Hamburg.

    Altonas Trainer Berkan Algan hat vor dem heutigen ersten Spiel der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord gegen den schleswig-holsteinischen Oberligameister SV Eichede (19.30 Uhr, Adolf-Jäger-Kampfbahn) die Fans des Hamburger Oberligisten zu besonderer Unterstützung aufgerufen. „Wir haben einen sehr hohen Preis für das verlorene Pokalfinale am vergangenen Sonnabend bezahlt. Jetzt können wir den Aufstieg nur noch mit unseren Fans schaffen“, sagte der niedergeschlagene Altona-Coach.

    Unglaublich, aber wahr: Vier (!) Altonaer Akteure verletzten sich beim 1:4 n. V. gegen Norderstedt. Sicher ausfallen werden Außenverteidiger Mustafa Hadid (Kreuzbandriss) und Sechser Chris Pfeifer. Pfeifer übergab sich nach seiner überragenden Leistung in der Kabine, musste schließlich ins Krankenhaus eingeliefert werden. Diagnose: Nierenversagen! „Mittlerweile hat Chris die Klinik verlassen und es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, so Algan. Bei Offensivspieler Ricardo Balzis (Wadenprellung) und Innenverteidiger Cody Shields (sieben Zentimeter lange Platzwunde am Kopf) ist ein Einsatz sehr unwahrscheinlich. Nick Brisevac, gegen Norderstedt im rechten Mittelfeld aktiv, lag am Montag mit 40 Grad Fieber im Bett. „Ich will nicht rumheulen, aber ich habe zuletzt wirklich schlecht geschlafen. Wenn wir Pech haben, gehen wir mit einem 14-Mann-Kader ins Spiel“, sagte Algan und flüchtete sich in Galgenhumor: „Unsere Aufstiegschancen haben sich nicht gerade dramatisch verbessert.“

    Gegner SV Eichede gilt als Favorit der Aufstiegsrunde. Auf dem Feld steht bei den Gästen Angreifer Arnold Lechler im Fokus. Mit 22 Treffern ist er bester Torschütze seines Clubs. Lechlers Trainer ist ein Lehrmeister der Angriffskunst und im Hamburger Amateurfußball stadtbekannt. Eichedes Trainer Oliver Zapel, 48, erzielte in seiner aktiven Karriere 399 Treffer in 716 Partien. Als Trainer coachte der für seinen Ehrgeiz berüchtigte Zapel unter anderem den Rahlstedter SC und den Barsbütteler SV.

    „Die große Kulisse an der Adolf-Jäger-Kampfbahn wird für uns ungewohnt sein. Aber das kann uns nur zusätzliche Motivation und Auftrieb geben“, sagte Zapel. Genau auf das Gegenteil setzt Altona 93. Die Verantwortlichen hoffen auf mindestens 1500 Zuschauer. Und die sind heute Abend in besonderem Maße gefragt.