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Für mehr Fairness: Italiens Serie B führt Grüne Karte ein

15:58 Uhr: Die italienische Fußball-Liga Serie B führt zur Förderung der Fairness auf dem Spielfeld die sogenannte "Grüne Karte" ein. Spieler, die einem Gegner zur Hilfe eilen, den Schiedsrichter unterstützen oder eine falsche Entscheidung des Referees trotz eigener Nachteile korrigieren, sollen damit belohnt werden. Ende September ab dem vierten oder fünften Spieltag soll die neue Karte im Einsatz sein, berichteten italienische Medien. Noch unklar ist, ob nur Spieler oder auch Trainer und Fans die Karte bekommen können. Die Grüne Karte sei bereits im Jugendbereich in Italien getestet worden, sagte ein Sprecher der Serie B.

Bale mit Wales vor erster EM-Qualifikation

12.40 Uhr: Für 90-Millionen-Euro-Mann Gareth Bale ist es die Gelegenheit. Der Waliser brilliert sonst bei Real Madrid - jetzt treibt Bale seine Nationalmannschaft Richtung EM 2016. Die erste Teilnahme an einem großen Turnier seit 57 Jahren winkt - die Qualifikation spielt Wales bisher so erfolgreich wie nie zuvor.

Kaum eine Nationalmannschaft lebt so sehr von einem einzigen Star wie Wales von dem 26-jährigen Bale. In der laufenden EM-Qualifikation machte er sechs Treffer von neun Toren, in sieben Spielen fehlte er nur drei Minuten auf dem Platz.

Bale (4.v.l.) und seine Teamkollegen nach dem Sieg in Zypern
Bale (4.v.l.) und seine Teamkollegen nach dem Sieg in Zypern © Reuters

Den Treffer zum 1:0 gegen Zypern erzielte Bale am Donnerstag ebenfalls. „Schwieriges Spiel heute Abend, aber der Sieg bringt uns ein Stück näher an #euro2016“, schrieb er in der Nacht zu Freitag bei Facebook. „Her mit dem Sonntag!“ Gegner dann: Israel. Wales liegt als Gruppenerster derzeit fünf Punkte vor Israel - und mit einem Heimsieg in Cardiff könnte das Team das Ticket nach Frankreich lösen.

Bale machte 2013 Schlagzeilen, als er für mehr als 90 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zu Real Madrid wechselte. Als erster Waliser, der für die Spanier spielt. Jetzt hat er die Chance, endlich mit Wales im Blickpunkt zu stehen. „Wir wissen, was wir jetzt zu tun haben“, sagte er.

Balotelli mit eindrucksvollem Lebenszeichen

12.33 Uhr: Skandal-Stürmer Mario Balotelli hat nach seiner Rückkehr zum AC Mailand ein gelungenes Testspiel-Debüt gefeiert. Beim 3:2-Sieg beim Drittligisten Mantova FC erzielte der 25-Jährige ein Tor selbst, bereitete ein weiteres vor und holte einen Elfmeter heraus. „Ich freue mich über das Tor und die Vorlage. Physisch fühle ich mich sehr gut“, sagte Balotelli nach der Partie. Balotelli war nach einer enttäuschenden Saison beim FC Liverpool zu seinem Ex-Club Milan zurückgekehrt, nun stand er erstmals auf dem Platz.

Mit guten Leistungen bei den Norditalienern will der Angreifer sich auch wieder für die Nationalelf empfehlen, für die er bei der WM in Brasilien vergangenes Jahr zuletzt aufgelaufen war. Milans Trainer Sinisa Mihajlovic war trotz des knappen Sieges am Donnerstagabend nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das war kein positiver Auftritt, ich erwarte mir mehr“, sagte er. „Aber das Positive ist: Ich habe gesehen, auf wen ich zählen kann und auf wen nicht.“

ARD verlängert langfristig mit Scholl

12.22 Uhr: Mehmet Scholl bleibt bis einschließlich der WM 2018 in Russland Fußball-Experte der ARD. Der frühere Nationalspieler und das Erste verlängerten den bestehenden Vertrag um zwei Jahre. Bereits seit 2008 ist der achtmalige deutsche Meister für den TV-Sender tätig. „Mehmet Scholl ist und bleibt ein Experte mit Kultcharakter“, teilte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky am Freitag mit.

Flick lobt neues U21-Team nach 2:1 gegen Dänemark

08:36 Uhr: Das war ganz nach dem Geschmack von Hansi Flick. Gleich der erste Auftritt der neuen U21-Nationalmannschaft nach dem Halbfinal-Debakel bei der EM stimmte den DFB-Sportdirektor äußerst zufrieden. „Man sieht schon, was für ein Potenzial da vorhanden ist. Das ist eine interessante Mannschaft, die genügend Qualität hat, die EM-Qualifikation zu schaffen“, sagte Flick nach dem 2:1 (0:1)-Erfolg der DFB-Junioren gegen Dänemark. Das macht die erste Pflichtaufgabe am Dienstag in Baku gegen Aserbaidschan auch für Trainer Horst Hrubesch leichter. Der Trainer hatte nach der EM lange an der 0:5-Pleite gegen Portugal geknabbert. Der Auftritt seiner neuen, sehr jungen Auswahl gefiel dem Coach aber. „Die Mannschaft hat sich für den Aufwand, den sie betrieben hat, belohnt. Es ist auch nach den vielen Wechseln in der zweiten Halbzeit kein Bruch ins Spiel gekommen“, befand Hrubesch. „Wie sie nach dem 0:1 zurückgekommen sind, hat mir gefallen“, meinte Flick.

Nach dem 0:1-Rückstand durch Caspar Nielsen (42.) drehten der starke Timo Werner (51.), der zuvor schon einige Torchancen hatte, und Levin Öztunali (82.) die Partie vor fast 5000 Zuschauern im Stadion Lohmühle in Lübeck. „Das ist ein richtig gutes Gefühl für die Mannschaft, dass wir den Sieg noch geschafft haben“, meinte der Matchwinner von Werder Bremen.

Bayern-Chef Rummenigge für Verkürzung der Transferperiode

07:34 Uhr: Nach dem Wechsel-Trubel der vergangenen Wochen fordert Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge eine Verkürzung der Transferperiode. „Ich fände es völlig ausreichend, wenn die Transferperiode acht Wochen dauert und schon am 31. Juli endet. Der Markt sollte schließen, bevor die Ligen starten“, sagte Rummenigge in einem Interview der „Süddeutsche Zeitung“ (Freitag). „Diese Stimmen gibt's auch international“, meinte der Bayern-Vorstand. Die Debatte um eine Verkürzung der Transferperiode sei schon ziemlich tief geführt worden. „Ich habe den Eindruck, dass eine große Mehrheit eine Verkürzung befürwortet. Ich befürworte das auch - wie übrigens auch Uefa-Präsident Michel Platini.“

In der gerade zu Ende gegangenen Transferperiode hatte die englische Premier League mit Ausgaben von rund 1,185 Milliarden Euro in neue Spieler einen Rekord aufgestellt. Die englische Elite-Liga hat damit nach Berechnungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte dreimal soviel investiert wie die Bundesliga. „Wir haben erst die Spitze des Eisbergs gesehen“, sagte Rummenigge. In England trete der neue Fernsehvertrag mit einem Volumen von 2,3 Milliarden Euro jährlich erst ab der Saison 2016/2017 in Kraft. „Die Transfer-Tsunami-Welle wird an Gewalt und Höhe noch einmal zunehmen“, vermutet der Bayern-Chef. „Die Bundesliga muss beim neuen Fernsehvertrag auf wesentlich bessere Zahlen kommen als aktuell“, sagte Rummenigge. „Schön wäre, wenn es der DFL mit Unterstützung der Bundesliga gelänge, aus 500 Millionen eine Einskomma-X zu machen“, gab Rummenigge der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Verhandlungen mit auf den Weg.

Nach Hakenkreuz-Skandal: Kroatien torlos in Aserbaidschan

06:58 Uhr: Kroatien hat in der Qualifikation zur Fußball-EM in Frankreich 2016 im ersten Spiel nach dem Hakenkreuz-Skandal von Split auch sportlich einen Dämpfer hinnehmen müssen. In Baku kam die Mannschaft von Ex-Bundesliga-Profi Niko Kovac gegen Außenseiter Aserbaidschan nicht über ein 0:0 hinaus. Mit nun 14 Zählern stehen die Kroaten zwar vorerst weiterhin an der Spitze der Gruppe H, können aber am Donnerstag von Italien (12) verdrängt werden. HSV-Profi Ivica Olic saß 90 Minuten nur auf der Bank, Ivo Ilicevic war gar nicht nominiert worden.

Beim Qualifikations-Spiel gegen Italien (1:1) im Juni hatten kroatische Fans den Stadionrasen in Split derart mit Chemikalien präpariert, dass sich ein viele Meter großes Hakenkreuz abzeichnete. Kroatien wurde daraufhin im laufenden Wettbewerb ein Punkt abgezogen, zudem finden die nächsten beiden Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.