Berlin . Durch das 1:1 am Sonntag im Baden-Derby beim Karlsruher SC verlor der SC Freiburg die Spitzenposition an den punktgleichen VfL Bochum.

Der SC Freiburg hat die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga wieder an den punktgleichen VfL Bochum verloren. Während die Breisgauer nicht über ein 1:1 (0:0) beim Karlsruher SC hinauskamen, sendete Bochum durch ein furioses 5:0 (0:3) bei Greuther Fürth ein starkes Signal im Aufstiegsrennen. Auch RB Leipzig und Eintracht Braunschweig meldeten sich mit Siegen im Kampf um die Bundesliga zurück.

Freiburg hat nach zehn Spielen genau wie Bochum 21 Punkte auf dem Konto, musste den erst in der Vorwoche übernommenen Spitzenplatz nach einer schwachen Vorstellung im badischen Derby jedoch abgeben. Trainer Christian Streich war mit seinen Schützlingen sichtlich unzufrieden. Torjäger Nils Petersen (89.) köpfte die Gäste mit seinem neunten Saisontor zwar spät in Führung, aber Vadim Manzon (90.+1) gelang noch der verdiente Ausgleich für den KSC.

Für Bochum machten Simon Terodde (2./54.), Marco Terrazzino (24.), Peniel Mlapa (90.) und ein Eigentor des Fürthers Benedikt Röder (21.) den sechsten Saisonsieg perfekt. Fürth kassierte nach zuvor vier Siegen in Serie hingegen einen herben Dämpfer. "Es ist heute eine ganze Menge gegen uns gelaufen. Es bricht für uns jetzt keine Welt zusammen", sagte Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck.

Bochums Coach Gertjan Verbeek zeigte sich erwartungsgemäß zufrieden. "Ich bin froh, dass wir so hoch gewonnen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns den Sieg verdient, ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft", betonte der Niederländer.

Nach der Länderspielpause wartet auf den VfL in zwei Wochen allerdings schon der nächste dicke Brocken. Dann reist Aufstiegsfavorit RB Leipzig nach Bochum. Am Sonntag setzten sich die Sachsen von Trainer Ralf Rangnick dank eines Blitzstarts mit 3:2 (3:0) gegen den 1. FC Nürnberg durch und kletterten so auf den fünften Tabellenplatz.

Der FCN geriet schon nach sechs Minuten in Unterzahl, nachdem Georg Margreitter wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte. Dominik Kaiser (8.) verwandelte den fälligen Strafstoß, der ehemalige Bremer Davie Selke sorgte mit einem Doppelpack (11./16.) für die Vorentscheidung. Allerdings machten es Dave Bulthuis (62.) und Niclas Füllkrug (76.) noch einmal spannend.

Der FC St. Pauli bleibt nach dem 1:3 (0:2) gegen den SV Sandhausen weiterhin Dritter. Im ausverkauften Millerntor-Stadion erwischten die Gäste aus Baden-Württemberg durch Jakub Kosecki (5.) und Ranisav Jovanovic (7.) einen Blitzstart und feierten den zweiten Sieg in Folge. Kyoung-Rok Choi (75.) gelang für die Hamburger nur das zwischenzeitliche Anschlusstor. Aziz Bouhaddouz (78., Foulelfmeter) sorgte für den Endstand.

Mit einem Punkt weniger als St. Pauli hielt Eintracht Braunschweig als Vierter den Anschluss an die Spitzenplätze. Ein Doppelpack von Mirko Boland (16./79.) brachte den Niedersachsen gegen Union Berlin vor eigenem Publikum einen hart erkämpften 2:1 (1:1)-Sieg. Für die Hauptstädter, die auf Platz 13 abrutschten, traf Benjamin Kessel per Foulelfmeter (27.).

Der 1. FC Kaiserslautern setzte seinen Aufwärtstrend derweil auch bei der Heimspiel-Premiere des neuen Cheftrainers Konrad Fünfstück fort. Die Pfälzer gewannen bereits am Freitag gegen Fortuna Düsseldorf mit 3:0 (1:0). Außerdem meldete sich der 1. FC Heidenheim durch ein verdientes 4:0 (3:0) beim FSV Frankfurt im Rennen um die Aufstiegsplätze fulminant zurück.

Zum Abschluss des 10. Spieltags empfängt der MSV Duisburg am Montag (20.15 Uhr/Sport1 und Sky) Bundesliga-Absteiger SC Paderborn.