München/Borissow. Champions League Die Münchner besiegen Piräus mit 4:0, Leverkusen nach 1:1 in Borissow vor dem Aus

Mit einem weiteren Fußballfest ist der FC Bayern München in seinem 100. Champions-League-Heimspiel als Gruppensieger ins Achtelfinale spaziert. Die Angriffs-Asse Douglas Costa (8. Minute), Robert Lewandowski (16.), Thomas Müller (33.) und Kingsley Coman (69.) sorgten beim 4:0 (3:0) gegen das bis dato punktgleiche Team von Olympiakos Piräus für einen unterhaltsamen Jubiläumserfolg. Nach den Torfestivals gegen Dinamo Zagreb (5:0) und den FC Arsenal (5:1) durften 70.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz-Arena auch beim nächsten Königsklassenspiel jubeln. Die zweite Spielhälfte mussten die Bayern aber weitgehend in Unterzahl bestreiten, weil Holger Badstuber bei seinem Champions-League-Comeback nach einer harten Entscheidung in der 53. Minute die Rote Karte wegen einer Notbremse sah.

Vor der Achtelfinal-Auslosung am 14. Dezember, bei der der deutsche Rekordmeister nach seinem 14. Gruppensieg europäischen Schwergewichten wie dem FC Barcelona und anderen Erstplatzierten aus dem Weg geht, steht für die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola noch die letzte Gruppenpartie am 9. Dezember in Zagreb an.

„In der ersten Halbzeit haben wir bei eigenem Ballbesitz ein paar Fehler zu viel gemacht, aber insgesamt war das wieder eine sehr souveräne Vorstellung“, meinte Bayern-Kapitän Philipp Lahm. Dass die Mannschaft in Unterzahl nie in Schwierigkeiten gekommen sei, sondern selbst in dieser Phase weitere sehr gute Torchancen herauskombinierte, liege einfach daran, „dass wir alles spielerisch lösen konnten“.

Leverkusens Torhüter Bernd Leno schenkt Borissow die frühe Führung

Admir Mehmedi hat Bayer Leverkusen mit einem frechen Lupfertor die kleine Restchance auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League bewahrt. Der Schweizer traf in der 68. Minute zum erst in der zweiten Halbzeit verdienten 1:1 (0:1) des Werksclubs bei Bate Borissow. Die Weißrussen waren vor 12.601 Zuschauern bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt nach 68 Sekunden durch einen Treffer von Michael Gordeichuk nach dickem Patzer von Torwart Bernd Leno in Führung gegangen, dem der Ball durch die Hände rutschte. Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit steigerte sich der Bundesligist und kam so zu seinem ersten Auswärtspunkt in der Gruppenphase der Königsklasse. „Die erste Hälfte war sehr schwach. Das war der Schlüssel. Leider haben wir danach die Tore nicht gemacht“, sagte ein enttäuschter Bayer-Sportchef Rudi Völler.

Fest stand nach diesem Remis: Nur mit einem Sieg gegen den spanischen Titelverteidiger um Lionel Messi und Co. im letzten Gruppenspiel am 9. Dezember kann Bayer das erste vorzeitige Aus in der Champions League seit 16 Jahren noch vermeiden. Immerhin das Trostpflaster Europa League ist mit diesem Unentschieden fast gesichert, sofern Borissow in zwei Wochen nicht in Rom gewinnt.

An diesem Mittwoch geht es für den VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach um alles. Wolfsburg kann sich bei ZSKA Moskau (18 Uhr/Sky) eine gute Ausgangsposition für den finalen Auftritt gegen Manchester United verschaffen. Die Borussia benötigt gegen Europa-League-Sieger FC Sevilla (20.45 Uhr/ZDF und Sky) einen Sieg, um noch den dritten Rang zu erreichen, der zur Teilnahme an der Zwischenrunde der Europa League berechtigt.