Frankfurt am Main.

Im Kampf um die Ämter im internationalen Fußball droht dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach der Sperre von Ex-Präsident Wolfgang Niersbach eine Hängepartie. Der Europaverband Uefa will vor einer Entscheidung über die Posten Niersbachs erst mögliche rechtliche Schritte des früheren DFB-Chefs abwarten.

Die rechtsprechende Kammer der Fifa-Ethikkommission hatte Niersbach im Zuge der Affäre um die WM 2006 zu einer einjährigen Sperre verurteilt. Dadurch verliert er seine Ämter auf internationaler Bühne als Mitglied des Uefa-Exekutivkomitees und des Councils des Weltverbands Fifa. Niersbach ließ zunächst offen, ob er Rechtsmittel einlegen wird. „Ich lasse mich anwaltlich beraten, ob ich gegen diesen Entscheid Rechtsmittel einlegen werde“, sagte er.

Weitere Kommentare über einen Zeitplan für die Nachfolgeregelung wollte die Uefa nicht abgeben. Bei einer Neuvergabe fallen die Ämter nicht automatisch wieder dem deutschen Fußball zu. Der DFB drängt darauf, „möglichst bald“ Rechtssicherheit zu haben, wie Präsident und Niersbach-Nachfolger Reinhard Grindel erklärte.