Hamburg. Erstmals werden am Wochenende BMX-Bundesliga-Läufe auf der Rennstrecke in Farmsen ausgetragen

Im vergangenen September wurde die neue BMX-Rennstrecke in Farmsen am Neusurenland 66 eröffnet. Wenige Monate später werden nun erstmals Bundesliga-Rennen auf dem 350 Meter langen Parcours ausgetragen. Zwei der acht Bundesliga-Wertungsläufe wird die Radsport-Gemeinschaft Hamburg (RGH) am Sonnabend und Sonntag ausrichten.

BMX-Fachwartin Susanne Voß freut sich auf bis zu 300 Starter aus mehr als 15 Vereinen. Entscheidungen fallen in sieben Altersklassen. „Der Andrang ist groß. Es werden sogar Fahrer aus Dänemark kommen“, sagt sie. Die RGH geht mit 14 Lizenzfahrern an den Start. „Vier von ihnen können den Sprung unter die besten zehn schaffen“, schätzt Voß die Chancen der Hamburger Teilnehmer ein.

BMX ist ein Radrennsport, bei dem auf einer mit Hügeln und engen Kurven gespickten Strecke gefahren wird. In den Rennen kommt es nicht auf die Zeit an, vielmehr ist die Platzierung entscheidend. Acht Fahrer treten in den Vor- und Zwischenläufen gegeneinander an. Jeweils die besten zwei kommen eine Runde weiter. Dieses System wird so lange wiederholt, bis acht Finalisten feststehen, die dann den Sieg unter sich ausmachen.

Alleinstellungsmerkmal der BMX-Räder sind die kleinen Reifen. In der olympischen Disziplin sind diese 20 Zoll groß, was in etwa einem Durchmesser von 51 Zentimetern entspricht. Der Sport lebt von den atemberaubenden Sprüngen und den engen Kurvenfahrten. Wenn acht Fahrer zur selben Zeit über die Strecke jagen, sind spektakuläre Überholmanöver programmiert. Auch der ein oder andere Sturz zählt beim BMX zum Alltag. Ein Helm und Schutzkleidung sind für die Fahrer daher Pflicht. Die Bundesliga-Finalläufe finden an beiden Tagen um die Mittagszeit statt. Sorge macht Fachwartin Voß das Wetter. Beim Training am Dienstag kam es in Farmsen immer wieder zu Regengüssen. „Natürlich ist das für die Fahrer nicht schön, aber am Wochenende wird auch bei Regen gefahren“, sagt sie.

An den Start für die RGH geht auch ihr Sohn Mike. Der 16 Jahre alte Schüler aus Bramfeld möchte auf seiner Heimbahn sein Können unter Beweis stellen. „Momentan liege ich in der Gesamtwertung der Jugend auf Rang acht. Ich will aber noch mehr“, sagt er selbstbewusst. Für die diesjährige Rennsaison hat er sich hohe Ziele gesteckt: „Ich möchte sehr gerne noch einmal bei einer WM mitfahren.“

Um sich für die Weltmeisterschaften im Juni in Heusden-Zolder (Belgien) zu qualifizieren, muss er fleißig weiter Punkte für das Gesamtklassement sammeln. Die ersten drei werden für die WM nominiert. Am Wochenende könnte er seinem großen Ziel eine Reifenlänge näher kommen.