Dortmund. Der BVB-Trainer Thomas Tuchel will trotz des Wechselwunsches von Mats Hummels zu den Bayern weiter auf seinen Abwehrspieler setzen.

Ein Thema überschattet Borussia Dortmunds Vorbereitung auf das Wolfsburg-Spiel. Auf der Pressekonferenz vor der Partie am Sonnabend hat Trainer Thomas Tuchel eingeräumt, dass ihn der Wechselwunsch von Kapitän Mats Hummels zum FC Bayern München schmerzt. „Eine Enttäuschung ist damit verbunden“, kommentierte Tuchel am Freitag das Ersuchen des Weltmeisters, von dem der BVB-Coach nach eigenen Angaben auch erst am Donnerstag erfahren hat. Tuchel betonte aber, dass er nun nicht auf Hummels verzichten werde: „Für Samstag und die nächsten Spiele ist Mats ein Bestandteil der Mannschaft.“

Der BVB-Coach machte deutlich, dass er auch „froh“ darüber sei, dass nach den vielen Spekulationen um den 27-jährigen Hummels Klarheit herrsche. Allerdings sei ja auch noch keine Entscheidung gefallen, ob Hummels die Borussia schon nach dieser Saison verlassen werde. „Wir wollen eine schnelle Entscheidung haben“, forderte Tuchel.

Auch Watzke ist „enttäuscht“

Hummels wurde in den sozialen Netzwerken als „Judas“ und „Verräter“ beschimpft. „Es wird Leute geben, die das nicht gut finden und das auch artikulieren werden“, sagte Tuchel, der den bevorstehenden Wechsel des BVB-Kapitäns unaufgeregt sieht: „Wir müssen akzeptieren, dass es eine Kategorie von Klubs gibt, die über uns stehen. Bayern München gehört dazu. Wir werden aber nicht aufhören, diese Klubs herauszufordern.“

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BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke äußerte sich in einem auf der Vereins-Homepage veröffentlichten Interview „enttäuscht“ über das Freigabe-Ersuchen von Hummels. „Ich verstehe, dass viele Fans enttäuscht sind. Mir geht es ja ganz genauso. Dennoch ist es mir wichtig festzustellen, dass Mats sich tadellos verhalten hat. Er war zu jeder Zeit offen und ehrlich zu uns“, ließ Watzke wissen.

Der BVB hatte am Donnerstag verkündet, dass Hummels trotz seines bis 2017 laufenden Vertrags zum Branchenprimus an die Isar wechseln will. Beide Klubs müssen nun über die Ablösemodalitäten verhandeln.

Gegen Wolfsburg können die Dortmunder derweil wieder mit Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang und Nationalspieler Ilkay Gündogan (Schlag auf den Fuß) planen. „Beide haben schmerzfrei und ohne Probleme trainiert“, sagte Tuchel.