Köln/Hamburg. Olympiasieger Zweiter bei Kleinbootmeisterschaften. Naske im Verletzungspech

Eric Johannesen hat seinen Stammplatz im Deutschland-Achter für die olympische Saison bestätigt. Der 27-Jährige vom Ruder-Club Bergedorf musste sich bei den deutschen Kleinbootmeisterschaften in Köln mit seinem Trierer Zweierpartner Richard Schmidt in 6:30,25 Minuten nur Anton Braun/Felix Drahotta (Berlin/Leverkusen) geschlagen geben. Im Ziel nach 2000 Metern betrug ihr Rückstand lediglich 1,7 Sekunden.

Vergangene Woche waren die beiden Achter-Olympiasieger noch durch einen Virusinfekt zurückgeworfen worden. „Trotzdem konnten wir das Rennen mitbestimmen. Am Ende fehlte dann aber die Kraft“, sagte Johannesen. Er und Schmidt hatten bereits bei der ersten Kleinbootüberprüfung am Karfreitag in Köln den zweiten Platz hinter Drahotta/Braun belegt.

Der Frühtest gilt als Grundlage für die Nominierung der Nationalmannschaft. Noch in dieser Woche wollen die Bundestrainer ihr Aufgebot festlegen. Es gilt zunächst bis zu den Europameisterschaften in Brandenburg an der Havel (6. bis 8. Mai).

Auch Maximilian Munski dürfte wie im Vorjahr zur Besatzung des Achters gehören. Der für Lübeck startende Hamburger konnte mit Hannes Ocik aus Schwerin nach 6:31,50 Minuten als Dritter am Siegersteg anlegen. Für Johannesens Bruder Torben, 21, wird es hingegen eng im Kampf um einen der acht Rollsitze. Zusammen mit dem Berliner Andreas Kuffner reichte es in 6:35,30 nur zum neunten Platz. Er kann aber weiterhin hoffen, für den Vierer, den Zweier oder aber als Ersatzmann nominiert zu werden.

Pech hatte Tim Ole Naske, 19. Der Jugend-Olympiasieger von der RG Hansa gewann bei der Einer-Ausscheidung souverän sein Halbfinale, musste dann aber seinen Finalstart wegen einer Rückenblockade absagen. „Ich hoffe, dass ich noch einmal die Chance bekomme, mich zu präsentieren“, sagte das Hamburger Ausnahmetalent. Für Judith Anlauf, 25, stehen die Chancen auf einen Platz im olympischen Leichtgewichtszweier weniger gut. Die EM-Dritte vom RC Süderelbe kam im Einer nicht über Platz fünf hinaus.

Lars Wichert vom RC Allemannia führte den neu formierten Leichtgewichtsvierer beim Weltcup-Auftakt in Varese (Italien) auf den fünften Platz. Das Boot muss sich beim zweiten Weltcup Ende Mai in Luzern noch für Rio qualifizieren.