Landesligist wirft Oberligaclub Buxtehude nach Verlängerung aus Oddset-Pokal

Bock der Hauptschuldige? Der erste Favoritensturz im Oddset-Pokal ist perfekt. Oberligist Buxtehuder SV scheiterte beim Hansa-Landesligisten Dersimspor in Runde eins vor 100 Fans mit 1:2 nach Verlängerung. Heiß diskutiert wurde die Leistung von Buxtehudes Keeper Dennis Bock. Erst ließ er einen Schuss von Lamin Jawla passieren (54.), dann klebte er bei einer Flanke fünf Minuten vor Abpfiff der Verlängerung auf der Linie, und Prince Boateng Styhn erzielte das 2:1 (115.). Für Buxtehude hatte Rabii Msalemi (63.) ausgeglichen. Buxtehudes Manager René Klawon war mehr als bedient: „Wir haben heute leider ohne Torwart gespielt. Ich weiß nicht, was mit Dennis los war. Der Mannschaft mache ich keinen Vorwurf. Dersimspor hat nur dreimal aufs Tor geschossen – und zweimal getroffen.“ Dersimspors Trainer Theodore Fici konnte diese Sichtweise auf die Partie wiederum nicht verstehen. „Nur dem eigenen Torwart die Schuld zu geben, ist zu hart. Das Spiel war offen und ausgeglichen. Wir waren die etwas glücklichere Mannschaft. Wenn Herr Klawon solche Aussagen trifft, muss er ein anderes Spiel gesehen haben.“

Darf mit auf die Couch. Einer Blamage von der Schippe sprang Oberligist Niendorfer TSV beim Bezirksligaaufsteiger FC Alsterbrüder. 86 Minuten lang hatte der vom Trainer der zweiten Mannschaft, Matthias Jobmann, gecoachte NTSV (Cheftrainer Ali Fahrhadi weilte aus privaten Gründen im Harz) vor 150 Zuschauern außer mehr Ballbesitz und starken Standards auf den zweiten Pfosten wenig zu bieten. Schließlich verhinderte der Trainersohn die Verlängerung. Marcel Jobmann verwertete eine Standardsituation – natürlich auf den zweiten Pfosten – per Kopf (86.) und legte dem gerade eingewechselten Behzad Shirgou das 2:0 auf (90.). Während der junge Jobmann sich bereits auf die Videoaufnahmen des Spiels freute („Ich muss mein Solo vor dem 2:0 unbedingt noch mal sehen. Das schaffe ich so nie wieder. Das war für die Ewigkeit.“), lobte sein Vater augenzwinkernd die Leistung seines 23 Jahre alten Sohnes: „Marcel hat das gut gemacht. Er darf also heute Abend mit auf die Couch.“

In Unterzahl erfolgreich. Das einzige Oberligapokalduell der ersten Runde gewann Halstenbek-Rellingen vor 280 Zuschauern gegen den Wedeler TSV mit 2:1. Die Treffer für Halstenbek erzielten Ahmed Osmanov (28.) und Tim Jeske (80.). Neuzugang Eric Agyemang traf für Wedel (57.). HR war durch die Gelb-Rote Karte für Vincent Ermisch (28., wiederholtes Foulspiel) früh dezimiert, siegte trotz einstündiger Unterzahl.

Auslosung. Die zweite Runde wird heute Abend (18.30 Uhr, Spitalerstraße) bei Radio Hamburg ausgelost. Moderator John Ment zieht die Partien.