Hamburg. Nach einer beispiellosen Pannenserie soll nun Jonathan Senger das Play-off sichern

Der Spielplan der German Football League (GFL) meint es nicht gut mit den Hamburg Huskies. Die letzten drei ihrer sechs Heimspiele fielen alle auf die zweite Augusthälfte. Man muss dem Aufsteiger allerdings lassen, dass er seinen Fans jedes Mal etwas Neues zu bieten hat. Gegen die Berlin Adler laufen die Huskies an diesem Sonnabend (17 Uhr, Hammer Park) zum dritten Mal hintereinander mit einem anderen Quarterback auf.

Nach der Verletzung von Stammspielmacher Reggie Langford hatte Trainer André Schleemann vor zwei Wochen bei der 12:28-Niederlage gegen die New Yorker Lions Braunschweig Jordan Giza aus dem Hut gezaubert. Der Bruder von Running Back Tyson Giza hatte seine Zeit am College gerade beendet. Dass er dort vornehmlich als Passverteidiger aktiv war, fiel nicht auf, im Gegenteil: Giza wusste läuferisch und werferisch zu gefallen.

Allerdings war den Huskies beim Spielerpassantrag zum 30. Juni offenbar ein Formfehler unterlaufen. Also musste für das Spiel gegen Dresden am vergangenen Sonnabend (14:38) wieder ein anderer Spielmacher her. Und auch Ersatz-Ersatzmann Dave Duddeck wies nach, dass er mehr als eine Verlegenheitslösung ist. Er wiederum brach Anfang der Woche in einen lange geplanten Amerika-Urlaub auf.

„Es ist schon frustrierend, so eine irre Situation habe ich noch nie erlebt, schon gar nicht auf der wichtigsten Position im Football“, sagte Schleemann. Zwar könnten die Huskies eine einstweilige Verfügung für Jordan Giza erstreiten. Doch das erschien den Verantwortlichen zu teuer und zu riskant. Giza kehrte am Freitagmorgen in seine Heimat USA zurück. Nun soll Wide Receiver Jonathan Senger das Spiel lenken. Seine wichtigste Anspielstation, Tyson Giza, droht jedoch angeschlagen auszufallen.

Ein Sieg über den Tabellenvorletzten der Gruppe Nord (2:18 Punkte), und die Huskies (10:10) wären schon vor dem letzten Spiel der regulären Saison am kommenden Sonnabend in Kiel nicht mehr vom vierten Tabellenplatz und damit aus dem Play-off zu verdrängen. Aber selbst falls die Serie von vier Niederlagen fortgeschrieben wird, könnte es für das Saisonziel reichen – wenn die Berlin Rebels (8:12) zeitgleich Kiel unterliegen. Im direkten Vergleich liegen die Huskies vorn.