Wolfsburg. Für zusammen knapp 100 Millionen Euro sollen Kevin De Bruyne und Ivan Perisic den VfL Wolfsburg verlassen.

Manager Klaus Allofs bastelt an der Zukunft des VfL Wolfsburg ohne Kevin De Bruyne und Ivan Perisic. Mit knapp 100 Millionen Euro für das Offensivduo geht Allofs am Wochenende noch einmal auf Einkaufstour. Bis zum Ende der Transferfrist am Montag dürfte sich der Kader des Fußball-Vizemeisters noch einmal entscheidend verändern. „Dass wir uns darüber Gedanken machen, das ist schon so. Wir müssen prüfen, ob es sinnvolle Dinge gibt. Wir versuchen uns natürlich gut aufzustellen, wenn wir einen oder zwei abgeben“, sagte Allofs nach dem 3:0 am Freitagabend gegen Schalke 04 zum Auftakt des Bundesligaspieltages.

De Bruyne und Perisic hatten gegen Schalke schon nicht mehr im Wolfsburger Kader gestanden und verließen am Samstag die Stadt. De Bruyne flog nach England zu Manchester City und Perisic nach Italien zu Inter Mailand. Dort sollten die Medizinchecks absolviert und letzte Details der Transfers geklärt werden, die noch einmal reichlich Geld in die Kassen des VW-Clubs spülen. Für De Bruyne soll der VfL die Bundesliga-Rekordsumme von rund 75 Millionen Euro erhalten, bei Perisic sind etwa 20 Millionen Euro im Gespräch.

„Es ist auf jeden Fall jede Menge Geld“, bestätigte Allofs, der sich zu den vielen Spekulationen über mögliche Zugänge kaum äußern wollte. Wahrscheinlich ist, dass der VfL ein Teil der gigantischen Geldsumme in einen gestandenen Innenverteidiger investiert. Im Hinblick auf die Champions League hatten Allofs und Trainer Dieter Hecking vor allem dort schon vor geraumer Zeit Handlungsbedarf ausgemacht. Ein Millionentransfer verbot sich wegen der Financial-Fairplay-Regeln der Uefa aber, wonach Clubs bis zu einer bestimmten Grenze nur so viel Geld ausgeben dürfen, wie sie auch einnehmen.

Durch die Transfers von De Bruyne und Perisic ändert sich der Handlungsspielraum nun noch einmal deutlich. Spekuliert wurde zuletzt etwa über eine Verpflichtung von Bayern Münchens Dante. Auch die Münchner Sebastian Rode und Mario Götze galten als Kandidaten, ebenso Dennis Praet vom RSC Anderlecht, der erst 17 Jahre alte Belgier Ismail Azzaoui von Tottenham Hotspur und sogar Julian Draxler vom FC Schalke. „Ich schließe gar nicht aus“, sagte Allofs zu den vielen Spekulationen.