Hamburg. Nach 52 Stunden „Nonstop- Kicken“ war Veranstalter Ralph Hoffmann beim Spielabbruch „den Tränen nahe“.

52 Stunden haben sie durchgehalten, dann ging es einfach nicht mehr weiter. Um 16:30 wurde am vergangenen Freitag auf dem Kunstrasenplatz des SV Polizei Hamburg eine außergewöhnliche Fußballpartie angepfiffen: 18 Amateurkicker vom FC Hamburger Berg hatten sich zum Ziel gesetzt, gegen eine gleiche Zahl von Freizeitspielern 76 Stunden durchgehend zu kicken.

Das wäre ein neuer Weltrekord geworden. Doch bei dem Stand von 275:212 gingen die Spieler vom FC Hamburger Berg am Sonntagabend zwar als Sieger, aber nicht als neue Rekordhalter vom Platz. Nach 52 Stunden „Nonstop- Kicken“ musste Veranstalter Ralph Hoffmann das Spiel abbrechen, er war "den Tränen nahe".

Woran es gelegen hat? „Die Jungs waren erschöpft, weil sie ein zu hohes Tempo gespielt haben“, sagt Hoffmann. Versuche, die Teams zeitweise zum Standspiel zu bringen, seien gescheitert.

Die Regeln besagten, dass sich die Kicker nach jeweils acht Stunden für 40 Minuten ausruhen konnten, mindestens sieben Spieler pro Team mussten jedoch zu jeder Zeit auf dem Platz bleiben. Nur die Auswechselspieler konnten sich für kurze Zeit schlafen legen, in den provisorischen Unterkünften war an ausreichende Erholung jedoch nicht zu denken. "Das werden wir im nächsten Jahr ändern. Dann hat jeder unserer Spieler sein eigenes Zelt“, sagt der Veranstalter.

Tatsächlich wird es im kommenden Jahr einen neuen Rekordversuch geben. Das Bezirksamt Altona hat die Erlaubnis schon erteilt. Laut Hoffmann hat der Verein durch die Aktion aber jetzt schon gewonnen: „Es war eine unglaubliche Erfahrung. Und das Ziel Spenden für die Flüchtlinge in unserem Verein zu sammeln haben wir erreicht.“