Oldenburg. Der Buxtehuder SV verteidigt die Tabellenführung dank neun Toren seiner Rückraumspielerin

Emily Bölk, Rückraumspielerin des Buxtehuder SV, und Manager Peter Prior strahlten nach dem Schlusspfiff um die Wette. Der Handball-Bundesligist bescherte den beiden Geburtstagskindern mit dem 30:24 (16:15)-Erfolg im Nordderby gegen den VfL Oldenburg das schönste Geschenk. Emily Bölk feierte am Sonntag nicht nur ihren 17. Geburtstag, sondern war mit vier Treffern auch an den beiden Punkten beteiligt. Der BSV-Manager wurde gestern 58 Jahre alt und freute sich besonders. Im Vorjahr verloren die BSV-Damen an seinem Ehrentag im Final Four gegen den späteren Pokalsieger HC Leipzig. „Dieses Geschenk ist wunderschön“, sagte Prior.

Mit dem deutlichen Sieg beim ewigen Nordrivalen VfL Oldenburg verteidigte der Bundesliga-Tabellenführer aus Buxtehude seinen ersten Tabellenplatz vor dem Thüringer HC, der mit 30:21 bei den Vulkan Ladies Koblenz/Weibern gewann und nach wie vor einen Punkt Rückstand hat. Zum großen Showdown um den deutschen Meistertitel kommt es vermutlich am 9. Mai in Bad Langensalza, wenn der BSV und THC aufeinandertreffen.

Bis dahin fordert Trainer Dirk Leun von seinen Handballerinnen volle Konzentration. „Wir können aus eigener Kraft Meister werden“, sagte er, und diese Chance müsse sein Team nutzen. In Oldenburg dominierter der Buxtehuder SV vor 1500 Zuschauern in der EWE-Arena, darunter 150 Fans aus Buxtehude, vor allem in der zweiten Halbzeit, Da fehlte dem Gastgeber aus Oldenburg um den früheren Buxtehuder Trainer Leszek Krowicki die nötige Frische zur Gegenwehr. Der BSV legte einen Zahn zu und erarbeitete sich einen Sechs-Tore-Vorsprung. der bis zum Abpfiff behauptet wurde.

In den ersten 30 Minuten hatte es nach einem ganz engen Spiel ausgesehen, wie die Zuschauer es von diesem traditionsreichen Nordderby kennen. Die ersten zehn Minuten gehörte den Oldenburger Gastgeberinnen, die ständig führten. Erst nach 13 Minuten konnte Randy Bülau erstmals ausgleichen, bis dahin verlief das Spiel auf Augenhöhe, der BSV konnte aber mit einem hauchdünnen 16:15 in die Pause gehen. Zu den entscheidenden Spielerinnen gehörte Rückraumakteurin Jessica Oldenburg, die mit neun Treffern beste Werferin ihres Teams war. Und auch Torhüterin Julia Gronemann verlieh der Abwehr die nötige Sicherheit, sie war nach einer Viertelstunde für Antje Lenz gekommen.