München. Der Trainer sieht seine Zukunft auch nach einem Aus in der Champions League gegen Porto in München

Alles oder nichts, historischer Sieg oder schwere Krise: Bayern München steht gegen den FC Porto massiv unter Druck. Ein Aus bereits im Viertelfinale der Champions League (20.45 Uhr/Sky, ZDF) würde den deutschen Rekordmeister in seinen Grundfesten erschüttern, selbst das Double könnte die Saison dann kaum mehr retten. Auch über die Zukunft von Pep Guardiola würde es nach seinem 100. Spiel als Bayern-Trainer im „worst case“ wieder verstärkt Diskussionen geben.

Selbst das Wort „Angst“, das beim FC Bayern im Normalfall auf dem Index steht, hat Guardiola nach dem deutlichen 1:3 (1:2) im Hinspiel in Porto erstmals in den Mund genommen. „Wir dürfen keine Angst haben, keine Angst!“, appellierte der Spanier mit Nachdruck an seine Stars.

Die Bayern machen sich Mut, nachdem sie in ihrer erfolgreichen Europapokal-Geschichte zu Hause noch nie einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen konnten. Auch die jüngste Unruhe um den Rücktritt von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt soll vor dem Showdown nicht ablenken. „Es wird nicht einfach, aber ich bin 100 Prozent optimistisch, dass wir das schaffen“, betonte Guardiola.

Allerdings baute der Coach, dessen Vertrag bis 2016 läuft, für den Fall der Fälle schon mal vor. Er sei „sehr stolz“ auf seine Mannschaft, „diese Spieler werden für den Rest meines Lebens immer meine Helden bleiben“. Er selbst werde bei einem Aus „auch noch nächstes Jahr hier sein. Das ist meine Zukunft“. Doch zunächst zählt für Guardiola und sein Team nur die Gegenwart, die für die Bayern laut Philipp Lahm „keine gute, aber auch keine unmögliche Ausgangsposition“ vorsieht. Er mache sich „keine Sorgen“, fügte der Kapitän an: „Ich bin überzeugt, dass wir das Halbfinale erreichen.“ Es wäre das vierte in der Königsklasse in Folge.

Personell gibt es für Guardiola einen kleinen Hoffnungsschimmer. Vizekapitän Bastian Schweinsteiger steht nach überstandener Knöchelblessur und auskuriertem Infekt zur Verfügung. Der 30-Jährige dürfte aber noch keine Option für die Startelf sein. Dagegen ist Franck Ribéry weiter nicht einsatzfähig. Auch Arjen Robben, David Alaba, Medhi Benatia und Javi Martínez fehlen. Porto muss auf die gesperrten Danilo und Alex Sandro verzichten. Dafür kehrt Innenverteidiger Ivan Marcano zurück.