Erfurt. Hamburger Oberligist legt nach 2:1-Erfolg gegen Rostock 5:2-Sieg in Erfurt nach. Damit haben sich die Crocodiles selbst übertroffen.

Die Crocodiles Hamburg sind mit einem Sechs-Punkte-Wochenende in die Oberliga Nord gestartet. Zwei Tage nach dem 2:1-Sieg gegen Rostock gewann das Team des neuen Kapitäns Christoph Schubert bei den Black Dragons Erfurt mit 5:2 (0:1, 2:0, 3:1). Die Treffer erzielten Moritz Israel (2), Josh Mitchell, Tim Marek und Schubert. Somit haben die Crocodiles nach dem Wochenende genauso viele Siege nach 60 Minuten auf dem Konto, wie in der gesamten Hauptrunde der Vorsaison.

Dabei war der 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)-Auftaktsieg am Freitag gegen die Rostock Piranhas ein hartes Stück Arbeit. „Das war wichtig für den Kopf, mit einem Sieg zu starten. Es war ein überragendes Gefühl, hier vor ausverkauftem Haus zu gewinnen. Was will man mehr?“, sagte Schubert.

Fürste macht den Eröffnungsbully

Die Begeisterung auf den Rängen war riesig. Den ersten großen Auftritt hatte Hockeystar Moritz Fürste, der im Crocodiles-Trikot mit seiner Nummer 21 und einer Krokodil-Handpuppe das Eröffnungsbully zelebrierte. Der 31-Jährige ist ein guter Freund von Schubert. Anschließend fieberte Fürste gemeinsam mit 1955 Zuschauern in der ausverkauften Eissporthalle Farmsen auf der Tribüne mit.

Schubert omnipräsent: Bei den Fans stehen die Trikots des ehemaligen Freezers-Profis hoch im Kurs
Schubert omnipräsent: Bei den Fans stehen die Trikots des ehemaligen Freezers-Profis hoch im Kurs © dpa

Die ungewohnt große Kulisse wirkte auf die Crocodiles aber eher lähmend als beflügelnd. Rostock war über weite Strecken spielerisch das bessere Team. Fast schon folgerichtig war die Führung der Piranhas. Der ehemalige Freezers-Jugendspieler Constantin Koopmann traf nach einem Fehler von Assistenzkapitän Stefan Tillert in der 13. Minute aus kurzer Distanz.

Kristian hält überragend

37 Sekunden nach dem Rostocker Treffer bewies Hamburgs Topstürmer Brad McGowan seinen Torriecher. Nach einem schönen Pass von Kumpel Mitchell traf der Kanadier per Direktabnahme. Sicherheit verlieh dieser Treffer den „Crocos“ aber nicht. Sie zeigten wie schon in der Vorbereitung große Schwächen in der Rückwärtsbewegung. Immer wieder konnten die Rostocker gefährliche Konter fahren. Die Mannschaft von Trainer Andris Bartkevics konnte sich beim überragend haltenden Torhüter Kai Kristian bedanken, dass sie nicht erneut in Rückstand geriet.

Schrecksekunde im zweiten Drittel

Auch im Angriffsspiel merkte man, dass nach drei Wochen Vorbereitung noch nicht alle Automatismen funktionieren. Die Gastgeber verließen sich zu sehr auf die Reihe um McGowan, Mitchell und Israel. Eine Schrecksekunde gab es kurz vor der zweiten Pausensirene. Stürmer Thomas Zuravlev wurde mit dem Gesicht voran in die Bande gecheckt, konnte aber nach kurzer Behandlung weiterspielen. Rostocks Dennis Dörner bekam eine Spieldauerdisziplinarstrafe, und die Hamburger profitierten von dem fünfminütigen Überzahlspiel: Mit seinem gefühlt 15. Schlagschuss im Spiel schoss Schubert die Crocodiles zum Sieg.