New York. Alexander Zverev steht für das Davis-Cup-Abstiegsspiel gegen Polen nicht zur Verfügung

Angelique Kerber (28) ist bei den US Open kraftsparend in die zweite Runde eingezogen. Die Mitfavoritin auf den Titel führte gegen die Slowenin Polona Hercog mit 6:0, 1:0, als ihre überforderte Gegnerin nach 33 Minuten bei Temperaturen um 30 Grad Celsius entkräftet aufgab. Zuvor hatte sie sich behandeln und den Blutdruck messen lassen. Im Kampf um den Einzug in die dritte Runde trifft die Australian-Open-Siegerin am Mittwoch auf Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien. Gegen die Ranglisten-57. hat Kerber alle drei bisherigen Duelle gewonnen.

Auch Andrea Petkovic (Darmstadt), 7:6 (7:3), 6:3 gegen die slowakische Qualifikantin Kristina Kucova, und Carina Witthöft, aktuell die Nummer 102 der Weltrangliste, haben die zweite Runde erreicht. Die 21 Jahre alte Hamburgerin besiegte die an 30 gesetzte Japanerin Misaki Doi mit 6:4, 6:1. Es war Witthöfts erster Sieg im Hauptfeld der US Open. In Runde zwei wartet nun die Kasachin Julia Putinzewa (Nummer 42), die Sabine Lisicki (Berlin) 6:1, 6:2 ausschaltete.

In New York wurde derweil bekannt, dass Alexander Zverev dem deutschen Davis-Cup-Team für den Kampf um den Klassenerhalt in der Weltgruppe gegen Polen (16.–18. September) nicht zur Verfügung stehen will. Teamchef Michael Kohlmann hat die Hoffnung auf einen Einsatz seiner Nummer zwei in Berlin allerdings nicht aufgegeben. Bei den US Open will er das Gespräch mit Zverev, dessen Vater Alexander senior und Manager Patricio Apey suchen, die andere Pläne haben. Auch wenn seine letzten Auftritte, darunter drei Erstrundenniederlagen, nicht das Potenzial des 19-Jährigen widerspiegelten, wäre Zverev gegen Polen erste Wahl.

Auf die US Open hat sich Zverev daher konzentriert vorbereitet. Mit Österreichs Dominic Thiem (22) arbeitete er eine Woche lang auf Long Island vor den Toren New Yorks. Bundestrainer Kohlmann glaubt, dass Zverev zurück zum Erfolg findet: „Er fühlt sich hier sehr wohl, er will ein Global Player sein, da gehören die US Open dazu. Der Hardcourt kommt ihm entgegen.“ Kohlmann warnt aber davor, Zverev bereits in der zweiten Runde zu sehen. Zum Auftakt trifft der Weltranglisten-29. heute (17 Uhr MESZ) auf Qualifikant Daniel Brands (Deggendorf). „Er hat schon zweimal gegen Daniel verloren. Das hat ein Spieler immer im Kopf.“