Als Kind schlief er in HSV-Bettwäsche, nun wechselt Kruse nach Wolfsburg und kommt seiner selbst erklärten Lieblingsstadt damit näher.

Der gebürtige Reinbeker Max Kruse wechselt offenbar von Borussia Mönchengladbach zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg. Nach Sport1-Informationen wird der 27-Jährige von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen und die Fohlen trotz eines bis Juni 2017 laufenden Vertrages für zwölf Millionen Euro Ablöse im Sommer verlassen.

VfL-Manager Klaus Allofs bestätigte zumindest ein Interesse. „Ja, wir beschäftigen uns mit ihm, wissen aber auch, dass wir nicht alleine sind“, sagte Allofs dem kicker. „Kruse ist noch einmal ein Stürmer mit einem anderen Profil als die Stürmer, die wir haben.“

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Spekulationen um einen möglichen Vereinswechsel gegeben. So wurde Kruse vor allem mit Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht. Die Frist seiner Ausstiegsklausel läuft in drei Wochen ab.

Wolfsburg lockt Kruse mit Gehalt fünf Millionen Euro Gehalt

Der Offensivspieler betonte stets, dass er in der kommenden Saison in der Champions League spielen wolle. Über seine Zukunftspläne hielt er sich zuletzt aber immer wieder bedeckt. „Ich beschäftige mich gerade nicht mit Wolfsburg oder anderen Vereinen. Für mich zählt nur, dass wir in den letzten vier Spielen mit Borussia Platz drei eintüten. Alles andere klären wir danach“, sagte der Nationalspieler der Bild am Sonntag. Laut BamS soll Wolfsburg den Offensivspieler mit knapp fünf Millionen Euro Jahresgehalt locken.

Gladbach liegt momentan mit 57 Punkten auf Rang drei und hat damit beste Chancen, sich direkt für die Champions League zu qualifizieren. Doch Kruse rechnet sich offenbar mit Wolfsburg größere Chancen auf einen Titel aus.

Auch die Nähe zu seiner Heimatstadt Hamburg könnte nach Sport1-Informationen eine Rolle für seinen Wechsel nach Wolfsburg gespielt haben.

Kruse schlief als Kind in HSV-Bettwäsche

Kruse, der in dieser Saison neun Tore in 28 Spielen erzielte, schlief als Kind in HSV-Bettwäsche. In einem Abendblatt-Interview im Oktober vergangenen Jahres erklärte der Offensivspieler Hamburg zu seiner Lieblingsstadt.

Dennoch schob der 26-Jährige einem Wechsel zum HSV einen Riegel vor. „Ich bin im besten Fußballalter und möchte auf hohem Niveau spielen, deshalb beschäftige ich mich jetzt nicht mehr mit dem HSV.“ Investor Klaus-Michael Kühne bekräftigte zur gleichen Zeit, Kruse gerne bei den Hanseaten zu sehen. „Er wäre was für den HSV, kommt aus der Gegend und hat Hamburger Wurzeln“, sagte der Milliardär. Doch nun schließt sich Kruse dem Vernehmen nach den Wolfsburgern an.

Gegen die Niedersachsen schoss Kruse Gladbach in der vergangenen Woche in der Schlussminute zu einem 1:0-Sieg, seine Zukunft ließ er nach dem Spiel offen. „Ich kann mich jetzt damit nicht beschäftigen. Meine eigene Personalie stelle ich erst einmal hinten an“, hatte Kruse erklärt und auf den wichtigen Saisonendspurt verwiesen. Kruse wechselte 2013 für 2,5 Millionen Euro vom SC Freiburg nach Mönchengladbach. Ein Jahr zuvor schloss sich der Angreifer für 2,5 Millionen Euro vom FC St. Pauli kommend den Breisgauern an.

(wal/sid)