Hamburg.

Das Sportgericht hat Hansa-Landesligist FC Bergedorf 85 für die Ausschreitungen in der Partie gegen Altengamme zu 750 Euro Geldstrafe und einem Abzug von drei Punkten verurteilt. Spieler, Fans und Offizielle hatten nach fünf Platzverweisen für Bergedorf Referee Stephan Prado Munoz verbal attackiert und bedrängt. In der Fortsetzung der Verhandlung von voriger Woche konnten die Bergedorfer wesentliche Teile der Auflagen des Sportgerichts nicht erfüllen.

Dieses hatte den „Elstern“ aufgetragen, die zwei Haupttäter mitzubringen. „Es handelt sich um zwei Personen, die beide in Bosnien leben und zu Besuch in Deutschland waren. Einer davon ist Peter Baotic, der Bruder zweier unserer Spieler“, erläuterte der als „Elstern“-Präsident inzwischen zurückgetretene Mato Mitrovic. Nach Abgleich der Täter-Beschreibungen durch Mitrovic und das Referee-Gespann glaubte ihm das Sportgericht „unter Rückstellung gewisser Zweifel“. Doch das Verfahren ist noch nicht vorbei. Das Sportgericht kündigte an, ein Verfahren gegen den Spieler Miroslav Baotic zu prüfen. Dieser hatte wie alle anderen Akteure angegeben, den Täter nicht zu kennen. Zudem will sich Staffelkonkurrent SC Poppenbüttel gegen die Neuansetzung des nach dem Vorfall abgesetzten eigenen Heimspiels gegen Bergedorf wehren. „Wir werden dieses Urteil auf keinen Fall hinnehmen“, sagte Trainer Olaf Ohrt.