Oklahoma City . Mit einem Sieg eröffneten die Atlanta Hawks die heiße Phase der Saison. Dennis Schröder konnte dennoch nicht zufrieden sein.

Schlimmer hätten die Playoffs für Dirk Nowitzki nicht beginnen können. Mit den Dallas Mavericks erlebte Deutschlands Basketball-Superstar am Sonnabend (Ortszeit) bei den Oklahoma City Thunder ein 70:108-Debakel und damit die höchste Playoff-Niederlage seiner Karriere. Dementsprechend angefressen war der 37-Jährige nach der Demütigung zum Auftakt der „Best-of-Seven“-Serie. „Wir müssen Stolz zeigen. Heute sind wir natürlich blamiert worden“, sagte Nowitzki.

Der Würzburger war in einer erschreckend schwachen Mavs-Mannschaft mit 18 Punkten der einzige Spieler, der zweistellig punktete. Und das, obwohl Coach Rick Carlisle ihn bereits frühzeitig vom Parkett nahm und das komplette Schlussviertel schonte. „Wenn wir so an die 20 Prozent unserer Würfe treffen und die an die 50 Prozent, dann ist es klar, dass man keine Chance hat“, sagte Nowitzki mit deutlichen Worten. „Du brauchst fünf Leute, die kämpfen“, monierte der Kapitän den fast schon lustlosen Auftritt seines Teams.

Carlisle nahm die zweithöchste Playoff-Niederlage in der Historie der Mavs auf seine Kappe. „Das war nicht das Team, das wir in den zweieinhalb Wochen zuvor waren“, sagte Carlisle, „und dafür übernehme ich die Verantwortung.“ Seine Spieler gaben sich aber einsichtig. „Das war eine Demontage“, gab Devin Harris zu. Weniger als 70 Punkte hatten die Mavs zuvor noch nie in einem Playoff-Spiel erzielt.

Montag Chance auf Revanche

Schon am Montag (Ortszeit) haben die Texaner die Chance, die Schmach wiedergutzumachen. Dann steht erneut in Oklahoma Spiel zwei an. „Das einzig Gute am heutigen Abend ist, dass es nur ein Spiel war. Egal ob du in den Playoffs mit zwei Punkten oder mit 50 Punkten Unterschied verlierst, es ist nur ein Spiel.“

Allerdings macht derzeit nur wenig Hoffnung, dass die Mavs am Montag tatsächlich erstmals in dieser Saison gegen Oklahoma mit den Superstars Russell Westbrook (24 Punkte) und Kevin Durant (23) gewinnen. Schon in der Hauptrunde hatte es vier Pleiten gegen die Thunder gegeben, für die das 108:70 der höchste Playoff-Sieg seit dem Umzug aus Seattle 2008 war. Zu allem Überfluss verletzte sich bei Dallas Point Guard J.J. Barea auch noch an der Leiste und droht auszufallen. „Ich bin sehr, sehr besorgt“, sagte Carlisle. „Ich befürchte, dass etwas passiert ist.“

Anders als Nowitzki startete Dennis Schröder mit einem Sieg in die K.o.-Runde. Beim 102:101-Zittersieg der Atlanta Hawks gegen die Boston Celtics spielte der Nationalspieler aber nur eine Nebenrolle. Schröder kam lediglich 11:28 Minuten zum Einsatz und machte keinen Punkt. Als es im Schlussviertel um die Entscheidung ging, saß der Aufbauspieler auf der Bank. Center Al Horford (24), Spielmacher Jeff Teague (23) und Kent Bazemore (23) waren die erfolgreichsten Werfer bei den Hawks. Titelverteidiger Golden State Warriors startete mit einem ungefährdeten 104:78 gegen Houston in die Playoffs.