Paris.

    Dem Höhenflug von Melbourne folgte der tiefe Fall von Paris: Angelique Kerber ist vier Monate nach ihrem Australian-Open-Triumph bereits in der ersten Runde der French Open ausgeschieden. Die Tennis-Weltranglistendritte aus Kiel verlor 2:6, 6:3, 3:6 gegen die Niederländerin Kiki Bertens, Nummer 58 der Weltrangliste.

    Kerber, 28, fand wie schon zuletzt bei den Erstrundenniederlagen in Madrid und Rom ihren Rhythmus nicht. „Es war nicht so meine Sandplatzsaison in diesem Jahr. Sand ist eh nicht so mein Belag“, erklärte Kerber. Beim Stand von 0:3 im dritten Satz ließ sie sich an der linken Schulter in der Kabine behandeln. Ab dem zweiten Satz hatte sie wieder Schmerzen verspürt. „Das soll aber keine Entschuldigung sein“, betonte sie. Die Chancen, noch einmal ins Match zurückzukommen, verschenkte sie nach der Auszeit.

    Dass in den vergangenen knapp vier Monaten seit dem ersten Grand-Slam-Titel die Ablenkung vom Tennis zu groß gewesen sein könnte, fand Kerber nicht. Und eine starke Phase mit dem Turniersieg in Stuttgart gab es ja auch. Kerber würde alles noch mal genauso machen. „Ich habe das genossen“, betonte sie.

    Auch Philipp Kohlschreiber ist in Paris an seiner Auftakthürde gescheitert. Der Weltranglisten-26. aus Augsburg unterlag dem Spanier Nicolas Almagro (ATP-Nr. 49) mit 7:5, 2:6, 2:6, 4:6. Die Pleitenserie am Dienstag komplettierten Laura Siegemund, Anna-Lena Friedsam, Mona Barthel, Florian Mayer und der Hamburger Qualifikant Tobias Kamke. Das Match von Alexander Zverev gegen den Franzosen ­Pierre-Hugues Herbert wurde nach dem dritten Satz wegen Dunkelheit auf Mittwoch verschoben. Der Hamburger führt 5:7, 6:2, 7:6 (8:6), nachdem er im Tiebreak des dritten Durchgangs drei Satzbälle abgewehrt hatte. Eine Überraschung glückte Tatjana Maria, die sich mit 6:3, 3:6, 6:3 gegen die ehemalige Weltranglistenerste Jelena Jankovic (Serbien) durchsetzte. Auch Andrea Petkovic und Julia Görges folgten Annika Beck in die zweite Runde.