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Auch Bremens U23 steigt auf

16:59 Uhr: Die U23 von Werder Bremen ist in die 3. Fußball-Liga aufgestiegen. Die Hanseaten gewannen am Sonntag im Relegationsrückspiel bei der U23 von Borussia Mönchengladbach mit 2:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung. Das Hinspiel am vergangenen Mittwoch in Bremen endete 0:0. Vor 10.217 Zuschauern im Borussia-Park machten Patrick Mainka in der 109. Minute und Levent Aycicek zwei Minuten vor dem Abpfiff den Aufstieg für den Bremer Bundesliga-Nachwuchs perfekt.

Magdeburg steigt in die dritte Liga auf

16:06 Uhr: Der 1. FC Magdeburg hat unter skandalösen Umständen den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga gefeiert. Dem Nordost-Regionalliga-Meister gelang im Aufstiegs-Rückspiel bei Südwest-Champion Kickers Offenbach ein verdienter 3:1 (2:1)-Erfolg, nachdem das Team von Trainer Jens Härtel bereits das Hinspiel 1:0 für sich entschieden hatte.

In der 84. Minute hatte die Partie für rund 20 Minuten unterbrochen werden müssen, weil rund 40 Offenbacher Hooligans den Platz gestürmt und unter anderem Feuerwerkskörper auf dem Rasen gezündet hatten.

Auf dem mit 20.500 Zuschauern ausverkauften Bieberer Berg gingen die Offenbacher durch Denis Mangafic (24.) in Führung, ehe Magdeburg durch einen Doppelschlag von Felix Schiller (32.) und Lars Fuchs (36.) noch vor der Pause für den einzigen Europapokalsieger der DDR die Weichen auf Aufstieg stellten. Nicolas Hebisch, der im Hinspiel den Siegtreffer erzielt hatte, sorgte dann in 53. Minute für die vorzeitige Entscheidung zugunsten der Gäste, die kommende Saison erstmals in Liga 3 spielen.

"Das ist ein schwarzer Tag für den Verein", sagte angesichts der Vorfälle kurz vor dem Abpfiff ein fassungsloser Kickers-Präsident Claus-Arwed Lauprecht im hr-Fernsehen und ergänzte: "Das sind Leute, die haben mit Fußball nichts zu tun." Nichtsdestotrotz drohen den Kickers nun schwerwiegenden Konsequenzen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Frauen-Team startet zur WM nach Kanada

14:39 Uhr: In ein paar Tagen beginnt das Turnier. Dann tritt die deutsche Fußball-Nationalelf der Frauen bei der Weltmeisterschaft an. Am Sonntag stiegen die Spielerinnen ins Flugzeug und machten sich auf die Reise. Die Weltmeisterschaft wird dieses Jahr in dem Land Kanada ausgetragen. Mit dem Flugzeug braucht man dorthin ungefähr acht Stunden.

„Wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht“, sagte Torhüterin Nadine Angerer am Flughafen. Was bei einer Weltmeisterschaft los ist, weiß sie ganz genau. Schon seit mehreren Jahren steht sie im Tor der Nationalmannschaft. Zweimal holte sie sogar schon den WM-Titel.

Doch nun müssen die Spielerinnen erst einmal ihr erstes Spiel gewinnen. Am nächsten Sonntag spielt Deutschland gegen die Mannschaft der Elfenbeinküste aus Afrika.

Xhaka auch kommende Saison in Gladbach

14:25 Uhr: Granit Xhaka spielt trotz aller Wechselgerüchte auch in der kommenden Saison bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. „Granit Xhaka geht nicht. Das ist ein Gerücht aus Spanien“, sagte Mönchengladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof am Sonntag im Doppelpass bei Sport1.

Zuletzt war immer wieder spekuliert worden, dass der Schweizer Nationalspieler trotz laufenden Vertrages im Sommer den Champions-League-Teilnehmer verlassen könnte. Unter anderem soll Atletico Madrid an dem Mittelfeldspieler interessiert sein, aber auch Bayern München soll sich nach dem 22-Jährigen erkundigt haben. Im Februar hatte Xhaka seinen Vertrag bei der Borussia vorzeitig bis 2019 verlängert.

Zauberer Messi verzaubert Barcelona

14:17 Uhr: Der FC Barcelona und sein „Messi-as“ sind nur noch einen Schritt vom Triple entfernt: Nach seinem Sololauf über den halben Platz war für Lionel Messi erst an der Eckfahne Endstation. Verteidiger Dani Alves fing den argentinischen Wirbelwind, der vier Gegenspieler wie Slalomstangen ausgetanzt hatte, als erstes ein, dann folgte das gesamte Starensemble des FC Barcelona, die Fans im ausverkauften Camp Nou skandierten derweil seinen Namen: Beim 3:1 (2:0) der Katalanen im Finale des spanischen Fußball-Pokals gegen Athletic Bilbao hatte der argentinische Superstar im Camp Nou wieder einmal seinen großen Auftritt.

Mit seinem unwiderstehlichen Solo von der Mittellinie gegen die gesamte Defensive der Basken brachte Vize-Weltmeister Messi Barça selbst auf die Siegesstraße (20.), anschließend traf Neymar (37.), ehe Messi auf 3:0 erhöhte (74.). Torhüter Marc-André ter Stegen verlebte einen ruhigen Abend, auch der Gegentreffer durch Inaki Williams (84.) fiel kaum ins Gewicht - nach dem Gewinn der Meisterschaft und dem Titel im Pokal haben die Katalanen das Berliner Champions-League-Finale am kommenden Sonnabend (6. Juni) gegen Juventus Turin und damit das Triple fest im Blick.

„Messi ist der König der Löwen“, titele die Sportzeitung Marca entsprechend: „Messi, Ihre Majestät. Barcelona holt seinen 27. Pokalsieg und träumt schon vom Triple. Messi entscheidet das Finale mit zwei Toren, das erste ist ein Meisterwerk.“ Die AS schrieb: „Das TOR - das neue Kunstwerk mit Messis Unterschrift. Aus welcher Galaxie bist du gekommen?“

Messis große Show nährt die Hoffnungen Barcelonas auf den ersten Triumph in der Königsklasse seit 2011 - damals nach unter Pep Guardiola. Auch dieses Mal ist der 27-Jährige der Heilsbringer der Katalanen. „Leo ist spektakulär, ein Crack“, sagte Torschütze Neymar: „Er kann alles am Ball. Es ist mir eine Ehre, ein Teil dieser Mannschaft zu sein.“ Messi, Neymar und Luis Suarez haben nach dem Pokaltriumph in dieser Saison in allen Pflichtspielen inzwischen sage und schreibe zusammen 120 Treffer für Barça erzielt.

Die Offensivreihe der Katalanen hat damit einen neuen Torrekord aufgestellt. Messi (58 Tore) und seine Sturmpartner Neymar (38) und Luis Suarez (24) kommen in dieser Saison wettbewerbsübergreifend auf 120 Tore.

Damit überbot das Trio die bisherige Bestmarke von 118 Treffern, die Real Madrids Sturmreihe Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gonzalo Higuain in der Saison 2011/12 aufgestellt hatte.

Den vereinsinternen Rekord haben Messi, Neymar und Suarez bereits seit Wochen überboten. 2008/09 hatten Messi, Samuel Eto’o und Thierry Henry genau 100-mal getroffen.

Auch der sonst so ruhige Trainer Luis Enrique geriet ins Schwärmen - über Genius Messi. „Er ist der beste Spieler der Welt. Er ist außergewöhnlich. Ich kann Ihnen versichern, dass er im Training noch viel schwierigere Dinge macht. Und das scheinbar spielerisch“, sagte der 45-Jährige.

Messi selbst gab sich dagegen gewohnt bescheiden, genoss die Party auf dem Rasen und schwieg. Auf die ganz große Feier verzichte Barça am Sonnabendabend ohnehin, die soll nach dem Finale in der Königsklasse am kommenden Sonnabend (20.45 Uhr/Sky und ZDF) nachgeholt werden. Dann am besten mit dem Champions-League-Pokal. Und mit einem Lionel Messi in Galaform.

Benitez vor Vertragsunterzeichnung

13:53 Uhr: Spaniens Fußball-Rekordmeister Real Madrid wird offenbar in den nächsten Tagen offiziell Rafael Benitez als neuen Trainer und Nachfolger von Carlo Ancelotti vorstellen. Das gab Real-Vizepräsident Eduardo Fernandez de Blas bei einem Fantreffen indirekt bekannt. „Vor drei Wochen war Ancelotti für mich noch der bester Trainer der Welt genauso wie es vor zwei Jahren José Mourinho für mich war und es ab kommender Woche Rafa Benitez für mich sein wird“, sagte der Real-Vize.

Der 55-jährige Benitez, der bereits seinen Abschied vom italienischen Serie-A-Klub SSC Neapel verkündet hat, galt nach der Trennung vom Italiener Ancelotti und einer Saison ohne Titel von Beginn an als Wunschkandidat bei den Königlichen. Bei Real hat der in Madrid geborene Benitez bereits als Jugendtrainer und Coach der zweiten Mannschaft gearbeitet, ehe er sich in Europa unter anderem beim FC Liverpool und FC Chelsea seine Meriten verdiente.

Bruchhagen räumt Teilschuld am Rücktritt von Schaaf ein

13:05 Uhr: Eintracht Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen hat eine Teilschuld am Rücktritt von Trainer Thomas Schaaf eingeräumt. „Er hat den Respekt und die Anerkennung, die er verdient gehabt hätte, nicht bekommen. Das ist auch unsere Schuld. Sicherlich hätte ich im internen Zirkel etwas mehr korrigierend eingreifen können“, sagte der 66-Jährige am Sonntag in der TV-Sendung „Doppelpass“ von Sport1.

Schaaf hatte den Fußball-Bundesligisten in der vergangenen Woche nach nur einem Jahr wieder verlassen, weil er seine Arbeit in Frankfurt nicht ausreichend gewürdigt sah. Hinzu kam, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat der Eintracht in der Beurteilung des Trainers nicht einig waren. „Schaaf hat alle Bedingungen erfüllt“, sagte Bruchhagen noch einmal. „43 Punkte sind ein Ergebnis, von dem wir vor der Saison nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Er hat in hervorragender Weise junge Spieler herangeführt. Es passte eigentlich alles.“

Als Nachfolger sind in Frankfurt vor allem Sascha Lewandowski, aber auch Andre Breitenreiter, Kosta Runjaic und U19-Trainer Alexander Schur im Gespräch. „Natürlich möchten wir die Entscheidung gern zeitnah fällen. Wir sind auf einem guten Weg“, betonte Bruchhagen.

Sammer fordert seine Bayern

12:48 Uhr: Matthias Sammer schlägt beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München schärfere Töne an. „Manches Alibi, das zum Ende dieser Saison genutzt werden konnte, werden wir nicht mehr zulassen“, sagte der Bayern-Sportvorstand im Interview mit der Welt am Sonntag und nahm damit nach einer trotz 25. nationaler Meisterschaft durchwachsenen Saison Kapitän Philipp Lahm und Co. für die kommenden Spielzeit in die Pflicht.

Nachdem die Bayern in der Champions League und im DFB-Pokal jeweils im Halbfinale gescheitert waren, verlangt Sammer von der Mannschaft künftig mehr Eigeninitiative: „Wir müssen sie mehr in die Pflicht nehmen und in den Mittelpunkt stellen. Sie muss ihre Ausstrahlung, ihre Dominanz wieder stärker darstellen, die Spieler können mehr Verantwortung übernehmen. Mit den Ideen des Trainers. Auf dem Feld aber muss die Mannschaft selbst Entscheidungen treffen können.“

Sammer, der der vergangenen Saison der Bayern die Note 2+ gibt, sieht positiv in die Zukunft, da die kommenden Saison unter anderen Voraussetzungen laufe. Schließlich gebe es in diesem Sommer kein Turnier mehr, wodurch die Spieler ausreichend Urlaub hätten.

Deshalb seien die Profis auch gefordert, nachdem sie sich in der abgelaufenen Spielzeit wegen der Diskussionen um Trainer Pep Guardiola und einen möglichen Umbruch „ein wenig hätten verstecken können: „Auch von mir gab es zuletzt einen gewissen Schutzmantel für die Mannschaft. Den wird es in der neuen Saison nicht geben. Es gibt keinen Spielraum mehr für eventuelle Entschuldigungen.“

Der Europameister von 1996 kündigte zwar Transfers für den Sommer an, Namen nannte er aber nicht: „Wir werden die Mannschaft punktuell auffrischen und Reizpunkte setzen.“ Zu den zuletzt kritisierten Xabi Alonso (33) und Weltmeister Bastian Schweinsteiger (30) äußerte sich der 47-Jährige äußerst salomonisch: „Ihre Spielart haben die beiden nicht geändert. Ihr Stil war vor fünf Jahren auch schon derselbe. Es ist ihr Typus. Sie sind beide Weltmeister und Champions-League-Sieger. Natürlich geht die Karriere von Bastian und Xabi in den Herbst. Doch ich habe schon wunderbare Herbsttage erlebt. Wir haben keinen Grund zur Panik.“

Ähnliches gelte auch für WM-Held Mario Götze (22), den Sammer nach dessen mittelmäßiger Saison in Schutz nahm: „Mario ist hochprofessionell. Er arbeitet auch in seiner Freizeit an seinem Körper und seiner Fitness. Das rechnen wir ihm sehr hoch an. Ich bin sehr zufrieden mit ihm, denn er resigniert nicht.“

(dpa/sid)