Hamburg. Auf der PK vor dem EM-Kampf in Hamburg kommt es zur Rangelei zwischen Pulev und Chisora. Comedian Oliver Pocher gibt Einschätzung ab.

Pressekonferenzen vor Boxwettkämpfen versprechen immer eine gewisse Brisanz und gehören zur Show. Die PK vor dem EM-Kampf zwischen Kubrat Pulev und Dereck Chisora im Hotel Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten an der Alster nahm erst am Ende der Veranstaltung etwas an Fahrt auf. Zuvor gaben die beiden Sportler unter der Anleitung von Comedian Oliver Pocher halbstarke Äußerungen zum Gegner von sich.

„Ich hatte eine sehr lange Vorbereitung. Das ist eigentlich zu viel für diesen Gegner“, sagte der beim Sauerland-Stall unter Vertrag stehende Bulgare Pulew am Dienstag. „Im Trainingslager hat er wohl die ganze Zeit Alkohol getrunken“, meinte Chisora.

Kurz vor der Gegenüberstellung sagte Chisora dann aber: „Das ist kein Spaß hier. Das ist ein Kampf. Ich bin hierher gekommen, um den Mann zu töten.“

Rangelei beim Foto

Pulev relativierte nach der PK zum Abendblatt die Äußerungen seines Gegners: „Das ist Sport, aber wir müssen aufpassen, dass es fair bleibt. Es ist ein schöner Sport.“ Und auch Chisora sagte nach der PK zur Morddrohung: „Ermorden kann auf so viele Weisen passieren. Ich kann eine große Pizza killen. Ich kann einen Drink nehmen und sagen: der hat mit erledigt. Es ist Straßen-Slang. Ich werde ihn nicht töten, er hat Familie.“

Bei der Gegenüberstellung für das Pressefoto gab es dann noch eine kleine Rangelei zwischen den Schwergewichten. Als sich Pulew und Chisora für ein Foto gegenüberstanden, riss der Brite den Kopf des Bulgaren in die Tiefe. Breitschultrige Ordner sprangen dazwischen. Chisora ist für Provokationen bekannt. Einst hatte er seinen Gegner Vitali Klitschko geohrfeigt und dessen Bruder Wladimir bespuckt. Mit Ex-Weltmeister David Haye lieferte er sich bei einer Pressekonferenz in München eine Prügelei.

Der richtige Kampf folgt dann am Sonnabend in der Barclaycard Arena. Neben dem EM-Titel winkt dem Sieger auch eine erneute WM-Chance. Pulew hat in seinen 23 Profikämpfen nur gegen Wladimir Klitschko verloren. Er war bereits Europameister. Nach der Klitschko-Niederlage wechselte der 34-Jährige zu Trainer Ulli Wegner. Der zwei Jahre jüngere Chisora musste in 30 Kämpfen fünf Niederlagen hinnehmen, unter anderen gegen Tyson Fury, David Haye und Vitali Klitschko. „Ich bereite ihm große Schmerzen“, sagte Pulew. „Er muss lernen, was Respekt bedeutet.“ Chisora kündigte ein vorzeitiges Ende des Zwölf-Runden-Kampfes an: „Er geht auf jeden Fall runter.“ Das Duell überträgt Sat.1 (22.50 Uhr).

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung