Hamburg . Dem Defensivspezialisten wurde Ende März mitgeteilt, dass er keinen neuen Vertrag bekommt. Nun blüht er wieder auf

Was für eine Befreiung. So locker und entspannt waren die HSV-Profis seit Wochen nicht drauf, wie am Montagmorgen nach dem 2:1-Erfolg beim FSV Mainz 05. Die Stammspieler fuhren sich auf den Spinning Bikes, die extra auf den Trainingsplatz geschleppt wurden, die 90 Minuten aus den Beinen und guckten den Ersatzspielern beim Kreisspiel zu, von Anfeuerungsrufen begleitet. „Fußball ist einfach geil, wenn man gewinnt“, fasste Trainer Bruno Labbadia die Gemütslage beim Bundesliga-Dino zusammen. Vor allem, weil es der zweite Sieg in Folge war, der HSV seit sechs Wochen das erste Mal die potenziellen Abstiegsränge verlassen hat und weil die Art und Weise des Auftretens Hoffnung macht, dass die kleine Serie weiter Bestand haben könnte.

Labbadia hat innerhalb kürzerster Zeit das geschafft, woran seine Vorgänger gescheitert sind: Er hat eine Mannschaft geformt, die sich bedingungslos unterstützt – und plötzlich sogar wieder einen gepflegten Ball spielen kann. Dabei nimmt der Coach keine Rücksicht auf Namen und noch weniger auf auslaufende Verträge. Slobodan Rajkovic und Heiko Westermann spielen auf Bewährung, ihre Zukunft wollten sich die HSV-Verantwortlichen noch offen halten. Doch auch Rafael van der Vaart, Ivo Ilicevic, Marcell Jansen und Gojko Kacar haben plötzlich wieder Schlüsselrollen inne. Dabei weiß das Quartett, dass es keine Zukunft mehr in Hamburg hat – zumindest wurde den Profis diese Entscheidung Ende März offiziell mitgeteilt.

Doch ist dieser Beschluss endgültig? „Im Fußball kann man nichts ausschließen“, sagte Labbadia am Montag vielsagend. Und sollte sich der Coach für den Verbleib eines Akteurs starkmachen, wird seine Ansicht berücksichtigt. Das bestätige Direktor Profifußball Peter Knäbel dem Abendblatt: „Natürlich beziehen wir die Wünsche des Trainers mit in die Kaderplanung ein, mit der allerdings erst dann fortgeschritten wird, wenn klar ist, in welcher Klasse wir im kommenden Jahr spielen.“ Zu konkreten Namen wollte Knäbel noch keine Stellung beziehen, doch klar sei weiterhin, dass sich der HSV von Profis trennen muss, da der Lizenzspieleretat deutlich reduziert werden soll. „Leistung sichert Arbeitsplätze, aber das gilt ja überall“, prophezeite der 48-Jährige, der natürlich vor einem Spagat steht: Widerrufen er und seine Führungsriege den Entschluss, sich von den auserkorenen Profis zu trennen, stehen sie mal wieder als „Umfaller“ da. Tun sie es im Einzelfall nicht, verlässt den HSV vielleicht doch ein wertvoller Spieler auf unnötige Art und Weise.

Vielleicht kann sich der Matchwinner vom Sonntag noch Hoffnung machen, einen Anschlussvertrag in Hamburg zu erhalten. Zu stark reduzierten Konditionen natürlich, denn die knapp zwei Millionen Euro Jahresgehalt wird Kacar künftig wohl nirgendwo mehr verdienen können. Der Serbe würde gern in der Hansestadt bleiben, wie er dem HSV-Blog „Matz ab“ bestätigte: „Ich mag den HSV sehr und würde lieber bleiben, wenn es denn möglich wäre. Geld hat bei dieser Entscheidung keine Priorität. Ich habe hier trotz der schweren Zeiten so lange durchgehalten, weil mir der HSV ans Herz gewachsen ist“, sagte Kacar, der in der Mannschaft mit seiner ruhigen und sachlichen Art zudem sehr beliebt ist. Auch sein Coach sparte am Montag nicht mit Lob: „Gojko ist sehr klar im Kopf, ich bin nicht erstaunt, dass er zu dieser Leistung fähig ist. Für ihn freut es mich persönlich“, sagte Labbadia, der seinen defensiven Mittelfeldmann wohl auch am Freitagabend (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen den SC Freiburg ins Rennen schicken wird.

Was auch immer die Zukunft bringt – aktuell hat Labbadia einen großen Vorteil: Der Fußballlehrer kann völlig unbelastet mit den Aussortierten arbeiten, schließlich war er es nicht, der die Entscheidung über einen Abschied aus Hamburg zu verantworten hat. Und auch in den Augen Olaf Kortmanns, Hamburger Mentalcoach für Spitzensportler, ist eine solche Ausgangssituation eher leistungsfördernd: „Sollten die Spieler, deren Verträge nicht verlängert werden, tatsächlich absteigen, wäre das ja ein beschämender Fleck auf der Weste der Profis, der ihren Wert deutlich schmälern würde. Zudem werden die Spieler durch Labbadia im Moment gestärkt und nicht demotiviert, wie das in der Vergangenheit mit verschiedenen Trainingsgruppen beim HSV ja auch schon der Fall war“, sagt Kortmann.

Gestärkt wirken die Spieler in der Tat und damit das auch so bleibt, verzichtet Labbadia in dieser Woche auf einen freien Tag. „Wir haben unser Ziel noch nicht erreicht“, mahnt er an – doch mit einem Sieg über Freiburg wäre er diesem schon sehr nahe.

Florian Heil

Hamburg Was für eine Befreiung. So locker und entspannt waren die HSV-Profis seit Wochen nicht drauf, wie am Montagmorgen nach dem 2:1-Erfolg beim FSV Mainz 05. Die Stammspieler fuhren sich auf den Spinning Bikes, die extra auf den Trainingsplatz geschleppt wurden, die 90 Minuten aus den Beinen und guckten den Ersatzspielern beim Kreisspiel zu, von Anfeuerungsrufen begleitet. „Fußball ist einfach geil, wenn man gewinnt“, fasste Trainer Bruno Labbadia die Gemütslage beim Bundesliga-Dino zusammen. Vor allem, weil es der zweite Sieg in Folge war, der HSV seit sechs Wochen das erste Mal die potentiellen Abstiegsränge verlassen hat und, vor allem, weil die Art und Weise Hoffnung macht, dass die kleine Serie weiter Bestand haben könnte.

Labbadia hat innerhalb kürzerster Zeit das geschafft, woran seine Vorgänger weitgehend gescheitert sind: Er hat eine Mannschaft geformt, die sich bedingungslos unterstützt.

Florian Heil

Hamburg Was für eine Befreiung. So locker und entspannt waren die HSV-Profis seit Wochen nicht drauf, wie am Montagmorgen nach dem 2:1-Erfolg beim FSV Mainz 05. Die Stammspieler fuhren sich auf den Spinning Bikes, die extra auf den Trainingsplatz geschleppt wurden, die 90 Minuten aus den Beinen und guckten den Ersatzspielern beim Kreisspiel zu, von Anfeuerungsrufen begleitet. „Fußball ist einfach geil, wenn man gewinnt“, fasste Trainer Bruno Labbadia die Gemütslage beim Bundesliga-Dino zusammen. Vor allem, weil es der zweite Sieg in Folge war, der HSV seit sechs Wochen das erste Mal die potentiellen Abstiegsränge verlassen hat und, vor allem, weil die Art und Weise Hoffnung macht, dass die kleine Serie weiter Bestand haben könnte.

Labbadia hat innerhalb kürzerster Zeit das geschafft, woran seine Vorgänger weitgehend gescheitert sind: Er hat eine Mannschaft geformt, die sich bedingungslos unterstützt.

Florian Heil

Hamburg Was für eine Befreiung. So locker und entspannt waren die HSV-Profis seit Wochen nicht drauf, wie am Montagmorgen nach dem 2:1-Erfolg beim FSV Mainz 05. Die Stammspieler fuhren sich auf den Spinning Bikes, die extra auf den Trainingsplatz geschleppt wurden, die 90 Minuten aus den Beinen und guckten den Ersatzspielern beim Kreisspiel zu, von Anfeuerungsrufen begleitet. „Fußball ist einfach geil, wenn man gewinnt“, fasste Trainer Bruno Labbadia die Gemütslage beim Bundesliga-Dino zusammen. Vor allem, weil es der zweite Sieg in Folge war, der HSV seit sechs Wochen das erste Mal die potentiellen Abstiegsränge verlassen hat und, vor allem, weil die Art und Weise Hoffnung macht, dass die kleine Serie weiter Bestand haben könnte.

Labbadia hat innerhalb kürzerster Zeit das geschafft, woran seine Vorgänger weitgehend gescheitert sind: Er hat eine Mannschaft geformt, die sich bedingungslos unterstützt.