Hummels wurde erst spät eingewechselt. Beim VfB Stuttgart war die Partie in Dortmund das erste Spiel unter der Regie von Jürgen Kramny.

Dortmund. Neuer Trainer, altes Leid - der VfB Stuttgart hat gegen Borussia Dortmund seine Talfahrt auch fünf Tage nach der Trennung von Alexander Zorniger fortgesetzt. Unter der Regie von Interimscoach Jürgen Kramny kassierten die vom Abstieg bedrohten Schwaben am Sonntag beim 1:4 (1:2) die dritte Niederlage in Serie. Doch anders als bei den beiden deutlichen 0:4-Schlappen zuvor gegen den FC Bayern und den FC Augsburg war ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar.

Dank der Tore von Gonzalo Castro (3. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (19./90.) und Georg Niedermeier (Eigentor/65.) festigte der BVB vor 81 359 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park nach zuletzt zwei Pflichtspiel-Schlappen den zweiten Tabellenplatz. Den Treffer für den lange Zeit mutigen VfB erzielte Daniel Didavi (40.).

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Jubel bei den Spielern von Borussia Dortmund. Aubameyang erzielte einen Doppelpack beim 4:1 gegen Stuttgart
Jubel bei den Spielern von Borussia Dortmund. Aubameyang erzielte einen Doppelpack beim 4:1 gegen Stuttgart © REUTERS | INA FASSBENDER
Stuttgarts Interimstrainer Jürgen Kramny hatte wenig Freude bei seinem Debüt
Stuttgarts Interimstrainer Jürgen Kramny hatte wenig Freude bei seinem Debüt © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
VfB-Torwart Tyton sah nicht gut aus beim Eigentor seiner Mannschaft
VfB-Torwart Tyton sah nicht gut aus beim Eigentor seiner Mannschaft © dpa | Bernd Thissen
Timo Werner schüttelt Marco Reus im Zweikampf ab
Timo Werner schüttelt Marco Reus im Zweikampf ab © REUTERS | INA FASSBENDER
Hört her, ich hab’s gemacht: Eric Maxim Choupo-Moting jubelt über seinen Treffer zum 0:1
Hört her, ich hab’s gemacht: Eric Maxim Choupo-Moting jubelt über seinen Treffer zum 0:1 © WITTERS | UweSpeck
Klaas-Jan Huntelaar und Choupo-Moting jubeln über die Führung. Doch nach einem Eigentor von Riether ging das Spiel 1:1 aus
Klaas-Jan Huntelaar und Choupo-Moting jubeln über die Führung. Doch nach einem Eigentor von Riether ging das Spiel 1:1 aus © dpa | Guido Kirchner
Hoch das Bein: Giulio Donati macht Bekanntschaft mit Benedikt Höwedes
Hoch das Bein: Giulio Donati macht Bekanntschaft mit Benedikt Höwedes © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
Dominik Kohr bringt Maximilian Arnold unsanft zu Fall. Beide Mannschaften trennten sich torlos
Dominik Kohr bringt Maximilian Arnold unsanft zu Fall. Beide Mannschaften trennten sich torlos © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Ja-Cheol Koo und Caiuby treffen sich auf dem Boden
Ja-Cheol Koo und Caiuby treffen sich auf dem Boden © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Dante wurde nach zwei überharten Zweikämpfen mit Bobadilla mit Gelb-Rot vom Platz gestellt
Dante wurde nach zwei überharten Zweikämpfen mit Bobadilla mit Gelb-Rot vom Platz gestellt © dpa | Stefan Puchner
Der FC Bayern ist auf dem besten Weg Herbstmeister zu werden
Der FC Bayern ist auf dem besten Weg Herbstmeister zu werden © dpa | Sven Hoppe
Gegen Hertha BSC gab es ein 2:0
Gegen Hertha BSC gab es ein 2:0 © dpa | Sven Hoppe
Kingsley Coman (r) von München und Yanni Regäsel von Berlin kämpfen um den Ball
Kingsley Coman (r) von München und Yanni Regäsel von Berlin kämpfen um den Ball © dpa | Sven Hoppe
Sebastian Rode (l) von München und Alexander Baumjohann im Zweikampf
Sebastian Rode (l) von München und Alexander Baumjohann im Zweikampf © dpa | Sven Hoppe
Thomas Müller erzielte per Kopf die 1:0 Führung
Thomas Müller erzielte per Kopf die 1:0 Führung © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Gladbachs Mannschaft jubelt über das Tor zum 3:3
Gladbachs Mannschaft jubelt über das Tor zum 3:3 © dpa | Uwe Anspach
Hoffenheim verspielt den ersten Heimsieg der Saison
Hoffenheim verspielt den ersten Heimsieg der Saison © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Josip Drmic erzielte per Kopf einen Treffer
Josip Drmic erzielte per Kopf einen Treffer © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Hoffenheims Nadiem Amiri jubelt über sein Tor zum 3:1
Hoffenheims Nadiem Amiri jubelt über sein Tor zum 3:1 © dpa | Uwe Anspach
Hannover dagegen gewinnt mit 4:0 gegen Ingolstadt
Hannover dagegen gewinnt mit 4:0 gegen Ingolstadt © Bongarts/Getty Images | Nigel Treblin
Ingolstadts Pascal Groß (l-r), Almog Cohen und Alfredo Morales
Ingolstadts Pascal Groß (l-r), Almog Cohen und Alfredo Morales © dpa | Peter Steffen
Oliver Sorg aus Abwegen
Oliver Sorg aus Abwegen © Bongarts/Getty Images | Nigel Treblin
Hannovers Kenan Karaman (l) und Ingolstadts Tobias Levels kämpfen um den Ball
Hannovers Kenan Karaman (l) und Ingolstadts Tobias Levels kämpfen um den Ball © dpa | Peter Steffen
Hannover feiert den vierten Saisonsieg
Hannover feiert den vierten Saisonsieg © Bongarts/Getty Images | Nigel Treblin
Die Mainzer Spieler jubeln nach dem Abpfiff zusammen über das 2:1 gegen Frankfurt
Die Mainzer Spieler jubeln nach dem Abpfiff zusammen über das 2:1 gegen Frankfurt © dpa | Fredrik Von Erichsen
Der Derby-Sieg geht damit an die Mainzer
Der Derby-Sieg geht damit an die Mainzer © dpa | Fredrik Von Erichsen
Torhüter Lukas Hradecky entschärft einen Schuss von Jairo Samperio
Torhüter Lukas Hradecky entschärft einen Schuss von Jairo Samperio © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Yunus Malli erzielte einen Treffer
Yunus Malli erzielte einen Treffer © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Carlos Zambrano liegt verletzt am Boden
Carlos Zambrano liegt verletzt am Boden © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Der Mainzer Jairo (l) und der Frankfurter Aleksandar Ignjovski (r) versuchen an den Ball zu kommen
Der Mainzer Jairo (l) und der Frankfurter Aleksandar Ignjovski (r) versuchen an den Ball zu kommen © dpa | Fredrik Von Erichsen
Schiedsrichter Bastian Dankert (v) zeigt dem Frankfurter Alexander Meier (2.v.l.) die Gelb-Rote Karte
Schiedsrichter Bastian Dankert (v) zeigt dem Frankfurter Alexander Meier (2.v.l.) die Gelb-Rote Karte © dpa | Fredrik Von Erichsen
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„Ich denke, dass wir ein paar gute Phasen hatten“, sagte Kramny trotz der klaren Niederlage. „Nach dem 0:2 haben wir eine Reaktion gezeigt und das 1:2 geschafft. Dann hat Dortmund natürlich seine Qualität ausgespielt - und das holst du dann nicht mehr auf.“ Mit seiner Rolle als Interimstrainer könnte sich Kramny durchaus abfinden: „Man hat mir kein Limit gesetzt. Wir hatten heute Dortmund vor der Brust - und das war jetzt unsere Hauptaufgabe.“

BVB-Coach Thomas Tuchel sprach von einem „Stück ganz harter Arbeit. Aber die zweite Halbzeit war eine sehr, sehr gute Halbzeit. Wir haben keinen Torschuss der Stuttgarter mehr zugelassen und haben verdient gewonnen.“

Hummels fand sich auf der Bank wieder

Die im Vergleich zum 0:4 gegen Augsburg auf vier Positionen veränderte VfB-Startelf erwischte einen kapitalen Fehlstart und lag schon nach drei Minuten 0:1 hinten. Nach einem Fernschuss von Henrich Mkhitaryan war VfB-Keeper Przemyslaw Tyton zwar noch zur Stelle. Doch der Pole wehrte den Schuss in die Mitte auf den Kopf von Castro ab, der aus kurzer Distanz seinen ersten Bundesliga-Treffer für den Revierclub erzielte.

Die frühe Führung gab der Borussia, die wieder mit dem noch am Donnerstag in Krasnodar geschontem Offensiv-Trio Pierre-Emerick Aubameyang, Marco Reus und Shinji Kagawa auflief, mehr Sicherheit. Zwar geriet sie auch ohne den diesmal pausierenden und zuletzt kritisierten Abwehrchef Mats Hummels, der erst spät eingewechselt wurde, kurzzeitig unter Druck, schlug aber mit einem neuerlichen Konter eiskalt zu. Ein sehenswertes Zuspiel des starken Castro veredelte Aubameyang mit einem gefühlvollen Lupfer aus 14 Metern ins Tor. Es war der bereits 16. Saisontreffer des derzeit besten Bundesliga-Schützen.

Tyton patzt auch bei Eigentor

Dieser Doppelschlag war für die Schwaben nur schwer zu verarbeiten. Dennoch spielten sie weiter mutig nach vorn. So bot sich Didavi (28.) bei einem von BVB-Keeper Roman Bürki parierten Schuss die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Zudem rettete der Dortmunder Außenverteidiger Lukasz Piszczek nach schönem Solo von Timo Werner (40.) auf der Linie. Nur wenige Sekunden später wurde der VfB für seinen Elan doch noch belohnt. Nach Zuspiel von Filip Kostic drückte Didavi den Ball zum verdienten Anschlusstreffer über die Linie.

Auch nach Wiederanpfiff erwies sich der VfB für die Borussia zunächst als unbequemer Gegner. Dennoch übernahm der BVB nun mehr und mehr die Regie und kam durch Aubameyang (50./62.) zu guten Chancen. Doch es passte ins Bild von einem vom Pech verfolgten Abstiegskandidaten, dass der Treffer zum 1:3 durch ein Eigentor fiel, bei dem Torwart Tyton erneut keine gute Figur abgab. Nach Flanke von Marco Reus beförderte Innenverteidiger Niedermeier den Ball ins eigene Netz und besiegelte damit die bereits 10. Saisonschlappe der Schwaben. Erst danach dominierte der BVB die Partie, ging mit seinen Torchancen jedoch fahrlässig um. Erst kurz vor Schluss traf Aubemeyang zum 4:1-Endstand.