Berlin. Die beiden öffentlich-rechtlichen TV-Sender übertragen 45 der 51 Spiele aus Frankreich. Sechs EM-Spiele live bei Sat.1.

Gerd Gottlob wird das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft kommentieren. Für den 51 Jahre alten Sportjournalisten der ARD, der ein Reinbek geboren ist und mit seiner Familie in Ahrensburg wohnt, ist es am 10. Juli in Paris eine Final-Premiere. Beim Eröffnungsspiel, das vom ZDF übertragen wird, sitzt Béla Réthy am Mikrofon.

Die beiden öffentlich-rechtlichen TV-Sender übertragen 45 der 51 Spiele aus Frankreich. Die ARD zeigt 22 Partien live, darunter das Finale in Paris. Das ZDF beginnt mit dem Eröffnungsspiel Frankreich gegen Rumänien am 10. Juni und überträgt 23 Spiele. Sechs EM-Spiele werden live bei Sat.1 zu sehen sein. Live-Reporter beim ZDF sind zudem Oliver Schmidt, Debütant Martin Schneider und Claudia Neumann. Neben Gottlob sitzen beim Ersten Tom Bartels und Steffen Simon vor dem Mikrofon.

Bei den Moderatoren setzen die Sender in Frankreich auf bekannte Journalisten und ehemalige Bayern-Spieler. Vor den wichtigen Spielen melden sich bei der ARD Matthias Opdenhövel und Experte Mehmet Scholl zu Wort. Beim Zweiten moderieren Oliver Welke und Oliver Kahn. Aus dem Quartier der deutschen Mannschaft in Évian-les-Bains am Genfer See meldet sich für das Erste Gerhard Delling. Beim ZDF übernimmt Katrin Müller-Hohenstein diese Aufgabe.

Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten wollen sich die Vorfreude auf die Fußball-EM durch die gestiegene Terrorgefahr im Gastgeberland nicht nehmen lassen. "Wir werden versuchen, ein Fußballfest zu übertragen und mitzuentwickeln. Es wird für uns keine EM, die nur unter dem Vorzeichen des Terrors steht", sagte ZDF-Chefredakteur Peter Frey in Berlin.

Nach den Anschlägen in Paris im vergangenen November und jüngst im belgischen Brüssel steht die Sicherheit der Mitarbeiter der Sender allerdings im Vordergrund. Deshalb wurden in den vergangenen Wochen bereits spezielle Sicherheitskonzepte vorbereitet.

"Wir reden intensiv über mögliche Szenarien, denn wir sind verantwortlich für die Kollegen und stehen in engem Kontakt mit den französischen Behörden", betonte Frey. Innerhalb der ARD kümmern sich ein Sicherheitskoordinator und ein Krisenteam im WDR um die Sicherheit während des Turniers.