatten immer Zweikämpfe. Ich glaube, dass es für den deutschen Fußball produktiv ist und nicht kontraproduktiv. Ich glaube, dass die Liga in erster Linie von der Spitze lebt", sagte er. Es sei jedoch wünschenswert, dass ein "dritter oder vierter Klub" um den Titel mitspiele.

Balotelli bleibt außen vor

Italiens Nationaltrainer Gian Piero Ventura verzichtet in den anstehenden WM-Qualifikationsspielen weiter auf den wiedererstarkten Mario Balotelli. Trotz seiner zuletzt ansprechenden Leistungen bei seinem neuen Club OGC Nizza fehlt der 26 Jahre alte Stürmer im Aufgebot der Squadra Azzurra für die Partien am Donnerstag in Turin gegen Spanien und drei Tage später in Skopje gegen Mazedonien. Ventura setzt weitgehend auf die selben Akteure, die beim Auftakt zur Qualifikation für die WM 2018 mit 3:1 in Israel gewonnen hatten.

Balotelli hatte lange in einer Krise gesteckt und war auch von Trainer Jürgen Klopp beim FC Liverpool aussortiert worden. Nach seinem Wechsel nach Nizza scheint er allmählich zu seiner alten Torgefährlichkeit zurückzufinden. Er traf bereits viermal in der Ligue 1 und einmal in der Europa League für die Franzosen. Sein letztes Länderspiel bestritt er am 24. Juni 2014 bei der WM in Brasilien gegen Uruguay (0:1).

Stoiber gibt grünes Licht für Hoeneß

Der Rückkehr von Uli Hoeneß an die Spitze des FC Bayern steht nichts mehr im Wege. Der Verwaltungsbeirat unter Vorsitz von Edmund Stoiber schlug am Sonnabend wie erwartet alleinig Hoeneß (64) als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 25. November vor - und das einstimmig.

Können gut miteinander: Stoiber (l.) und Hoeneß
Können gut miteinander: Stoiber (l.) und Hoeneß © Imago/Lackovic

Als ersten Vizepräsidenten schlägt das Gremium den Münchner Notar Dieter Mayer vor. Der 61-Jährige ist seit 2014 zweiter Vizepräsident des Vereins, dieses Amt wird voraussichtlich künftig der Unternehmer Walter Mennekes (68) besetzen.

Der derzeitige Bayern-Präsident Karl Hopfner (64) hatte erklärt, seinen Platz für eine Rückkehr von Hoeneß nach dessen Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung zur Verfügung zu stellen. Auch der erste Vizepräsident Rudolf Schels stellt sich nicht erneut zur Wahl.

Teigl jubelt nach Niederlage mit Ex-Kollegen

Das waren Momente mit Seltenheitswert. Der Augsburger Georg Teigl wurde bei seiner Einwechslung im Spiel bei RB Leipzig von den Gastgeber-Fans mehr als nur ein bisschen beklatscht. Nach dem Abpfiff und der 1:2-Niederlage der Augsburger ging es am Freitagabend weiter mit der regelrechten Huldigung des 25 Jahre alten Österreichers, der anschließend sogar mit den ehemaligen Kollegen vor dem Leipziger Fanblock jubelte.

Der Ex-Leipziger Georg Teigl hatte die Augsburger Niederlage schnell verschmerzt
Der Ex-Leipziger Georg Teigl hatte die Augsburger Niederlage schnell verschmerzt © Imago/Picture Point LE

„Dass man als Spieler der Gastmannschaft so gefeiert wird, erlebt man nicht alle Tage als Fußballprofi“, sagte Teigl. Im Januar 2014 war er von Red Bull Salzburg nach Leipzig gewechselt, stieg mit der Mannschaft in die Bundesliga auf.

Das haben die Fans dem Verteidiger nicht vergessen. „Das zeigt, dass man alles für den Verein gegeben hat“, meinte Teigl zu der bemerkenswerten Rückkehr nach Leipzig mit seinem neuen Club.

Frankreichs Mathieu hört auf

Der Franzose Jérémy Mathieu vom FC Barcelona hat seine Nationalmannschafts-Karriere beendet. „Ich habe keine Motivation mehr, um weiterzumachen“, sagte der 32 Jahre alte Vereinskollege von Lionel Messi und Marc-André ter Stegen der französischen Sportzeitung „L'Équipe“.

Bei der WM 2018 in Russland wolle er jüngeren Spielern den Vortritt lassen, betonte Mathieu. Er habe den Trainer der „Les Bleus“, Didier Deschamps, bereits von seiner Entscheidung in Kenntnis gesetzt. Der Coach sei zunächst überrascht und damit „nicht einverstanden“ gewesen. „Am Ende hat er mich aber verstanden, glaube ich.“

Der Verteidiger absolvierte nur fünf Länderspiele. Aufgrund einer Verletzung verpasste er die als sicher geltende Teilnahme an der EM 2016 in seinem Land. „Ich habe international kein Glück gehabt“, bilanzierte Mathieu im Gespräch mit „L'Équipe“. An ein Ende seiner Profikarriere denke er indes noch nicht. Er wolle seinen bis 2018 laufenden Vertrag in Barcelona auf jeden Fall erfüllen.

Real will angeblich Bayerns-Top-Talent

Timothy Tillman
Timothy Tillman © Imago/MIS

Real Madrid ist angeblich an einer Verpflichtung des Ausnahme-Talents Timothy Tillman vom FC Bayern München interessiert. Die in Real-Belangen stets gut unterrichtete Sporttageszeitung "Marca" berichtet, dass Real den 17 Jahre alten Mittelfeldspieler mit amerikanischen Wurzeln schon seit geraumer Zeit beobachte.

Beim 3:1-Sieg der Bayern-Junioren in der U19 Uefa Youth League bei Atlético Madrid sollen Real-Scouts den Newcomer im Stadion in Augenschein genommen haben. Tillman, der als 16-Jähriger von der SpVgg Greuther Fürth für stolze 500.000 Euro zu den Bayern gewechselt war, erzielte in dem Spiel ein Tor. Er besitzt beim Rekordmeister noch einen Vertrag bis 2018.

Kreuzbrandriss bei Bochums Stöger

Zweitligist Bochum muss monatelang ohne Mittelfeldspieler Kevin Stöger auskommen. Der 23-Jährige erlitt am vergangenen Donnerstag im Training einen Kreuzbandriss. Der technisch starke Österreicher, der im Sommer vom SC Paderborn ins Ruhrgebiet gewechselt war, hatte sich zuletzt einen Stammplatz erkämpft. Am Freitag beim 4:2-Sieg bei Erzgebirge Aue ersetzte ihn Johannes Wurtz auf der linken Außenbahn und schoss direkt ein Tor.

Hoeneß hat Respekt für RB Leipzig

Für Uli Hoeneß ist Bayern 0:1-Niederlage bei Atlético Madrid kein Beinbruch. „Wir sind gut beraten, nicht zu glauben, dass wir alle Spiele gewinnen können“, sagte Hoeneß bei "Sky Sport News HD": "Atlético ist eine überragende Mannschaft, die zuletzt zwei Mal im Finale war und ich finde das nicht so dramatisch.“ Ein großes Lob sprach der designierte FCB-Präsident dem nächsten Ligagegner des Rekordmeisters aus. "Ich finde, dass dort hervorragende Arbeit geleistet wird in Köln. Das Ergebnis sehen wir auch in der Tabelle. Deswegen freue ich mich jetzt auf das Spiel“, meinte Hoeneß, der gleichzeitig auch anerkennende Worte für einen Aufsteiger fand: „Ich habe immer gesagt: Wer sich sportlich für die Bundesliga qualifiziert, der hat meinen Respekt - und so gilt das auch für RB Leipzig.“