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Huntelaar rettet Schalke einen Sieg

Mit seinem vierten Treffer im vierten Spiel hat Klaas-Jan Huntelaar dem FC Schalke 04 den Sieg im Test beim VfL Osnabrück gerettet. Der Fußball-Bundesligist gewann am Sonntag beim Drittligisten mit 3:2 (1:1). Dabei erzielte Huntelaar den Siegtreffer in der 77. Minute. Zuvor trafen Neuzugang Junior Caicara (39.) und Kaan Ayhan (74.) für die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter. Die Treffer für die Gastgeber erzielte Halil Savran (11./56.). Der vom FSV Mainz 05 verpflichtete Johannes Geis gab sein Startelf-Debüt bei den Königsblauen. Im nächsten Test treffen die Schalker am Mittwoch auf Lechia Gdansk.

Wechselt Götze zu Juve?

Ein Wechsel von WM-Held Mario Götze vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München zu Juventus Turin ist offenbar weiter im Bereich des Möglichen. "Mario hat einen Vertrag hier. Er ist mein Spieler, er ist ein überragender Spieler, ein Top-Spieler. Doch ich weiß, dass hier nicht allein der Trainer entscheidet. Es hängt vom Verein ab", sagte Bayern-Trainer Pep Guardiola auf einer Pressekonferenz nach der Ankunft der Bayern während ihrer China-Reise in Shanghai.

Nach Angaben der Gazzetta dello Sport will Italiens Rekordchampion Juventus Turin Götze, der unter Guradiola bislang nicht gesetzt war, auf den Apennin locken. Nachdem Turins Vorschlag für einen Tausch seines chilenischen Mittelfeldstars Arturo Vidal gegen Götze anscheinend erfolglos geblieben ist, erwägt Juve nach Gazzetta-Informationen nunmehr ein Leihgeschäft. Demnach will der neue Klub von Weltmeister Sami Khedira Götze für zwei Jahre mit einer späteren Kaufoption ausleihen und dem 23-Jährigen sechs Millionen Euro Gehalt pro Saison zahlen.

Angeblich hat Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge den Juve-Verantwortlichen erlaubt, direkt mit Götze und dessen Berater Volker Struth zu verhandeln. Struth hatte die Bayern zuletzt für ihren Umgang mit dem Weltmeister kritisiert: "Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass Mario in der einen oder anderen Situation mehr Rückendeckung erfahren hätte. Ich bin fest davon überzeugt: Wenn Mario Vertrauen spürt, ist es für ihn einfacher, noch mehr von seinem unglaublichen Potenzial abzurufen. Dann ist er einer der besten Spieler der Welt", sagte der Götze-Berater der Bild am Sonntag.

Götze, der am Samstag beim 4:1-Erfolg der Bayern in Peking gegen den FC Valencia wegen muskulärer Probleme geschont worden war, hatte die Gerüchte um seine Person im Reich der Mitte zusätzlich befeuert. Später hatte er dann einige der von ihm veröffentlichen Zitate relativiert, da sie aus dem Zusammenhang gerissen worden seien.

Der Mittelfeldspieler hatte aber unmissverständlich gesagt, eine Erfahrung im Ausland könne für ihn interessant sein. Dies habe er allerdings auf die ferne Zukunft bezogen. Bayern-Sprecher Markus Hörwick versicherte am Sonntag, dass ein Wechsel für Götze kein Thema sei.

Keinen neuen Stand gibt es offenbar beim Thema Vidal. "Er ist ein Spieler von Juventus Turin", sagte Guradiola. Beide Klubs verhandeln derzeit aber wohl nur noch über die Höhe der Ablösesumme.

96-Zugang Erdinc spricht über neue Aufgaben

Mevlüt Erdinc sieht mit großer Zuversicht seiner neuen Aufgabe bei Hannover 96 entgegen. Der türkische Nationalspieler sucht nach zehn Jahren in Frankreich eine Herausforderung in der Fußball-Bundesliga. „Der Wechsel kommt zum richtigen Zeitpunkt. Ich bin gut aufgenommen worden. Es läuft sehr gut, und ich fühle mich fit“, erklärte der 28 Jahre alte Stürmer am Sonntag am Rande der offiziellen Saisoneröffnungsfeier in Hannovers Arena.

Erdinc war am Freitag nach zähen Verhandlungen für rund 3,5 Millionen Euro von AS St. Etienne zu Hannover 96 gewechselt. Das Kraftpaket soll im 96-Team die Rolle des Torjägers übernehmen. „Na klar will ich mit Toren der Mannschaft helfen. Eine Messlatte habe ich aber nicht angelegt. Ich muss mich zunächst gut einfinden und vor allem die deutsche Sprache lernen“, betonte Erdinc. Offen ist noch, ob Trainer Michael Frontzeck den Zugang bereits im Testspiel am Dienstag gegen den spanischen Zweitligisten RCD Mallorca erstmals einsetzt.

Augsburg verlängert mit Hitz

Fußball-Bundesligist FC Augsburg hat den Vertrag mit Torhüter Marwin Hitz vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Der Schweizer, der 2013 vom VfL Wolfsburg nach Augsburg gewechselt war, hat sich bis zum 30. Juni 2018 an den FCA gebunden, wie der Europa-League-Teilnehmer vor seiner Abreise ins einwöchige Trainingslager nach Walchsee in Tirol am Sonntag bekannt gab.

„Es waren für mich sportlich wie privat zwei sehr ereignisreiche Jahre in Augsburg, die unheimlich viel Spaß gemacht haben. Daher freue ich mich, dass ich auch in den nächsten Jahren die neuen Herausforderungen mit dem FCA annehmen kann“, sagte Hitz. FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter äußerte: „Hitz ist mit wenigen Bundesliga-Einsätzen zum FCA gekommen, hat aber in den letzten beiden Jahren eine super Entwicklung genommen. Wir freuen uns, dass wir mit ihm einen weiteren Leistungsträger langfristig an den Verein binden konnten.“

Nicht mit nach Österreich reiste Gastspieler Piotr Trochowski, der aber zu Wochenbeginn in Augsburg den Medizinchek absolvieren soll. Sollte der FCA den Ex-Nationalspieler verpflichten, würde der 31-Jährige wohl ins Trainingslager nachreisen.

Bartomeu bleibt Barca-Boss

Kantersieg in der Sommerpause: Dank der Tore von Lionel Messi & Co ist Josep Maria Bartomeu mit überraschend großer Mehrheit als Präsident des FC Barcelona im Amt bestätigt worden. Der 52-jährige Unternehmer erhielt bei der Präsidentenwahl 54,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Barças historischer Gewinn des Triples von Champions League, spanischer Meisterschaft und Pokal in der abgelaufenen Saison dürfte den Ausschlag für den Wahlsieg von „Bartu“ gegeben haben.

Der Herausforderer Joan Laporta, der von 2003 bis 2010 an der Spitze des Vereins gestanden hatte, erhielt nur 33,0 Prozent. Der 53-jährige Rechtsanwalt, ein Schützling des früheren Weltklassefußballers Johan Cruyff, verließ in der Nacht zum Sonntag das Camp-Nou-Stadion vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses. „Ich gratuliere dem Gewinner“, sagte er. Unter Anspielung auf die Affäre um die Verpflichtung des Brasilianers Neymar fügte er hinzu: „Ich wollte verhindern, dass der Club einen Präsidenten bekommt, gegen den die Justiz ermittelt.“ Laporta hatte das Erfolgsteam von Trainer Pep Guardiola aufgebaut.

Gerrard trifft bei MLS-Debpüt

Der englische Fußball-Altstar Steven Gerrard hat beim Pflichtsspiel-Debüt für seinen neuen Klub Los Angeles Galaxy in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) direkt als Torschütze geglänzt. Beim 5:2 (2:2)-Erfolg des kalifornischen Teams gegen die San Jose Earthquakes traf der 35 Jahre alte Ex-Kapitän der englischen Nationalmannschaft zum zwischenzeitlichen 2:2 (37.).

Matchwinner für L.A. war allerdings der irische Rekordspieler Robbie Keane mit drei Treffern (30., 37. und 80.). Gerrard hatte im Sommer den FC Liverpool nach 26 Jahren, davon 17 als Profi, verlassen und war in die USA gewechselt.

Bleibt Eichin bei Werder?

Den Bremer Testspielsieg zum Abschluss des Trainingslagers in Österreich bekam Thomas Eichin schon gar nicht mehr live mit. Bereits einen Tag vor dem 2:0 gegen die Tschechen von Zbrojovka Brünn am Sonnabend hatte sich der Sport-Geschäftsführer nach sonnigen Tagen im Zillertal in die Heimat verabschiedet. Doch auch in Eichins Abwesenheit wurde weiter fast nur über ihn, den Werder-Manager, geredet.

Aufsichtsratschef Marco Bode versuchte die Spekulationen um Eichins Zukunft einzufangen, indem er die „grundsätzliche“ Bereitschaft für eine Vertragsverlängerung über 2016 hinaus erklärte. „Jetzt müssen wir das in den nächsten Wochen ausgestalten“, kommentierte der frühere Nationalspieler. Andere Entscheidungsträger sind offensiver. „Thomas Eichin tut uns gut“, befürwortete Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald eine möglichst schnelle Einigung.

Eichins Vertrag läuft nur noch bis zum Sommer 2016. Eine Entscheidung über seine Personalie gilt im Umfeld als wichtig - nicht zuletzt, um die Spielerplanungen über die anstehende Saison hinaus vorantreiben zu können. Innerhalb der Gremien des Fußball-Bundesligisten sei ein Zeitplan ausgearbeitet worden, der aber zunächst intern bleiben solle, berichtete Bode. „Es gibt kein finales Datum, wo wir sagen: Bis dahin muss eine Entscheidung getroffen sein“, sagte er und bestätigte laufende Gespräche. Er gehe von einem Abschluss aus. „Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden.“

Deutscher Showdown beim Gold-Cup

Der Showdown der deutschen Fußball-Lehrer ist perfekt: Beim Gold Cup in den USA und Kanada kommt es im Halbfinale zum Duell zwischen US-Coach Jürgen Klinsmann und Jamaikas Nationaltrainer Winfried Schäfer. Während die USA am Sonnabendabend das lediglich politisch brisante Duell mit Kuba ungefährdet mit 6:0 (4:0) gewannen, schafften Schäfers Reggae Boyz wenig später durch ein hart erkämpftes 1:0 (1:0) gegen Haiti erstmals seit 1998 den Einzug in die Runde der letzten Vier.

Die Favoritenrolle dürfte bei dem Duell am Mittwoch in Atlanta ganz klar den Gastgebern zufallen. Auch weil sich die USA nach den eher durchwachsenen Vorstellungen in der Gruppenphase gegen Kuba in den nächsthöheren Gang schaltete und eine hochkonzentrierte Leistung ablieferte. „Wir wollten alle Eventualitäten oder dummen Zufälle ausschließen“, sagte Trainer Klinsmann, der den Kantersieg im Viertelfinale der Kontinentalmeisterschaft des nordamerikanischen Verbandes Concacaf allerdings nicht überbewerten wollte.

Dass es für die USA dort zum Duell mit der Nationalmannschaft aus Jamaika kommt, liegt derweil auch an deren Trainer Schäfer. Der 65-Jährige hat den Karibik-Kickern typisch deutsche Werte wie Teamgeist und Disziplin eingeimpft, die auch gegen Haiti mitentscheidend waren für den Erfolg. Nach dem frühen Treffer von Matchwinner Giles Barnes (7.) verteidigten die Jamaikaner die Führung mit Glück, Geschick und Leidenschaft bis zum Schlusspfiff.

„Ich bin sehr stolz auf mein Team“, sagte Schäfer, der ehemalige Bundesliga-Coach des Karlsruher SC und des VfB Stuttgart, nachdem sein Team zum ersten Mal überhaupt ein K.o.-Spiel beim Gold-Cup für sich entschieden hatte: „Alle unsere Spieler gehen hier über ihr Limit hinaus.“ Vom Einzug ins Finale wollte Schäfer aber noch nicht träumen: „Das wird sehr schwer. Wir sind definitiv die Außenseiter.“ Und deutsche Werte dürfte sein Gegenüber seinem Team schließlich auch vermitteln können.

Watzke äußert sich zu Aubameyang

Borussia Dortmund will Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang trotz angeblich lukrativer Angebote ausländischer Fußball-Topclubs nicht gehen lassen. „Auba bleibt bei uns. Er ist unverkäuflich“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der „Bild am Sonntag“. Der aus Gabun stammende schnelle Angreifer hat noch einen Vertrag bis 2018. Aubameyang, der in der vergangenen Bundesligasaison 16 Tore erzielte, soll vom FC Arsenal und Paris St. Germain umworben worden sein. Nach der Ausleihe von Ciro Immobile zum FC Sevilla setzt BVB-Trainer Thomas Tuchel im Angriff nun besonders auf Aubameyang.

Völler: Der Spielermarkt wird schwieriger

Die Bundesliga wird die wachsende englische Fußball-Finanzmacht nach Ansicht von Rudi Völler immer stärker zu spüren bekommen. „Der Markt wird schwieriger, man muss noch pfiffiger und schneller sein“, sagte der Sportchef von Bayer Leverkusen der „Bild am Sonntag“ zu Spielerwechseln wie Bastian Schweinsteiger zu Manchester United oder Roberto Firmino, für den der FC Liverpool an 1899 Hoffenheim 41 Millionen Euro zahlte.

„Grundsätzlich werden wir in Zukunft noch den einen oder anderen Spieler verlieren“, sagte Völler. „Es ist einfach mehr Geld im Umlauf, da wird es Abgänge geben, die wehtun.“ Bis auf Bayern München könne es in der Bundesliga jeden treffen.

Die Frage sei immer, wie lange könne man dem Werben um einen Spieler standhalten? „Kann sein, dass du viel Geld für einen Spieler kriegst, aber keinen passenden Ersatz findest und dann plötzlich noch mehr Geld in die Hand nehmen musst“, erklärte der frühere Nationalstürmer.

Leipzig verlängert mit Rangnick

Der ambitionierte Fußball-Zweitligist RB Leipzig hat den Vertrag mit Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick vorzeitig bis 2019 verlängert. Das teilte der Verein am Sonntag anlässlich seiner offiziellen Saisoneröffnung mit.

Rangnick steht seit 2012 bei Leipzig unter Vertrag und arbeitete zunächst drei Jahre lang in einer Doppelfunktion als Sportdirektor für RB Leipzig und RB Salzburg. Seit Anfang Juli ist der ehemalige Coach von Bundesligist Schalke 04 ausschließlich für Leipzig verantwortlich, wo der 57-Jährige auch wieder den Trainerposten übernommen hat und den Aufstieg in die Bundesliga anstrebt. Rangnick feierte mit Leipzig 2013 und 2014 zwei Aufstiege, mit Salzburg gewann er 2014 und 2015 jeweils das österreichische Double.

„Wir sind stolz, dass wir den vor drei Jahren eingeschlagenen Weg mit Ralf Rangnick nun langfristig weitergehen werden. Wir sind ein moderner Verein, der sportlich von Ralf Rangnick und seinem Team geprägt ist. Mit dieser vorzeitigen Vertragsverlängerung setzen wir bei RB Leipzig auf Kontinuität, nachhaltige Strukturen und eine ganz klare Transfer- und Spielphilosophie, basierend auf jungen, entwicklungsfähigen Spielern. Auf die weitere Zusammenarbeit freuen wir uns sehr“, sagte Leipzigs Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff zur Vertragsverlängerung.