Hamburg. Der HSV-Profi ist drei Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch bereits wieder schmerzfrei

Ein wenig traumatisiert ist Lewis Holtby dann doch noch. „Auf ein richtiges Fahrrad werde ich so schnell nicht wieder steigen“, sagte der Mittelfeldspieler des HSV am Sonntag. Drei Wochen nach seinem Fahrradsturz im Trainingslager, bei dem sich Holtby einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte, zeigte er sich erstmals wieder in Fußballschuhen auf dem Trainingsplatz. „Das ist ein gutes Gefühl. Ich habe keine Schmerzen mehr.“ Zuvor hatte Holtby in hohem Tempo einige Runden um den Platz gedreht und auch schon die ersten Übungen mit dem Ball bestritten. In den vergangenen zehn Tagen konnte der 25-Jährige sein Aufbauprogramm nur auf dem Ergometer absolvieren.

In den Bergen von Graubünden hatte er sich schon zum zweiten Mal das linke Schlüsselbein gebrochen. Bei der Operation in Freiburg hatten ihm die Ärzte eine neue Metallplatte eingesetzt. Die Platte, mit der sein erster Bruch fixiert worden war, wurde dabei entfernt. „Im Unterbewusstsein fühlt sich mein Arm noch steif an, aber ich habe keine Probleme. Wir sind gut in der Zeit“, sagte Holtby. Am Mittwoch wird er gemeinsam mit der Mannschaft in das einwöchige Trainingslager nach Harsewinkel in Ostwestfalen reisen und dort sein Rehaprogramm fortsetzen. Läuft alles nach Plan, könnte Holtby schon Ende August wieder die Freigabe für das Mannschaftstraining erhalten. „Ich bin überzeugt davon, dass ich schneller zurückkomme als beim ersten Bruch.“ Im Januar 2015 musste Holtby nach seinem Schlüsselbeinbruch im Trainingslager in Dubai acht Wochen pausieren.

Sein Einsatz beim Saisonstart am 27. August gegen den FC Ingolstadt scheint nicht ausgeschlossen zu sein. „Ich mache mir keinen Druck. Wir gehen Schritt für Schritt.“ Dann wird sich der frühere Schalker voraussichtlich mit dem früheren Bremer Aaron Hunt um die Achterposition streiten. Daneben gilt Albin Ekdal auf der Sechs zunächst als gesetzt. Der Schwede trainierte am Wochenende mit den EM-Fahrern Johan Djourou und Zoltan Stieber sowie Bobby Wood, der die Copa América gespielt hatte. Auch der vom FC Barcelona gekommene Alen Halilovic (20) absolvierte seine ersten Einheiten als HSV-Profi. „Ich fühle mich sehr wohl hier. Die Stadt ist toll. Jetzt muss ich nur noch eine Wohnung finden“, sagte der Kroate.

An diesem Montag um 10 Uhr wird erstmals in dieser Vorbereitung der gesamte Kader trainieren. Einzig Holtby muss sich noch gedulden.