Pinneberg.

Durch ein überraschendes 2:0 beim SC Victoria meldete sich der VfL Pinneberg im Meisterschaftskampf zurück. Trainer Michael Fischer über seinen Dank an Barmbek, fehlende Glückwünsche und sein Desinteresse an einer Meisterprämie.

Hamburger Abendblatt: Hat das 1:3 gegen Barmbek letzte Woche geholfen?

Michael Fischer: Ja, sehr. Sie gaben uns eine Lehrstunde in brutaler Effektivität, zeigten uns, wie es geht. Dafür müssen wir uns bei Barmbek bedanken .

Wieso stritten Sie mit Marius Ebbers?

Fischer: Er meinte beim 0:1 bei einer Szene, ich solle den Sabbel halten und mich hinsetzen. Er hätte mich da nicht anmachen müssen. Auch Victorias Trainer Lutz Göttling hat mir leider nicht zum Sieg gratuliert. Ich dachte immer, so etwas gehört einfach dazu.

Mögen Sie Victoria etwa nicht?

Fischer: Ich habe großen Respekt vor dem Verein. Er hat hervorragend gearbeitet, ist eine riesige Nummer im Hamburger Amateurfußball. Allerdings würden sie mit diesem Team in der Regionalliga Probleme kriegen. Norderstedt hat zum Beispiel mehr Dynamik, mehr Tempo, spiel variabler.

Kämpft Ihr Team wieder um den Titel?

Fischer: Wir sind wieder voll dabei. Ich habe die Mannschaft in der Woche gefragt, was wir die letzten Wochen machen wollen. Kartenspielen? Sauna? Antwort: Wir wollen noch fünf Siege.

Eine verrückte Saison, oder?

Fischer: Die Spitze ist unheimlich dicht beisammen. Sehr spannend. Warum Clubs, die Ex-Spieler vom HSV II oder Bielefeld in ihren Reihen haben, nicht davongezogen sind, ist deren Problem.

Bekommen Sie eine Meisterprämie?

Fischer: Vielleicht spendiert der Verein mir ein Bier. Ich will nicht wegen Geld Meister werden. Es wäre eine Belohnung für unsere Leistung. Dafür geben wir noch fünf Wochen Vollgas. misch