Frankfurt am Main. Das Team des erneut verletzten Bayern-Stars Robben liegt nach dem 0:1 gegen Island mit zehn Punkten nur auf Platz drei seiner Gruppe.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft tritt am Abend (20.45 Uhr) im Topspiel der EM-Qualifikation gegen Polen mit Trauerflor an. In Gedenken an den verstorbenen ehemaligen DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder wird es vor dem Anpfiff im Frankfurter Stadion zudem eine Schweigeminute geben. Mayer-Vorfelder war am 17. August im Alter von 82 Jahren verstorben.

Mit einer Videobotschaft werden Weltmeister Manuel Neuer und sein für Polen spielender Bayern-Kollege Robert Lewandowski eine Fairplay-Aktion des Weltverbandes Fifa unterstützen. Die Fairplay-Tage im September stehen unter dem Motto: „Fairplay? Hand drauf!“ und stellen das wichtige Ritual „Handshake“ in den Mittelpunkt.

Weltmeister Deutschland will in der mit 48.500 Zuschauern ausverkauften Frankfurter Arena mit einem Heimsieg die Tabellenführung übernehmen. Polen führt die Gruppe D mit 14 Punkten vor der deutschen Mannschaft (13) und Schottland (11) an. Auch Irland (9) hat noch Aussichten auf eines der beiden direkten EM-Tickets.

Unterdessen muss sich der DFB Gedanken über einen Ersatzgegner machen. Die Auswahl der Niederlande, mit der für den 17. November in Hannover ein Freundschaftsspiel vereinbart worden ist, könnte an diesem Termin das Playoff-Rückspiel um die EM-Teilnahme 2016 antreten. Das Team von Bayern-Star Arjen Robben liegt nach dem überraschenden 0:1 gegen Island in der Qualifikations-Gruppe A mit zehn Punkten nur auf Platz drei. Als Gruppen-Dritter müsste Holland in die Relegation und würde damit als Testgegner für Weltmeister Deutschland ausfallen.

Die Niederländer würden am Sonntag mit einer Niederlage in der Türkei (derzeit 9 Punkte) sogar auf Platz vier abrutschen. Bliebe es letztlich dabei, wäre die Partie wieder gesichert, weil Holland die EM damit verpassen würde.

Die Niederlande müssen in dem wichtigen Spiel in der Türkei auf Kapitän Robben verzichten, der sich eine Rückenverletzung zugezogen hat, die auch auf die Leiste ausstrahlt. Island (18) und Tschechien (16) sind für die Niederländer kaum mehr zu erreichen. Nur der Gruppen-Erste und -Zweite sowie der beste Dritte qualifizieren sich direkt für die EM-Endrunde vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 in Frankreich.

Die deutsche Nationalmannschaft muss in ihren letzten vier Gruppenspielen auch noch die Direkt-Qualifikation sichern, um im November die geplanten Freundschaftsspiele in Frankreich und gegen die Niederlande absolvieren zu können.

Deutschland: Neuer – Rudy, Boateng, Hummels, Hector – Schweinsteiger, Kroos – Bellarabi, Özil, Götze – Müller.

Polen: Fabianski – Piszczek, Glik, Szukala, Jedrzejczyk – Grosicki, Krychowiak, Jodlowiec, Rybus – Lewandowski, Milik.