Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Sascha Lewandowski wird aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf die Trainerbank des 1. FC Union Berlin zurückkehren. Der 44-Jährige leidet laut einer Mitteilung des Fußball-Zweitligisten vom Freitag an einem „akuten Erschöpfungssyndrom ('Burnout-Syndrom'), das funktionelle Herzbeschwerden verursacht“. Der frühere Leverkusener Coach, der erst am 1. September 2015 die Position des Cheftrainers bei Union übernommen hatte, ist seit dem 22. Februar krankgeschrieben.

Zunächst war der Tabellen-Elfte bei Lewandowski, über dessen Krankheit der 1. FC Union anfangs nichts mitgeteilt hatte, von einer dreiwöchigen Pause ausgegangen. Seine behandelnden Ärzte sahen jetzt jedoch in einer „deutlich längeren Pause und einer temporär umfassenden Entlastung von beruflicher Beanspruchung eine unumgängliche Voraussetzung für die gesundheitliche Genesung des Fußballlehrers“.

Das Training der Profis leitet bis zum Saisonende hauptverantwortlich weiter der bisherige Co-Trainer André Hofschneider, wie der Verein am Freitag weiter mitteilte.

Basler nicht mehr Sportdirektor

Mario Basler ist nicht mehr Sportdirektor des Fußball-Oberligisten 1. FC Lok Leipzig. Der Verein gab am Freitag die vorzeitige Trennung in beiderseitigem Einvernehmen bekannt. Der frühere Nationalspieler hatte im Februar 2015 als Aufsichtsratsmitglied und Sportvorstand angeheuert. Sein Kontrakt wäre im Sommer ausgelaufen. Basler begründete den Wunsch um Vertragsauflösung mit seinen Aufgaben als Experte bei der Fußball-Europameisterschaft im Sommer.

„Nach interner intensiver Beratung haben Vorstand und Aufsichtsrat dem Wunsch von Mario Basler stattgegeben und stellen ihn mit sofortiger Wirkung frei“, hieß es in einer Vereinsmitteilung. Aufsichtsratsvorsitzender Olaf Winkler erklärte: „Mario Basler hat den Verein in hervorragender Weise vertreten und die vorgegebenen Aufgaben mehr als erfüllt. Wir hatten eine vertrauensvolle und konstruktive Zeit.“ Basler gab das Kompliment zurück: „Es war eine interessante und spannende Zeit bei Lok. Ein großartiger Verein mit tollen Fans, großer Vergangenheit - aber auch großer Zukunft. Ich verlasse den Verein mit dem Gefühl, eine Mannschaft mit Potenzial zu hinterlassen und bin fest von dem Aufstieg zum Saisonende überzeugt.“

Eichin mit acht Punkten in Flensburg

Während Werder Bremen um jeden Zähler in der Fußball-Bundesliga kämpft, hat Geschäftsführer Thomas Eichin fleißig in Flensburg gepunktet. Der Sportchef der abstiegsbedrohten Hanseaten war mit seinem Auto erneut zu schnell unterwegs und muss für zwei Monate seinen Führerschein abgeben. Acht Punkte hat der Ex-Profi auf seinem Konto in der Führerscheinstelle. „Diese Zähler können wir gut gebrauchen“, scherzte Eichin am Freitag und bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung.

Laut dem Blatt wird Eichin derzeit von Werder-Stürmerin Cindy König chauffiert. Die 22-Jährige aus der Bremer Frauen-Bundesligamannschaft absolviert bei Werder eine Ausbildung als Fitness-Kauffrau. „Ich finde das gar nicht unpraktisch und könnte mich daran gewöhnen. Die Zeit nutze ich zum Arbeiten“, erklärte Eichin zum Leben ohne Fahrerlaubnis.

Forssell stürmt für Helsinki

Der frühere Hannover 96-Profi Mikael Forssell hat seine Fußball-Auszeit beendet und stürmt wieder für HJK Helsinki. Bei seinem Stammclub unterzeichnete der 34 Jahre alte Finne einen Einjahresvertrag. Forsell war zuletzt in der Saison 2014/15 für den Zweitligisten VfL Bochum aktiv. Zuvor hatte der Angreifer unter anderem für Hannover und Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga sowie für mehrere englische Clubs gespielt.

Arsenal muss auf Cech verzichten

Der FC Arsenal muss drei bis vier Wochen auf Torwart Petr Cech verzichten. Das bestätigte Trainer Arsène Wenger am Freitag. Der 33 Jahre alte Keeper hat ein muskuläres Problem an der Wade. Der Tscheche wird durch den Kolumbianer David Ospina ersetzt. Cech verpasst nicht nur das Top-Duell in der englischen Fußball-Premier League gegen den Londoner Stadtrivalen Tottenham Hotspur am Sonnabend. Auch im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals beim FC Barcelona am 16. März wird der Teamkollege von Mesut Özil und Per Mertesacker nicht dabei sein.

Bayern beim BVB – Die Vorfreude steigt

Beim FC Bayern scheint die ironische Selbsteinschätzung im richtungsweisenden Spiel gegen den direkten Ligakonkurrenten Borussia Dortmund (Sonnabend, 18:30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) leichte Parallelen zu einem kommenden Kinospektakel zu haben. Der Verein twitterte ein Bild von Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang im Batman-Kostüm, Bayerns Robert Lewandowski trägt dagegen einen Anzug, der an Superman erinnert. Aber sehen Sie selbst:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Rashford darf sich Hoffnungen machen

Kurz nach dem ersten Profi-Auftritt für Manchester United kann das 18 Jahre alte Stürmertalent Marcus Rashford schon auf die EM-Teilnahme für England hoffen. „Ich würde weder sagen, dass er dabei ist, noch, dass er es nicht ist“, sagte Nationaltrainer Roy Hodgson laut Medienberichten. „Ich beobachte Rashford seit zwei Jahren.“ Bei seinem Profidebüt in der Europa League gegen den FC Midtjylland vergangene Woche und im Ligaspiel gegen den FC Arsenal danach traf Rashford je zwei Mal und ist seither der neueste Liebling der britischen Medien.

Rashfords United-Teamkollege Wayne Rooney wird Hodgson zufolge Kapitän der Engländer bei der EM in Frankreich im Sommer sein, wenn er bis dahin seine Knieverletzung auskuriert hat. In der Gruppe B tritt England gegen Russland, die Slowakei und Wales an.

Ex-Schiedsrichter Rafati erhebt Vorwürfe

Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati hat seine Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB) und an der Deutschen Fußball Liga (DFL) bekräftigt. Der Unparteiische aus Hannover, der im November 2011 einen Suizidversuch unternommen hatte, warf den Funktionären Herbert Fandel (DFB) und Hellmut Krug (DFL) Absprachen bei der Ansetzung der Schiedsrichter vor.

„Ich habe mit diesen Namen abgeschlossen, ich erwähne sie nicht mehr“, sagte Rafati im Interview dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Freitag). „DFB und DFL mussten damals laut Regelement strikt getrennt sein, aber der Herr von der DFL hat immer wieder Einfluss genommen. Darauf, welcher Schiedsrichter welche Spiele pfeift und welcher Schiedsrichter aufsteigt und welcher absteigt.“

Rafati berichtete, dass er vor fünf Jahren depressiv war, jetzt sei er „sportlich tot“. Er verwies auf Ex-Spieler wie Robert Enke und Sebastian Deisler, die ebenfalls an Depressionen litten. „Lasst uns doch mal die Depressiven fragen, die können erzählen, wie man anderen Menschen hilft und welche Fehler es im System Profifußball gibt, dass es so weit kommen konnte“, sagte Rafati.

Die Robert-Enke-Stiftung, die nach dem Tod des früheren Nationalkeepers gegründet wurde, erwähnte Rafati in dem Interview nicht. Er erklärte, dass der DFB ihn niemals gebeten habe, seine Erfahrungen weiterzugeben. „Nein, bei mir hat sich seit meinem Suizidversuch niemand von DFB gemeldet. Sportlich ist der Verband Weltmeister, warum nicht auch menschlich?“, fragte Rafati.